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Die verhängnißvollc Uhr, oder: Das Sprichwort der Zukunft.

(Fortsetzung.)

noch immer Niemand; sic durchsuchten das ganze Haus und
fanden sich allein.

Da lachten die Männer, sahen sich mit wilder Freude
an und begannen sich emsig um den Inhalt der Schränke
und Truhen zu kümmern. Vieles war da, was ihnen gefiel:
Silberzeug, Leinwand, Schmucksachen, nur das Geld, das
doch auch vorhanden sein mußte, suchten sie vergebens. Plötz- j
lich wurden unten Stimmen und Schritte laut. Die Männer
waren gerade im Schlafzimmer der Hausfrau. Einen Augen- >
blick standen sie wie unschlüssig da, dann nickten sie sich zu,
lachten wieder, ergriffen ihre Knotcnstöcke und krochen unter
das Bett.

Arme Tante Lydia! Es ist zwar sehr interessant, aber
auch sehr unbequem, zum Unglück geboren zu sein.

Zweites Kapitel.

Worin die Heldin zur Erkenntniß von der Eitelkeit alles
Irdischen kommt, eine bemerkenSwcrthe Wahrheit ausspricht,
und zu der Einsicht gelangt, daß eS nicht gut ist, wenn der
Mensch allein bleibt. ,

Stunden vergingen. — Ricke war noch immer mit den
Eimern unterwegs und die Frau Oberberggcgenprobiererin
ließ noch immer ihre Brillanten bewundern — als ein paar
Wandrer von sehr verdächtigem Aussehen das verlassene Haus
am Marktplatze betraten. Niemand erschien auf den Ton der
Hausklingel: sie gingen in die Gesindestube, in die Küche —
Niemand war zu finden. Sie stiegen die Treppe hinauf —

Es war spät, als Tante Lydia heimkam. Auch Ricke
war zurückgekehrt und trat ihrer Herrin mit der unbefangensten
Miene entgegen. Aber das Eramen über ihre Nachmittags-
arbeit, auf das sie sich bestens vorbereitet hatte, blieb aus;
Tante Lydia war müde. Müde von der Anstrengung ihrer
Geisteskräfte — fünf Stunden in Gesellschaft zu sein, ist
keine Kleinigkeit! — müde vom vielen Knchenessen, das in
Winkelfeld, wo jede gute Hausfrau selber bäckt, vom An-
stande geboten wird; müde sogar von aller Bewunderung,
die sie für ihre Toilette einkassirt, denn ach, nicht das Er-


Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die verhängnißvolle Uhr, oder: Das Sprichwort der Zukunft"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Versteck
Witwe <Motiv>
Bett <Motiv>
Rückenfigur
Beobachtung
Karikatur
Spiegel <Motiv>
Schlafzimmer <Motiv>
Dieb <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 39.1863, Nr. 960, S. 169
 
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