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Grützner's Sctzstock.

In Port Adelaide, der Hauptstadt der Provinz Süd-
Australien, wohin der Strom der deutschen Auswanderung
seit Jahren einen ansehnlichen Seitenarm entsendet hatte,
war, so lange derselbe in Folge der Goldentdeckung noch
nicht zur Hochfluth angeschwollen war und alle bestehenden
Verhältnisse auö den Fugen hob, so lange also die Zahl
unserer Landsleute dort noch eine beschränkte blieb, die An-
kunft eines Passagierschisfes aus einem der deutschen Häfen
jederzeit ein frohes Ercigniß für die deutsche Bevölkerung.

An solchen Tagen traten die Symptome jener altdeutschen,
unter dem ewig blauen Himmel Australiens ganz verschwun-
denen Sucht des«Blaumachens in auffallender Weise her-
vor und übte ihre ansteckenden Eigenschaften in ungebrochener
Kraft. Viele fuhren hinaus nach dem Hafen und an Bord
des angekommencn Schiffes, um zu hören und zu sehen,
etwaige alte Bekannte zu begrüßen oder wohl gar nach-
kommende Verwandte in Empfang zu nehmen, vor Allem
aber Neuigkeiten aus der alten unvergeßlichen Heimat aus
erster und sicherer Quelle zu schöpfen, da die Berichte der
dortigen englischen Blätter über deutsche Verhältnisse selten
genau und vollständig befunden werden konnten. Andere
trieben sich in der Stadt umher oder belagerten die Post,
um angekommene Briefe und sonstige Sendungen gleich
warm in Empfang zu nehmen. Besonders in den Jahren
1848—49, wo das politische Ungewitter erschütternd über
Deutschland zog und jedes ankommende Schiss des Neuen
viel bringen konnte, waren solche Tage belebter als je zuvor,
und die Spannung, mit der man den Neuangekommenen ent-
gegensah, erreichte oft einen Grad, der geradezu an Aufregung
grenzte.

So war es auch an einem ungewöhnlich heißen, und
also sehr durstigen Novembertage *) des letztgenannten Jahres.
In Wiener's deutschem Kaffeehaus in Rundle - Street, dem
Sammelplatz der dortigen kneipenden und in diesem Punkte
völlig einigen deutschen Bevölkerung, war schon bei. guter
Tageszeit ein ungewöhnliches Leben. Denn die Nachricht war

*) Die Leser werden sich über den heißen Novembertag nicht
wundern, wenn sie sich erinnern, daß Australien auf der süd-
lichen Hemisphäre liegt und also den unfern entgegengesetzte
Jahreszeiten hat.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Grützner's Setzstock"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Auswanderer
Flasche
Häuptling <Motiv>
Herkunftsland
Interesse
Zeitung <Motiv>
Brief <Motiv>
Suche
Tisch <Motiv>
Indigenes Volk
Setzstock
Karikatur
Leserbrief
Recherche
Schreiben <Motiv>
Kaffeehaus <Motiv>
Sitzen <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Australien
Deutsche <Motiv>

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Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 39.1863, Nr. 955, S. 129
 
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