Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst- Erscheinen wöchcnllich ein Mal. Preis des Bandes

16. Handlungen, sowie von allen Postänrtern und (26 Nummern) 6 Mark 70 Ps., cxcl. Porto beiI-XII.Dd.

Z e i t u n g s e x p e d i t i o n e n angenommen. directcm Bezüge. Einzelne Nummer» 60 Pfennige.

bringt feine Frau.

Von Dr. Märzroth.
(Schluß.)

„Ja, cs ist ja noch Nacht!" stammelte sie.

„Vier Uhr!" erwiderte der Schullehrer und sah auf seine
silberne Uhr im grünlcdcrncn Gehäuse. „Sapperment! Es
fehlen nur noch fünf Minuten auf 14 ! Da fährt der Major
I db! . . . Adieu, liebe Viki! . . ." Und er gab der Gattin
I rasch einen Kuß.

„Aber . . . Fritz!" rief fast weinerlich die Frau.

„Närrchen, in längstens zwei Tagen bin ich zurück!" rief
der Schullehrer schon an der Thürc.

„Wcßwegen," rief nun die Frau, die sich im Bette

aufrichtctc, „wcßwegen, sagtest Du, reift der Major wieder
nach der Stadt? ..."

„Um seine Frau hiehcr zu bringen!" erwiderte
eiligst der Schullehrer, und da war er auch schon zur Thürc
hinaus. Kurz darauf hörte man den Wagen des Majors vorüber-
rollen. Wenige Minuten später war die Frau Schullehrerin aus
den Federn, und kleidete sich mit einer Hast und Schnelligkeit
an, als sollte sie, gleich ihrem Manne, allsogleich abreiscn. Sic
verließ auch rasch das Haus, und trippelte eiligen Schrittes nach
der Wohnung des Schmiedes. Aber das Haus war noch ge-
schlossen. Sie hatte vergessen, daß es erst '/e nach vier Uhr
war! Nahe drciviertel Stunden ging die Frau auf dem Plgtzc
auf und ab, wo sich nichts rührte, als der Brunnen, der
plätschernd seinen Wasserstrahl in das steinerne Bassin goß.

Endlich regte es sich in Grüneck. Zuerst knarrte das
Thor des Metzgers, und mit einem Freudcngeschrei stürzten die
Gänse heraus. Dann wurde ein Fenster beim Färber geöffnet,
der, auf der Stirne, an den Händen und Armen braunroth
gefärbt, in den Himmel hinaufsah. Da er aber bald die Schul-
lehrcrin erblickte, wischte er sich verwundert die Augen !und
starrte sic an. Diese wandte sich aber mit energischer Wendung
des Kopfes ab, denn, seit ihr der Färber ein altes, bereits
zweimal gefärbtes Seidenkleid mit den Worten zurückgcgcben
hatte: „Ein drittes Färben halte der Fetzen nicht aus!" seit
dieser Zeit hatte sie für diesen Man» eine gründliche Ver-
achtung.

„Daß die Schmiedleute noch schlafen!" murmelte die
Schullehrerin. Aber da knarrte cs. Die Schmiede ward ge-
öffnet, und die Schmicdin erschien am Fenster.

„Frau Schmicdin!" rief ihr die Schullehrcrin hinauf.
„Etwas Neues!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Er bringt seine Frau"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Watter, Joseph
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Rückkehr
Chaos <Motiv>
Termin
Bett <Motiv>
Major
Ehefrau <Motiv>
Karikatur
Lehrer
Ehemann <Motiv>
Schlafzimmer <Motiv>
Freund <Motiv>
Eile <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 62.1875, Nr. 1552, S. 121
 
Annotationen