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Morgennebel

Stiele ging von einer lang-schweren
Sitzung nach Lause. Wie so ost in drin-
genden Fällen, versagte auch hier wieder
die Funkpeilung, und Stiele kreuzte lange
Zeit im wilden Ozean hin und her.

Plötzlich kam er an eine Stelle, wo
Arbeiter gerade anfingen, an einem Bach
zu arbeiten.

„Was macht ihr hier, Genossen meiner
Schmach?" fragte Stiele. „Wir decken
hier das Bachbett ab."

„Na, dann mal los! Ich will mich
gleich reinlegen."

Ringrichter — ein Vorschlag

Wenn zwei Boxer sich rite verkeilen,
Steht einer daneben, wie du weißt,

Und dieser Richter zwischen den Seilen,
Er ist es, der der Ringrichter heißt.

Die Gegner haun sich zu Marmelade,
Und Ringrichter sein ist eine Sendung,
Doch ich finde, es ist um den Namen schade —
Ich wüßte für ihn eine bessere Verwendung.

Die Richter, die am Landgericht
Die Gegner scheiden (oder auch nicht!)
Bzw. trennen.

Die sollte man Ringrichter nennen.

„Ä)ie unvorsichtig, den Bürgermeister
ein Rindvieh zu heißen! Was haben Sie
sich eigentlich dabei gedacht?"

„Einen Ochsen, .Lerr Rechtsanwalt!"

„3ch war immer ein gesunder Mensch,"
sagte der Patient, „dreißig Jahre lang
habeich meinen Beruf und habe immer gut
geschlafen. Aber in der letzten Zeit wache
ich stets ein paarmal in der Nacht auf,
und dann denke ich immer an Ein-
brecher."

„Was sind Sie denn von Beruf?"

„Nachtwächter."

Zeichnung von M. Claus

li i

„Simmel, wie siehts denn bei Ihnen aus, Frau Kubitz!"

„Ein Reisender war da zum Staubsauger vorfllhren. Und wie er mit den Vor-
bereitungen fertig war, k-un mein Mann und hat ihn rausgeworfen."

Randbemerkungen

Gewöhnlich entstehen Sa-
gen erst nach den Ereignissen.

Nur die Wettervorher-
Sage entsteht vorher.

Alle Bestrebungen der heu-
tigen Frauenwelt lassen sich
in das Paradoxon zusammen-
fassen: Sei stark und bleib
schlank!

Inspiration

„Beim Anblick diesesLöwen
führt mich meine Phantasie
unverzüglich in die Steppen,
die er als Wüstenkönig durch-
wandelt."

„Und ich muß egal an Tante
NalchcusFremdenstube denken.
Die hatte so 'n Bettvorleger!"

Die anhänglichePatientin

„Leider muß ich Ihnen er-
öffnen, daß ich meine Praxis
ausgebe!"

„Wie schade! Ich wäre so
g?rne noch von Ihrer Land
gestorben, Lerr Doktor!"

370
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Himmel, wie siehts denn bei Ihnen aus, Frau Kubitz?"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Claus, Martin
Entstehungsdatum
um 1929
Entstehungsdatum (normiert)
1924 - 1934
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 170.1929, Nr. 4376, S. 370
 
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