Fliegende Blätter (40.1864 (Nr. 965-990))

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Reiter.

Es reitet ein Reiter, wie Sturmgebraus,

In die wilde, die dunkele Nacht hinaus.

Ein bespornter Stiefel hüllet das Bein,

Ein schwarzer Mantel die Schultern ein.

Nicht Hufgetrappel, nicht Peitschenknall
Erwecket im Moorgrund den Wiederhall —

Gespenstisch,, nnhörbar Roß und Mann
Durchfliegen den öden, herbstlichen Tann:

Vorbei, vorbei an dem Nabenstein,

Vorbei an dem klappernden Todtcnbein!

Vorüber am Kreuz, d'rauf lastet der Fluch,

Wo einst der Bruder den Bruder erschlug!

Vorüber am Weiher, anr feuchten Grab,

Wo die Mutter ihr Kindlciu stürzte hinab!

Am Gränzpfad endlich, da hält er stumm,

Da wendet sein Roß der Reiter um —

Und trabet zurück durch Haide und Moor,

Trabt zu auf's Armesünderthor:

Am Rathhans hemmt er des Rosses Schritt —
Da hat er vollendet den nächtlichen Ritt!

Und die ihm begegnen, dem stillen Mann,

Die schaudern zusammen und flüstern dann:

„Das ist der Actnarins ans der Stadt,

Dein der. Doctor Bewegung verordnet hat!" —

U. Schmidt.

Der gespenstische

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