Der Fechtbruder.
Leb' wohl, leb' wohl, Du arger Wirth,
Dein Wein ist mir zu sauer,
Dein trüber Krätzer schickt sich nur
Für einen dummen Bauer!
Ich Hab' mit Müh' erfochten mir
Den Groschen zum Vertrinken —
Meine sauren Groschen sollen nicht
Im sauren Wein versinken!
Geh' ich am Kirchhof spät vorbei,
Bleib' ich gar oftmals stehen,
Die alten Kreuze, die Kränze welk,
Mag ich so gerne sehen.
Da schlafen sie alle still und sanft,
Die sich geplagt und geschunden,
Mit schwerer Müh' und saurem Schweiß
Ihr täglich Brod gefunden!
Und Alle sind vergessen längst,
Trotz ihrer Müh' und Plage —
Wie viel vernünftiger schlag' ich todt
Als Fechtbruder meine Tage!
An einer Werkstatt zog ich vorbei,
Wo die schwarzen Gesellen sangen,
Und drüben, ain Wirthshaus, setzt' ich mich,
Wo die vollen Gläser klangen.
Wie traurig klang der Gesellen Lied,
— Gefangener Böglcin Singen! —
Waldvöglcin Gesang in freier Luft
Thut doch ganz anders klingen!
11.
Im Thurm bin ich gelegen
Die lange Winternacht,
Und habe vom Lenz gcträumet,
Jndcß die Eulen gewacht.
Ich habe vom Lenz geträumet,
Vom lustigen Waldrevier,
Da weckte mich auf der Scherge
Mit seiner Schlüssel Geklirr.
Er hieß mich von dannen ziehen.
In Schnee und Kälte hinaus —
Es will mich eben nicht leiden
Im Zimmer und im Haus!
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Leb' wohl, leb' wohl, Du arger Wirth,
Dein Wein ist mir zu sauer,
Dein trüber Krätzer schickt sich nur
Für einen dummen Bauer!
Ich Hab' mit Müh' erfochten mir
Den Groschen zum Vertrinken —
Meine sauren Groschen sollen nicht
Im sauren Wein versinken!
Geh' ich am Kirchhof spät vorbei,
Bleib' ich gar oftmals stehen,
Die alten Kreuze, die Kränze welk,
Mag ich so gerne sehen.
Da schlafen sie alle still und sanft,
Die sich geplagt und geschunden,
Mit schwerer Müh' und saurem Schweiß
Ihr täglich Brod gefunden!
Und Alle sind vergessen längst,
Trotz ihrer Müh' und Plage —
Wie viel vernünftiger schlag' ich todt
Als Fechtbruder meine Tage!
An einer Werkstatt zog ich vorbei,
Wo die schwarzen Gesellen sangen,
Und drüben, ain Wirthshaus, setzt' ich mich,
Wo die vollen Gläser klangen.
Wie traurig klang der Gesellen Lied,
— Gefangener Böglcin Singen! —
Waldvöglcin Gesang in freier Luft
Thut doch ganz anders klingen!
11.
Im Thurm bin ich gelegen
Die lange Winternacht,
Und habe vom Lenz gcträumet,
Jndcß die Eulen gewacht.
Ich habe vom Lenz geträumet,
Vom lustigen Waldrevier,
Da weckte mich auf der Scherge
Mit seiner Schlüssel Geklirr.
Er hieß mich von dannen ziehen.
In Schnee und Kälte hinaus —
Es will mich eben nicht leiden
Im Zimmer und im Haus!
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Fechtbruder"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)