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ZeitungSexp editio neu angenommen.
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ül SO. für den t-and von 24 Nummern 3 fl. 36 kr. R.-W. > 1 ’ •
ob. 2 Rthlr. Einzelne Nummern kosten 12 kr. R.-W. od. 3 ggr.
Der Dresdner Wundersteiu.
Tristram Shandy, Chapter 283.
I.
Es ist beinahe hundert Jahr,
Da stund ein gut Soldatenpaar
Zu Dresden, in der schönsten Nacht,
Vor Graf Rutowky's Haus Schildwacht.
In tiefem Schlafe lag die Welt,
Der Mond schien von dem Himmelszelt
Und glänzt' den beiden Grenadieren,
Auf Flinten, Mützen, Bandelieren.
Nichts regt' stch — nur ein Kätzchen kroch
Hervor aus einem Kellerloch,
Die Fledermaus schwirrt' durch die Gasten
Vorbei an stillen Häusermasten —
Da tönt von fern ein rascher Schritt,
Und um die Straßenecke tritt
Ein langer Mann, mit breitem Hut
Und falt'gem Mantel, roth wie Blut;
Der stellt zu den Soldaten sich
Und sagt: „Die kühle Nachtluft strich
„Mir eben über Mund und Magen,
„Ein Schlückchen soll mir wohl behagen!"
Er zieht 'ne Flasche vor nebst Glas,
Füllt's, trinkt und spricht: „Ihr Herren, das
„Ist Maraschino erster Sort',
„Drauf geb' ich Euch mein Ehrenwort!
„Und, meine Herrn, mit viel Plaisir
„Ich davon Euch auch offerir'!"
,,„O,"" sagt der eine Grenadier,
„„Ei,"" sagt der and're Grenadier.
Sie treten Beide dicht heran
Und jeder nimmt ein Gläschen an,
Dann noch ein Glas und noch ein Glas,
Bis all' der Maraschino was.
Da sprach der fremde Cavalicr:
„Seht, Ihr seid wack're Grenadier'!
„Und zu Euch fast' ich kühn den Muth,
„Daß Ihr mir was zu Liebe thut.
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Der Dresdner Wundersteiu.
Tristram Shandy, Chapter 283.
I.
Es ist beinahe hundert Jahr,
Da stund ein gut Soldatenpaar
Zu Dresden, in der schönsten Nacht,
Vor Graf Rutowky's Haus Schildwacht.
In tiefem Schlafe lag die Welt,
Der Mond schien von dem Himmelszelt
Und glänzt' den beiden Grenadieren,
Auf Flinten, Mützen, Bandelieren.
Nichts regt' stch — nur ein Kätzchen kroch
Hervor aus einem Kellerloch,
Die Fledermaus schwirrt' durch die Gasten
Vorbei an stillen Häusermasten —
Da tönt von fern ein rascher Schritt,
Und um die Straßenecke tritt
Ein langer Mann, mit breitem Hut
Und falt'gem Mantel, roth wie Blut;
Der stellt zu den Soldaten sich
Und sagt: „Die kühle Nachtluft strich
„Mir eben über Mund und Magen,
„Ein Schlückchen soll mir wohl behagen!"
Er zieht 'ne Flasche vor nebst Glas,
Füllt's, trinkt und spricht: „Ihr Herren, das
„Ist Maraschino erster Sort',
„Drauf geb' ich Euch mein Ehrenwort!
„Und, meine Herrn, mit viel Plaisir
„Ich davon Euch auch offerir'!"
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Sie treten Beide dicht heran
Und jeder nimmt ein Gläschen an,
Dann noch ein Glas und noch ein Glas,
Bis all' der Maraschino was.
Da sprach der fremde Cavalicr:
„Seht, Ihr seid wack're Grenadier'!
„Und zu Euch fast' ich kühn den Muth,
„Daß Ihr mir was zu Liebe thut.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Dresdner Wunderstein"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)