i Bestellungen werden in allen Buch-und Kunst- aaa
' Handlungen, sowie von allen Postämtern und jM ^
Zeilnugserpeditionen angenommen._
Erscheinen wöchentlich ein Mal. Sudscripüons
preis für den Band von 26 Nummern 3 fl. 54 fr.
ob. 2 Rrblr. 5 Sgr. Einzelne Nummern losten 9 fr. ob. 2'/, Sgr.
XXXIX.Sd.
Der Liebe Kampf und Sieg.
(Frei nach dem Französischen und der Natur.)
Kapitel 2.
Nachdem er, der Herr, eine Zeitlang geschlafen, fragte
er zart nach ihrem Namen. Sie erröthete im Dunkeln und
sagte schüchtern: Sie sei eine eitern- und kinderlose Waise
1 und suche eine entfernte Tante in Paris. Ihre Stimme
klang wie die Melodie einer Zither, dabei vernahm man
deutlich ein kaum hörbares Weinen.
Kapitel 3.
Nachdem die Reisenden auf diese Weise nach Paris ge-
kommen, mußten sie auösteigen. Obgleich er, sie am Arme
j führend, auf die feinsten Arten um die näheren Details ihres
| irdischen Daseins zu fragen versuchte, gestand sic ihm nur —
wahrscheinlich weil sie nicht mehr sagen wollte — daß sie die
| Adresse ihrer Tante zwar nicht wisse, sie aber doch zu finden
; hoffe. Hierauf trennten sie sich mit einem langen Blicke
! und ohne eine Miene zu verziehen beschlossen sie, einander 1
i ewig zu lieben.
O lieber Leser! daS Schicksal schreitet dunkel und man
weiß nie, ob man einander wieder sieht.
Kapitel 4. I.. Abtheilung.
Eigentlich war sic die Tochter eines nordischen Großen,
der in Petersburg eine französische Gouvernante auf dem
auch dort nicht mehr seltenen Civilwege geheirathet hatte.
Dieser Große war jedoch bei seinen Landsleuten nicht
mehr sehr beliebt, was sie ihm dadurch deutlich zu machen \
versuchten, daß sie ihn bei einem gelegentlichen Besuche in !
der Heimath, Verrathes halber todtschlngcn.
Seine Gemahlin starb natürlich plötzlich vor Schrecken j
und Lula — unsere Reisende — ward auf diese Art Waise,
aber zugleich eine gesuchte Parthie. Es kommt aber nie ein
Kapitel 1.
Die Eisenbahn fuhr von Straßburg nach Paris. Im
dritten Wagen erster Klasse saß ein junger Herr, nachläßig
auf dem Polster liegend. Er war blaß aber schön, nur
etwas düster.
Ihm gegenüber saß ein Engel von 19 Jahren, auch
blaß aber noch schöner, doch nicht so düster. Sie kannten
sich nicht, wahrscheinlich vermutheten sie auch nicht, wer sie
seien.
i
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XXXIX.Sd.
Der Liebe Kampf und Sieg.
(Frei nach dem Französischen und der Natur.)
Kapitel 2.
Nachdem er, der Herr, eine Zeitlang geschlafen, fragte
er zart nach ihrem Namen. Sie erröthete im Dunkeln und
sagte schüchtern: Sie sei eine eitern- und kinderlose Waise
1 und suche eine entfernte Tante in Paris. Ihre Stimme
klang wie die Melodie einer Zither, dabei vernahm man
deutlich ein kaum hörbares Weinen.
Kapitel 3.
Nachdem die Reisenden auf diese Weise nach Paris ge-
kommen, mußten sie auösteigen. Obgleich er, sie am Arme
j führend, auf die feinsten Arten um die näheren Details ihres
| irdischen Daseins zu fragen versuchte, gestand sic ihm nur —
wahrscheinlich weil sie nicht mehr sagen wollte — daß sie die
| Adresse ihrer Tante zwar nicht wisse, sie aber doch zu finden
; hoffe. Hierauf trennten sie sich mit einem langen Blicke
! und ohne eine Miene zu verziehen beschlossen sie, einander 1
i ewig zu lieben.
O lieber Leser! daS Schicksal schreitet dunkel und man
weiß nie, ob man einander wieder sieht.
Kapitel 4. I.. Abtheilung.
Eigentlich war sic die Tochter eines nordischen Großen,
der in Petersburg eine französische Gouvernante auf dem
auch dort nicht mehr seltenen Civilwege geheirathet hatte.
Dieser Große war jedoch bei seinen Landsleuten nicht
mehr sehr beliebt, was sie ihm dadurch deutlich zu machen \
versuchten, daß sie ihn bei einem gelegentlichen Besuche in !
der Heimath, Verrathes halber todtschlngcn.
Seine Gemahlin starb natürlich plötzlich vor Schrecken j
und Lula — unsere Reisende — ward auf diese Art Waise,
aber zugleich eine gesuchte Parthie. Es kommt aber nie ein
Kapitel 1.
Die Eisenbahn fuhr von Straßburg nach Paris. Im
dritten Wagen erster Klasse saß ein junger Herr, nachläßig
auf dem Polster liegend. Er war blaß aber schön, nur
etwas düster.
Ihm gegenüber saß ein Engel von 19 Jahren, auch
blaß aber noch schöner, doch nicht so düster. Sie kannten
sich nicht, wahrscheinlich vermutheten sie auch nicht, wer sie
seien.
i
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Liebe Kampf und Sieg"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)