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Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst- Erscheinen wöchentlich ei» Mal. Preis des Bandes

LS. Handlungen, sowie von allen Postämtern und (26 Nummern) 6 Mark 70 Pf., excl. Porto bei IrXIV. Dd.

_Zeitnngsexpeditionen angenommen. directeni Bezüge. Einzelne Nummer 30 Pfennige.

An die Frauen.

„Ehret die Frauen! Sie flechten nnd weben" —
Dieses Gebot hat uns Schiller gegeben.

Und Ivcr gehorchte nicht willig nnd gern
Solchem erhabenen Meister nnd Herrn?

Aber wo seh'n wir, so weit wir auch schauen,

Jetzo noch spinnen und weben die Frauen?

Nimmer bewegt sich — als wär's eine Schand' —
Sittig am Rocken die zierliche Hand.

Und statt der schönen, geflochtenen Zöpfe
Schlvindclt das Haar um die struppigen Köpfe.
Darum, ihr Frauen, verlanget nicht mehr,

Daß man, nach Schiller, euch heute noch ehr'.

Gebrochene Tinten.

Es ist ein uraltes Gesetz der Malerkunst, die Farben in
warme und kalte cinzutheilen. Die erste Reihe umfaßt bekannt-
lich die Farben, welche dem Feuer am nächsten stehen, also
Roth, Gelb und die zahllosen Varianten in Braun, Violett rc.
Die zweite Reihe schließt die Farben ein, die dem Wasser und
der Luft näher stehen, also Weiß, Blau und die Compositionen
in kaltem Grau und Grün. Auf dieses Gesetz hatte meinen
Freund, der im Malen sich versuchte, einmal ein großer Künstler
aufmerksam gemacht, und aus den Worten des großen Mannes
bildete die Phantasie meines Freundes ein ständiges Gesetz;
nicht so sehr für seine Versuche in der Malerei, als vielmehr
für sein ganzes inneres Leben; ein Gesetz, das noch fortwirkte,
als er die Versuche in der Malerei längst aufgcgeben hatte;
ja dasselbe war so innig mit seinem Leben verwebt, daß er
die Gegensätze aufsuchte, wenn dieselben auch noch so ferne lagen
und dadurch seinem Lebensbilde den Charakter des Bizarren
anfdrückte, daher er von den Menschen zuweilen für einen Narren
angesehen wurde, obivohl er vielleicht eben so vernünftig war,
als seine Bcnrtheilcr, aber von entschieden besserem Herzen.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"An die Frauen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Bechstein, Ludwig
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Frauenbild
Rauchen <Motiv>
Emanzipation
Fenster <Motiv>
Karikatur
Junge Frau <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 64.1876, Nr. 1611, S. 177
 
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