Die richtige Antwort
„Fragt mich da neulich ein bekannter
Waden-Steuer
Rennreiter bei einem Sportfeste," —
erzählt ein alter Seeoffizier einem
Freunde, „find Sie schon einmal aus
dem Torpedo gefahren?" — „Was
KabenSie ihm denn da geantwortet?"
sagt der Freund. „Oh, da riß mir die Geduld
und ich entgegnete: „Wohl eben so wenig, wie
Sie schon auf einem Roßavsel geritten sind!"
Widersprechende Anpreisung
Apotheker: „Dieses Nähr- und Kräftigungs-
mittel kann ich Ihnen sehr empfehlen, gnädige
Frau. Wenn Sie das regelmäßig nehmen, dann
bleiben Sie jung und werden alt dabei."
Phantasie
„Das also ist dein neues Phantasiekleid?
Wo bleibt denn da die Phantasie?"
„Schimpfe doch nicht schon, bevor du die
Rechnung gesehn hast."
Folgerung
„Heute habe ich mich an Froschschenkeln satt
gegessen."
„Da müssen Sie doch ausgezeichnet Char-
leston tanzen können."
In Sicherheit
„Warum gehen Sie denn abends immer in
dieses obskure Beisel??"
„Es hat einen unschätzbaren Vorzug: Es
hat kein Telefon."
Der Bürgermeister eines spanischen Städtchens hat eine Verordnung
erlassen, welche die schönen Frauenheine oder, prosaischer ausgedrückt,
die allzu kurzen Frauenröcke mit einer hohen, sofort zu entrichtenden
Steuer belegt. Tagein, tagaus patrouillieren Polizeibeamte mit einem
Metermaß die Straßen ab, um jede Dame anzuhalten, deren Rock
gegen das Steuergeset? verstößt und zuviel Wade sehen läßt.
Seriorita, arme Maid,
Ach, du tust mir wirklich leid;
Zeigst du auf der Promenade
Frei und offen in Parade
Eine schöne, schlanke Wade
Unter deinem kurzen Kleid,
Hast du, wenn dich Schupos klappen,
Schwere Steuern zu berappen!
Denn schon eilt die Polizei
Mit dem Metermaß herbei,
Auszurechnen, ob von deinen
Zart gewölbten, feschen feinen
Mollig-ninden, süßen Beinen
Nicht zu viel zu sehen sei,
Und ihr Anblick die Geseke
Der Moral nicht grob verlebe?
Da vergeht mir der Humor!
So was kommt mir — spanisch vor!
Denn warum, zu welchen Zwecken
Geizig vor der Welt verstecken
Und mit derbem Tuch verdecken,
Was, bestrumpft mit dünnem Flor,
Sehenswert für jeden Kenner
Und ein Hochgenuß für Männer ?!
Strafe zahlen, weil ihr heut'
Selbstlos uns'rem Auge beut,
Was Natur so hübsch geschaffen?!
Eher sollten die Giraffen,
Die mit langem Hals begaffen,
Was so gern ihr Herz erfreut,
Dankbar solchen Prachtpeclalen
Euch — Vergniigungs-Steuer zahlen!
Kiki
Liebesbriefe
Privatdozent Dr. Seuberlich er-
hält folgende Zeilen:
Was sollen Deine „leeren"
Versprechungen, Deine „Beteuerun-
gen" der Liebe? Ich habe Dich wirk-
lich lieb, aber ich muß klar sehen! Gib
mir unzweideutige Antwort!! Ich bitte Dich in-
ständigst, mich nicht wieder mit schönen Worten
„abzuspeisen!" Ich liebe Dich.
Deine Erna."
Privatdozcnt Dr. Seuberlich antwortet:
„Liebster Liebling!
Gänsefüßchen sind nur in zwei Fällen berech-
tigt: Erstens, wenn man etwas ironisieren,
zweitens, wenn man etwas zitieren will. Ich
bele Dich an. Dein Willi."
Scherzfrage
Was haben ein Kragenknopf und ein Klein-
auto gemeinsam?"
'urquss
ni stpiu rgirq quss p>>qu)önx, u«chra ms^
Jugend von heute
„Von wem hast du denn die Hiebe gekriegt,
kleiner Kerl? Von Deinem Vater?"
„Nein, von seiner bessern Hälfte!"
Kindermund
Klein Emmchen wird von einer ihrer älteren,
heiratslustigen Schwestern gefragt, welches Lied
in der Kirche gesungen wurde. Sie antwortet:
Großer Gott, verlobe mich!"
Hilfsbereit! „Wie können Sie sich denn erlauben, meine neuesten Schuhe anzuziehn, Berta?"
„Gnädige Frau sagten doch, die Schuhe wären zu eng und da wollte ich sie nur ein bischen austreten."
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„Fragt mich da neulich ein bekannter
Waden-Steuer
Rennreiter bei einem Sportfeste," —
erzählt ein alter Seeoffizier einem
Freunde, „find Sie schon einmal aus
dem Torpedo gefahren?" — „Was
KabenSie ihm denn da geantwortet?"
sagt der Freund. „Oh, da riß mir die Geduld
und ich entgegnete: „Wohl eben so wenig, wie
Sie schon auf einem Roßavsel geritten sind!"
Widersprechende Anpreisung
Apotheker: „Dieses Nähr- und Kräftigungs-
mittel kann ich Ihnen sehr empfehlen, gnädige
Frau. Wenn Sie das regelmäßig nehmen, dann
bleiben Sie jung und werden alt dabei."
Phantasie
„Das also ist dein neues Phantasiekleid?
Wo bleibt denn da die Phantasie?"
„Schimpfe doch nicht schon, bevor du die
Rechnung gesehn hast."
Folgerung
„Heute habe ich mich an Froschschenkeln satt
gegessen."
„Da müssen Sie doch ausgezeichnet Char-
leston tanzen können."
In Sicherheit
„Warum gehen Sie denn abends immer in
dieses obskure Beisel??"
„Es hat einen unschätzbaren Vorzug: Es
hat kein Telefon."
Der Bürgermeister eines spanischen Städtchens hat eine Verordnung
erlassen, welche die schönen Frauenheine oder, prosaischer ausgedrückt,
die allzu kurzen Frauenröcke mit einer hohen, sofort zu entrichtenden
Steuer belegt. Tagein, tagaus patrouillieren Polizeibeamte mit einem
Metermaß die Straßen ab, um jede Dame anzuhalten, deren Rock
gegen das Steuergeset? verstößt und zuviel Wade sehen läßt.
Seriorita, arme Maid,
Ach, du tust mir wirklich leid;
Zeigst du auf der Promenade
Frei und offen in Parade
Eine schöne, schlanke Wade
Unter deinem kurzen Kleid,
Hast du, wenn dich Schupos klappen,
Schwere Steuern zu berappen!
Denn schon eilt die Polizei
Mit dem Metermaß herbei,
Auszurechnen, ob von deinen
Zart gewölbten, feschen feinen
Mollig-ninden, süßen Beinen
Nicht zu viel zu sehen sei,
Und ihr Anblick die Geseke
Der Moral nicht grob verlebe?
Da vergeht mir der Humor!
So was kommt mir — spanisch vor!
Denn warum, zu welchen Zwecken
Geizig vor der Welt verstecken
Und mit derbem Tuch verdecken,
Was, bestrumpft mit dünnem Flor,
Sehenswert für jeden Kenner
Und ein Hochgenuß für Männer ?!
Strafe zahlen, weil ihr heut'
Selbstlos uns'rem Auge beut,
Was Natur so hübsch geschaffen?!
Eher sollten die Giraffen,
Die mit langem Hals begaffen,
Was so gern ihr Herz erfreut,
Dankbar solchen Prachtpeclalen
Euch — Vergniigungs-Steuer zahlen!
Kiki
Liebesbriefe
Privatdozent Dr. Seuberlich er-
hält folgende Zeilen:
Was sollen Deine „leeren"
Versprechungen, Deine „Beteuerun-
gen" der Liebe? Ich habe Dich wirk-
lich lieb, aber ich muß klar sehen! Gib
mir unzweideutige Antwort!! Ich bitte Dich in-
ständigst, mich nicht wieder mit schönen Worten
„abzuspeisen!" Ich liebe Dich.
Deine Erna."
Privatdozcnt Dr. Seuberlich antwortet:
„Liebster Liebling!
Gänsefüßchen sind nur in zwei Fällen berech-
tigt: Erstens, wenn man etwas ironisieren,
zweitens, wenn man etwas zitieren will. Ich
bele Dich an. Dein Willi."
Scherzfrage
Was haben ein Kragenknopf und ein Klein-
auto gemeinsam?"
'urquss
ni stpiu rgirq quss p>>qu)önx, u«chra ms^
Jugend von heute
„Von wem hast du denn die Hiebe gekriegt,
kleiner Kerl? Von Deinem Vater?"
„Nein, von seiner bessern Hälfte!"
Kindermund
Klein Emmchen wird von einer ihrer älteren,
heiratslustigen Schwestern gefragt, welches Lied
in der Kirche gesungen wurde. Sie antwortet:
Großer Gott, verlobe mich!"
Hilfsbereit! „Wie können Sie sich denn erlauben, meine neuesten Schuhe anzuziehn, Berta?"
„Gnädige Frau sagten doch, die Schuhe wären zu eng und da wollte ich sie nur ein bischen austreten."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Hilfsbereit"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1927
Entstehungsdatum (normiert)
1922 - 1932
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 166.1927, Nr. 4269, S. 258
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg