Der pflichteifrige Landwehrmann.
Kartoffel« in der Montur.
„He, Toni, wo rennst denn hin so g'schwind?"
„Ich lauf' g'rad heim und sag's meinem
Roß, daß wir nit ausriicken dürfen."
Mißverftändniß.
l 4er 6^
Vor dem Amtsgericht erscheint der Ge-
richtsdiener und bringt ein armes Bäuerlein
zur Anzeige, welches gegen obiges Verbot
am Hange eines Berges eine Unterlassungs-
sünde begangen hatte.
Maleficant wird nun in die angedrohte
Strafe von 6 st. In eontumuciam verurtheilt.
Aber siehe da, andern Tages erscheint der-
selbe vor den Schranken des Gerichts, sich
also vernehmen lassend:
„Halten z'Gnaden, Herr Amtmann, .—
weil's halt an selbigem Taferl heißt: „'n
Radschuh oder 6 st.!" so meinet ich halt —
i laffet scho lieber mein' Radschuh da, an-
statt dcne 6 st.!"
Sprach's, legt seinen, der Restauration
schon ziemlich bedürftigen Radschuh dem
Gerichte zu Füßen und geht ab.
Wirth: „Gott nee, was doch heutzutag die junge Leit so leichtsinnig find. Jetzt lauft
Herr Pums in aller Früh vorbei, ohne een Schoppe zu trinke. Hm, hm, ich muß ihm doch
een anschreibe, sonstjönnt'er sich noch gar erkälte bei dem Himmelfapperments nasse Wetter.
Redaktion: Casp. Brann und Hriedr. Schneider. — München, Verlag von Braun 8! Schneider.
Schnellpressendrnck von C. N Schurich in München.
Kartoffel« in der Montur.
„He, Toni, wo rennst denn hin so g'schwind?"
„Ich lauf' g'rad heim und sag's meinem
Roß, daß wir nit ausriicken dürfen."
Mißverftändniß.
l 4er 6^
Vor dem Amtsgericht erscheint der Ge-
richtsdiener und bringt ein armes Bäuerlein
zur Anzeige, welches gegen obiges Verbot
am Hange eines Berges eine Unterlassungs-
sünde begangen hatte.
Maleficant wird nun in die angedrohte
Strafe von 6 st. In eontumuciam verurtheilt.
Aber siehe da, andern Tages erscheint der-
selbe vor den Schranken des Gerichts, sich
also vernehmen lassend:
„Halten z'Gnaden, Herr Amtmann, .—
weil's halt an selbigem Taferl heißt: „'n
Radschuh oder 6 st.!" so meinet ich halt —
i laffet scho lieber mein' Radschuh da, an-
statt dcne 6 st.!"
Sprach's, legt seinen, der Restauration
schon ziemlich bedürftigen Radschuh dem
Gerichte zu Füßen und geht ab.
Wirth: „Gott nee, was doch heutzutag die junge Leit so leichtsinnig find. Jetzt lauft
Herr Pums in aller Früh vorbei, ohne een Schoppe zu trinke. Hm, hm, ich muß ihm doch
een anschreibe, sonstjönnt'er sich noch gar erkälte bei dem Himmelfapperments nasse Wetter.
Redaktion: Casp. Brann und Hriedr. Schneider. — München, Verlag von Braun 8! Schneider.
Schnellpressendrnck von C. N Schurich in München.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der pflichteifrige Landwehrmann" "Kartoffeln in der Montur" "Mißverständniß" "Philisterbarmherzigkeit"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Landwehrmann <Motiv>
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 24.1856, Nr. 571, S. 152
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg