Vortritt.
Auf kothigem Weg in einer engen Gasse begegnen sich
zwei Herren und Keiner will dem Andern answeichen. Da
sagt der Eine: „Mein Herr, erlauben Sie mir die Frage,
wer putzt Ihnen die Stiefel?" — „Der Hausknecht im Hotel",
sagt der Andere. — „Und ich putze mir sie selber", ant-
wortet der Erste, „also haben Sie ausznweichen."
Verkennung.
Sehen; es sind die Fräulein Loßberg, die Töchter des be-
rühmten Statistikers." — „Ah so, Comödiantenpack."
Touristenirrthum. 15
Dame: „Sehen Sie, lieber Professor, an dem Erker da
oben müssen gewiß recht kostbare Sculpturen sein, daß man
ihn durch einen Bretterverschlag vor den Unbilden der Witter-
ung .schützt. Gegen Touristen finde ich jedoch dies egoistische
Verhüllen zum Mindesten — undelieat."
Doppelsteppstich.
Arzt: „Mein Fräulein, die Wunde auf Ihrer Wange
ist nicht gefährlich, aber sie wird eine große Narbe hinterlassen,
wenn Sie mir nicht gestatten, sie zu nähen. — Fräulein:
„O Herr Doktor, ich will ja Alles dulden um dieß zu ver-
meiden, aber ... aber ... ach! ich genire mich es zu sagen ...
können Sie denn . . . sind Sie denn auch in die Nähschul' ge-
gangen?" — Mutter: „Herr Doktor, überlassen Sie mir's. Ich
Auf kothigem Weg in einer engen Gasse begegnen sich
zwei Herren und Keiner will dem Andern answeichen. Da
sagt der Eine: „Mein Herr, erlauben Sie mir die Frage,
wer putzt Ihnen die Stiefel?" — „Der Hausknecht im Hotel",
sagt der Andere. — „Und ich putze mir sie selber", ant-
wortet der Erste, „also haben Sie ausznweichen."
Verkennung.
Sehen; es sind die Fräulein Loßberg, die Töchter des be-
rühmten Statistikers." — „Ah so, Comödiantenpack."
Touristenirrthum. 15
Dame: „Sehen Sie, lieber Professor, an dem Erker da
oben müssen gewiß recht kostbare Sculpturen sein, daß man
ihn durch einen Bretterverschlag vor den Unbilden der Witter-
ung .schützt. Gegen Touristen finde ich jedoch dies egoistische
Verhüllen zum Mindesten — undelieat."
Doppelsteppstich.
Arzt: „Mein Fräulein, die Wunde auf Ihrer Wange
ist nicht gefährlich, aber sie wird eine große Narbe hinterlassen,
wenn Sie mir nicht gestatten, sie zu nähen. — Fräulein:
„O Herr Doktor, ich will ja Alles dulden um dieß zu ver-
meiden, aber ... aber ... ach! ich genire mich es zu sagen ...
können Sie denn . . . sind Sie denn auch in die Nähschul' ge-
gangen?" — Mutter: „Herr Doktor, überlassen Sie mir's. Ich
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Vortritt" "Verkennung" "Touristenirrthum"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Vortritt
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 58.1873, Nr. 1434, S. 15
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg