Fliegende Blätter (59.1873 (Nr. 1459-1484))

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Lieder eines vagabundirenden Philosophen.
Von Dr. Märtroth.


„Ich Hab' mein Sach' auf nichts gestellt,"
Nun geht es herrlich durch die Welt!
Der Kopf ist leicht, der Fuß ist frei,
Die Hand schwingt froh den Stab dabei.
Bergauf, bergab, thalaus, thalein.
Im Sonnen- und im Mondenschein,
Wie's eben kommt, und wie sich's Paßt,
Wic's just im Sinne mich erfaßt.

Ich zwing' es nicht, ich treib' es nicht
Bis schweißbetricft mein Angesicht;
Und komm' ich heute nicht an's Ziel,
I nun, so sei's! — es macht nicht viel!
Und zeigt sich's gar als — eitel Schaum,
Ein neues Ziel, ein neuer Traum!
Und ist am Hut mein Strauß verblüht,
Am Weg ein — ander Röslein glüht!
Gewinnen und verlieren kann
Mit Gleichmuth nur der Wandersmann,
Der all' sein Sach' in dieser Welt
Allein auf nichts nur hat gestellt!

Die Thüre, die hinein dich führt,
Die führt dich auch heraus!!
Da steckt die ganze Weisheit d'rin
Für's Leben und für's Haus! —
Wie Hab' ich einst mich abgequält,
Wie trüb ward mein Gesicht!
Ich fand aus böser Kammer oft
Die — nächste Thüre nicht!
Das ist nun anders. — Wo der Wirth
Ein plumper Protz und Klotz,
Und wo das Mädel mir zum Gruß
Nichts hat, als — dummen Trotz,