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a r Bestellungen »erben in allen Buch- und K u n st- f* »3

Handlungen, sowie von allen Postämtern und = DvUi
Z ei t u u g Ser pebt ti on en angenommen. __

Erscheinen wöchentlich ein Mal. SubseriptionS- v v i\
preis für den Band von 26 Nummern 3 ft. 54 fr. AAIA. Vv.
oder 2 Rthlr. 5 Sgr. Einzelne Nummern kosten 12 kr. oder 4 Sgr.

Doch, was hätte das geholfen? Der Major lag bei ihm
im Haufe, als wäre er auf Erccution und ging sicher
nicht eher, als bis. er den zitternden, widcrwilligcn Schwieger-
sohn gefaßt. Das Unvermeidliche mußte hingenommcn werden,
und dumpf ergeben trat der matte Rosenduft in sein Zimmer |
ein. — Der Major ging ihm rasch entgegen. Hugo umfaßte |
mit zitternder Hand krampfhaft seine Reitpeitsche, konnte er
doch in der Dunkelheit nicht sehen, ob des Majorö Grimm ;
nicht so groß sei, daß er sich nur durch eine außerordentliche
und handgreifliche Rache genug zu thun im Stande war; er

war wenigstens auf Alles gefaßt. So
schlimm war cs indessen doch nicht. „Brief
bekommen!" schnaubte er, ,,'sMädel mir
vor die Füße werfen! Ewige Schande!
Sitzen bleiben für immer! Ist das Wort
halten?" — „Bester Herr Major..."
stotterte Hugo, „es ist., es ist wohl..."

— „Nichts da! Wort halten!" brüllte
der Alte. — „Cäcilie scheint mir ab-
geneigt," wagte Hugo schüchtern einzu-
wenden, „ich fürchte, wir werden nicht..."

— „Abgeneigt?" fuhr der Major da-
zwischen, „Stockfisch! Neigung er-
werben! Nicht mehr abgeneigt! Hab' da-
für gesorgt! — Morgen um neun Ubr ‘
herüber! Frühstück! verstanden?" Damit
war der Major zur Thür hinaus ge-
poltert. Hugo hörte ihn, als er selbst
noch ganz betäubt und rathlos mitten
im Zimmer stand, unten im Hofe to- !
ben, nach seinem Pferde rufen und end-
lich von dannen sprengen. „Das wird schön werden!" jam-
merte der Einsame endlich. „Nicht mehr abgeneigt! Ja, als
ob das so ginge! Und wenn sie sich auch so stellt, Hintennack
wird's um so schlimmer! das ist eine schöne Geschichte! Los
werde ich sic nun nicht mehr!" Bon neuem stiegen dem Rath-
losen unklare Pläne und Entwürfe von plötzlicher Abreise Wir-
ten in der Nacht auf, Entwürfe zu Reisen nach fernen Inseln
voller Wilden und Menschenfressern, wohin racheschnaubendc
Majore nachzukommen die Lust verlieren möchten, Reisen von
so unendlicher Ausdehnung, daß Bräute unterdessen sterben

Warum der Herr Hugo von Nosenduft sein schönes Gut verkaufen wollte.

(Fortsetzung.)

Aiiiiiiiiiii

15
Image description

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Warum der Herr Hugo von Rosenduft sein schönes Gut verkaufen wollte"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Muttenthaler, Anton
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Warten <Motiv>
Furcht <Motiv>
Peitsche
Major
Schwiegersohn
Hut <Motiv>
Ärger
Karikatur
Zimmer <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 29.1858, Nr. 693, S. 113
 
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