Auf dem Balle.
Mein Schatz ist a' Schreiber.
(Schwäbisch.)
Mein Schatz dunkt sein Feder
In Honig scheint's 'nein,
Und in seiner Streubüchs
Muaß Zucker drin sein!
Mein Schatz schreibt mer Briafle
So süaß, o so süaß!
Se wimmlet buachstäblich
Von Küß' und von Grüaß!
Mein Schatz ist a' Schreiber
Jn's Amor's Kanzlei,
Er schreibt mer dort Briafle
Am Dutzet nach glei!
Mein Schatz ist a' Schreiber,
Der 's Handwerk versteht.
Und doch kann er ebbes,
Dees drübert no' geht.
Mein' Schatz — seine Briafle
I' thät drauf Verzicht —
Denn süaßer ist dees, was
Er mündlich ausricht't. G. S . . . . r.
Weit hergcholt.
Verzweifelter Entschluß.
Julie und Gustav waren durch die Bande der innigsten
Liebe mit einander verknüpft, aber dennoch die zwei unglück-
lichsten Geschöpfe, die je die Sonne beschienen hatte, denn
ihre Verbindung stieß auf den Widerstand der hartherzigen Eltern.
— Da plötzlich reift ein Entschluß in dem liebenden Paare,
ein Entschluß, der denn auch wirklich am darauffolgenden Sonn-
Baronesse: „Ich habe zwar noch nie mit einem Bürger-
lichen getanzt, aber bei Ihnen will ich eine Ausnahme machen!"
— Herr: „Daß Sie seither nicht mit einem Bürgerlichen ge-
tanzt haben, finde ich sehr begreiflich, denn soviel ich weiß,
werden die Damen von den Herrn engagirt!"
„Aber, sag' mir nur, was Du mit Deiner Nase anfängst,
— die sieht wirklich ganz blau aus!" — „Ja weißt Du, ich trag'
in der letzten Zeit so enge Schnupftücheln!"
Mein Schatz ist a' Schreiber.
(Schwäbisch.)
Mein Schatz dunkt sein Feder
In Honig scheint's 'nein,
Und in seiner Streubüchs
Muaß Zucker drin sein!
Mein Schatz schreibt mer Briafle
So süaß, o so süaß!
Se wimmlet buachstäblich
Von Küß' und von Grüaß!
Mein Schatz ist a' Schreiber
Jn's Amor's Kanzlei,
Er schreibt mer dort Briafle
Am Dutzet nach glei!
Mein Schatz ist a' Schreiber,
Der 's Handwerk versteht.
Und doch kann er ebbes,
Dees drübert no' geht.
Mein' Schatz — seine Briafle
I' thät drauf Verzicht —
Denn süaßer ist dees, was
Er mündlich ausricht't. G. S . . . . r.
Weit hergcholt.
Verzweifelter Entschluß.
Julie und Gustav waren durch die Bande der innigsten
Liebe mit einander verknüpft, aber dennoch die zwei unglück-
lichsten Geschöpfe, die je die Sonne beschienen hatte, denn
ihre Verbindung stieß auf den Widerstand der hartherzigen Eltern.
— Da plötzlich reift ein Entschluß in dem liebenden Paare,
ein Entschluß, der denn auch wirklich am darauffolgenden Sonn-
Baronesse: „Ich habe zwar noch nie mit einem Bürger-
lichen getanzt, aber bei Ihnen will ich eine Ausnahme machen!"
— Herr: „Daß Sie seither nicht mit einem Bürgerlichen ge-
tanzt haben, finde ich sehr begreiflich, denn soviel ich weiß,
werden die Damen von den Herrn engagirt!"
„Aber, sag' mir nur, was Du mit Deiner Nase anfängst,
— die sieht wirklich ganz blau aus!" — „Ja weißt Du, ich trag'
in der letzten Zeit so enge Schnupftücheln!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Auf dem Balle" "Weit hergeholt" "Mein Schatz ist a' Schreiber"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Baronesse
Verliebtheit <Motiv>
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 62.1875, Nr. 1543, S. 53
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg