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Zeichnung von I. Mauoer

„Das hat ihnen mein Jüngster in seinem Arlaub beigebracht!*

Bedauern

Schlohmann kommt von einem Besuch bei seinem Schwager auf
dem Lande zurück. Er sieht erbarmungswürdig aus.

„Mensch, was ist mit Ihnen?" fragt Spille. „Warum haben
Sie so den Kopf verbunden?"

„Aeble Sache! Mein Schwager hat Bienen; ich bin unvorsich-
tig gewesen und habe ein Dutzend Stiche gekriegt."

Spille fällt etwas ein. „Das kann unter Amständen sehr gut
sein. Bienenstiche sollen das beste Mittel gegen Rheumatismus sein.
Laben Sie Rheumatismus?"

„Keine Spur!"

„Schade, schade!"

Der Hartnäckige

Es war im Kaffee Kern.

Ein Stammgast kam.

Er hörte schwer.

Aber das wollte er nicht hören.

„Kellner!" rief er.

„Sie wünschen?"

„Einen Kaffee und zwei Krapfen."

„Krapfen sind leider alle."

„Dann bringet« Sie mir eine Scho-
kolade und zwei Krapfen."

„Krapfen sind heute alle, mein
Lerrl"

„Macht nichts, macht nichts —
dann bringen Sie mir einen Tee und
zwei Krapfen."

Der Kellner schrie ihm ins Ohr:

„Ich sagte schon — heute gibt es
keine Krapfen II"

Der Stamnlgast nickte:

„Achso! Jetzt verstehe ich. Dann
bringen Sie mir nur die zwei
Krapfen — —"

Schluderbeck trifft Schletterbock.

„Wie gehts denn, Lerr Schletterbock?"

„Danke, danke. Es tut sich. Rur mein Gedächtnis läßt sehr nach."
„Da wüßte ich Ihnen eine feine Gedächtnisübung."

„So? Wie ist das denn?"

„Za, passen Sie auf! Sie leihen mir auf der Stelle drei Zwanzig-
markscheine, einen Zehnmark- und einen Fünfzigmarkschein, vier
Zwei- und fünf Fünfmarkstücke und 23 Pfennige in Kupfer, und ich
gebe Ihnen den Betrag genau so am 17.3., Punkt 14 Ahr 57 Minu-
ten zurück."

Surtchen hat ein Schulheft vor-
gehabt und geschrieben und geschrie-
ben und dabei gemurrt und geseufzt.

Etwas bedrückt naht er jetzt dem
Vater: „Ich Hab' eine Strafarbeit
machen müssen, Vater, und die sollst
du unterschreiben."

Der Vater nimmt das nicht wich-
tig. Er holt den Tintenstift heraus
und schreibt forsch unter Kurtchens
mühsame Arbeit: Viktor Stulpe.

And erst dann liest er, was da
in fünfzigfacher Wiederholung steht.
Da steht: „Ich bin sehr faul ge-
wesen, aber ich werde mich jetzt
beffern."

Boshaft

Tilde war ärgerlich.

„Ich gehöre nicht zu jenen Frauen,
die den ganzen Tag in der Stadt
herumlaufen und Klatsch und Tratsch
erzählen I"

Der Mann nickte:

„Ich weiß. Du hast ja ein Telephon."

„Ich bin entzückt von Ihrer Gegenwart,
gnädiges Fräulein!"

„Ich bin'S leider nicht von Ihrer Vergangenheit!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Das hat Ihnen mein Jüngster in seinem Urlaub beigebracht!" "Ich bin entzückt von Ihrer Gegenwart, gnädiges Fräulein."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Verschlagwortung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Mauder, Josef
Bauer, Max
Entstehungsdatum
um 1940
Entstehungsdatum (normiert)
1930 - 1950
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Weltkrieg <1939-1945>
Bauernhof <Motiv>
Tiere <Motiv>
Appell <Militär>
Militarismus <Motiv>
Flirt <Motiv>
Abweisung
Handkuss

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 192.1940, Nr. 4934, S. 87
 
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