Elektrische Funke».
Ganz mit Recht wird die Welt mit einer Uhr ver-
glichen. DaS Gewicht an ihr ist der Gcldsack, die Un-
ruhe das Geschlecht der Weiber.
Geistreiche Männer sind in den Zirkeln der Vor-
nehmen die Feuersteine, an denen Zeder gern seinen Stahl
versucht, um ihm einen Funken abzugewinnen.
Viele Mädchen sind den Nesseln ähnlich. Berührt
man sic nur leise, so stechen sic; greift man muthig und fest
hinein, so hat man sich weniger davor zu fürchte».
Die Roth der Unterthanen ist eine Uhr, deren Zeiger
und Schlag den Fürsten erinnern muß, daß er für sein Volk lebt.
Der Tod und die Weiber haben eine wunderbare Aehn-
lichkcit; die Weiber haben ja den Tod in die Welt gebracht!
— Sic verfolgen, wie er, den, der sic flicht, und fliehen
den, der sic verfolgt und sich heftig nach ihnen sehnt.
Erkenntliche und dankbare Menschen sind wie
fruchtbare Felder, welche mehr wicdergebcn als sie
Mancher Forscher und Gelehrte ist wie ein Weg-
weiser auf offener Landstraße. Er zeigt dem Wanderer den
richtigen Weg, ohne — ihn selbst zu gehen.
Menschen, die sich im Leben auf die Verdienste ihrer
Vorfahren berufen und sich darauf stützen wollen, gleichen den
im Feld stehenden Kartoffeln, deren nützlichster Thcil in
der Erde liegt.
Dem Gelehrten, zumal dem Philologen von Hand-
werk ist oft ein altklassischer Schriftsteller oder eine
einzige Stelle in ihm, waS dem Zecher cinalter Käse ist.
Das Klassische ist wie daS Brot; alles Uebrige
gleicht mehr den zusammengesetzten Speisen.
Je mehr man Geld hat, desto weniger achtet man eS.
Je mehr man Worte macht, desto weniger gelten sie.
Die Gunst der Großen gleicht einem unbändigen
Pferde, das den, der cS reitet, aus dem Sattel wirft, wenn
es die Luft ankommt.
. Ein Weib, um dessen Gunstbezeugungen man buhlt, ist
oft wie ein Räthsel, dessen Auflösung man sucht; hat
man sic gefunden, ist eS vergessen.
Gesetze sind wie Spinnweben, die nur Fliegen auf-
fangcn, starke WeSpcn aber nicht aufhaltcn können.
Die Zeitungen gleichen einem vieltausendstimmigen
Echo, das sich, zuletzt im Munde der Bauern verliert.
Ganz mit Recht wird die Welt mit einer Uhr ver-
glichen. DaS Gewicht an ihr ist der Gcldsack, die Un-
ruhe das Geschlecht der Weiber.
Geistreiche Männer sind in den Zirkeln der Vor-
nehmen die Feuersteine, an denen Zeder gern seinen Stahl
versucht, um ihm einen Funken abzugewinnen.
Viele Mädchen sind den Nesseln ähnlich. Berührt
man sic nur leise, so stechen sic; greift man muthig und fest
hinein, so hat man sich weniger davor zu fürchte».
Die Roth der Unterthanen ist eine Uhr, deren Zeiger
und Schlag den Fürsten erinnern muß, daß er für sein Volk lebt.
Der Tod und die Weiber haben eine wunderbare Aehn-
lichkcit; die Weiber haben ja den Tod in die Welt gebracht!
— Sic verfolgen, wie er, den, der sic flicht, und fliehen
den, der sic verfolgt und sich heftig nach ihnen sehnt.
Erkenntliche und dankbare Menschen sind wie
fruchtbare Felder, welche mehr wicdergebcn als sie
Mancher Forscher und Gelehrte ist wie ein Weg-
weiser auf offener Landstraße. Er zeigt dem Wanderer den
richtigen Weg, ohne — ihn selbst zu gehen.
Menschen, die sich im Leben auf die Verdienste ihrer
Vorfahren berufen und sich darauf stützen wollen, gleichen den
im Feld stehenden Kartoffeln, deren nützlichster Thcil in
der Erde liegt.
Dem Gelehrten, zumal dem Philologen von Hand-
werk ist oft ein altklassischer Schriftsteller oder eine
einzige Stelle in ihm, waS dem Zecher cinalter Käse ist.
Das Klassische ist wie daS Brot; alles Uebrige
gleicht mehr den zusammengesetzten Speisen.
Je mehr man Geld hat, desto weniger achtet man eS.
Je mehr man Worte macht, desto weniger gelten sie.
Die Gunst der Großen gleicht einem unbändigen
Pferde, das den, der cS reitet, aus dem Sattel wirft, wenn
es die Luft ankommt.
. Ein Weib, um dessen Gunstbezeugungen man buhlt, ist
oft wie ein Räthsel, dessen Auflösung man sucht; hat
man sic gefunden, ist eS vergessen.
Gesetze sind wie Spinnweben, die nur Fliegen auf-
fangcn, starke WeSpcn aber nicht aufhaltcn können.
Die Zeitungen gleichen einem vieltausendstimmigen
Echo, das sich, zuletzt im Munde der Bauern verliert.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Antwort"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 23.1856, Nr. 548, S. 158
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg