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r^sstnngsexpeditionen angenommen.___od. 2 Rthlr. 5 Sgr. Einzelne Nummern 9 kr. od. 2'/z Sgr.

Farbige Stereoskopen aus Wien.

(Fortsetzung.)

Nr. 3. Die Frau von Kammerl, bekannt durch ihre
neidlose Anerkennung fremder weiblicher Schönheit, wie durch
">re Bereitwilligkeit, junge, unwissende Geschöpfe ihres Ge-
schlechtes über den Werth der Jugend und Schönheit auf-

)uklärcn.

dir. 4. Ein halbes Dutzend jener Don Juane, wie sie
Wien vom Morgen bis zum Abend ihrem Berufe Nach-
sehen, die dürren Beine in weitschlotternden Beinkleidern,
*cn einsinkenden Oberleib hinter der Fülle eines englifch-
lcgeren JaquetS versteckt, auf dem künstlich und mühsam

gelockten Kopfe den spiegclglänzcnden Cylindcr, in der spindel-
singerigen Hand das Elfenbein- oder goldgriffige Stäbchen,
endlich auf der todesschauerbleichen oder bachusblüthigen Nase
den schier eng in's Fleisch gewachsenen „Zwicker."

Nr. 5. Etliche Bediente mit und ohne Gamaschen,
einige Kellner mit kurz gemähten Köpfen und Urwäldern
von Backenbärten, ebenso ein paar verschmitzte Dienstmänner,
welche in jeder hübschen, jungen Magd die „Zukunft" einer
billetdour- und cadcaurrcichen Persönlichkeit, also ein ren-
tables Objekt ihrer Wirksamkeit sehen.

Nr. 6. Endlich den Fleischselcher Schinkler, der seit
den zehn Jahren, während welcher er mit der reichen, aber
alten und häßlichen Fleischerswittwe vcrheirathet ist, von
dem Grundsätze auögcht, daß das „Innere" des Geschäftes
von der Frau überwacht werden könne, das „Aeußcre," der
Verkauf, jedoch im Laden durch eine „appetitliche" Ver-
schleißerin besorgt werden müsse. —

Man braucht keine übermäßige Fantasie zu besitzen, um
sich von den Versicherungen freundschaftlicher Zuneigung eine
Vorstellung zu machen, mit welchen die erwähnten neuen
Bekanntschaften unsere Emma überhäuften.

Da sich ihr so viele treuherzige Hände darboten, um
sie auf dem Boden der Residenz die amüsantesten Wege zu
führen, so ist das gute Mädchen gewiß zu entschuldigen,
wenn es sich beeilte, den bei ihrer Tante erst vor Kurzem
erlangten Posten einer „Milchcrpedientin" gegen bessere,
glänzendere Aussichten zu vertauschen.

Der Leser, von dem wir mit Gewißheit annehmen,
daß er sich lebhaft für ein hübsches Milchmädchen zu in-
tcressircn vermag, wird ohne Zweifel neugierig sein, zu er-
fahren, welcher von den dargcreichten Händen Emma sich
anvertraute.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Farbige Stereoskopen aus Wien"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Blickkontakt
Ehrgeiz
Schnelligkeit
Konkurrent
Überholen
Lachen <Motiv>
Kutscher
Sieg <Motiv>
Kutsche <Motiv>
Fiaker <Motiv>
Junger Mann <Motiv>
Karikatur
Junge Frau <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Wien

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 42.1865, Nr. 1020, S. 25
 
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