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Nichts übereilt!

(Schluß.)

Ob nun den Zweien nicht die Zeit lang wurde? Das
ist eine kitzlichc Frage, für deren Beantwortung wir nicht
genügend unterrichtet sind. Wir wagen nur so viel zu sagen:
wohl weniger dem Xaver als der Theres. Wir wagen das
zu sagen, weil wir dafür gewisse Anhaltspunkte haben. Ein-
mal in der menschlichen Natur überhaupt. Daß das Regieren
eine schöne, nntcrhaltliche Sache sein muß, das sieht man
daraus, daß die Menschen eine so ungeheuere Begierde darnach
haben und, wenn sie einmal dazu gelangt sind, cs so ungern

wieder fahren lassen. Und so dürfen wir auch für
gewiß annehmen, daß es dem Xaver unaussprechlich
wohl that, so als Herr auf dem Hofe schalten und
walten zu können, wo er seither als Knecht gelebt
hatte, und daraus den Schluß ziehen, daß ihm in
diesem behaglichen Rcgcntcngefühl die Zeit weniger
lang werde geworden sein, als der guten Therese, die
im Stande der Dienstbarkeit fortwandcltc und natürlich,
um die Eifersucht der Bäurin nicht zu wecken und auch
sonst keinen Anstoß zu geben, nur noch einen sehr spärlichen
und gemessenen Verkehr mit dem Xaver unterhalten konnte,
j Ein zweiter, noch sicherer Beweis aber, daß ihr die
Zeit zu lange wurde, liegt darin, daß sic eines Tags,
als sie wieder mit Xaver allein auf dem Felde war,
ihm eine Ueberraschung bereitete, welche derjenigen, die er
ihr bereitet hatte, so gleich sah, wie ein Ei dem anderen.
„Xaver," sprach sie, „die Bäurin ist doch dauer-
i Hafter, als wir gedacht hatten, und 's wär' auch
unchristlich, ihr den Tod anzuwünschen. Sie hat's nicht
um Dich und mich verdient. 'S kann also noch eine gute
Weile dauern, bis wir zusammen kommen. Da Hab' ich
nun gedacht, ich könnt' einstweilen auch etwas erhausen, und
Hab' gestern dem Hofbauern drüben, Du weißt, er ist schon hoch
in den Sechzigen, das Wort gegeben, daß ich ihn heirathen
wollt'."

„Was hast Du?" rief der Xaver. „Da soll ja gleich! —
Hast' denn nicht warten können? Willst vom Xaver nichts
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"Nichts übereilt!"
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G 5442-2 Folio RES

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München

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Fliegende Blätter, 38.1863, Nr. 936, S. 185
 
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