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_Zeitungsexpeditionen angenommen.___directem Bezüge. Einzelne Nummern 30 Pfennige.

Ein musterhafter Diener.

Wer, in dieser besten der Welten, die wir kennen, liebt
^ wohl nicht, sich's ein wenig bequem in ihr zu machen? Zu
diesem „Sich'sbcqncmmachcn" gehört nun aber selbstverständlich
"uch, daß man es sich nicht selbst bequem macht, sondern es sich
bequem machen läßt, das heißt, daß man einen oder mehrere
Gehilfen oder Gehilfinnen dazu verwendet, obgleich diese selbst
8ar manchmal etwas unbequem werden. Doch da chic oben-

genannte „beste der Welten" selbst auch an einigen Unvollkommen- !
heiten laborirt, so ist es doch wahrlich nicht zu verwundern,
wenn ihre Bewohner ebenfalls, vermöge der Wechselwirkung, an
dieser Eigenschaft participiren, — wir selber nicht ausgenommen.
Sind wir also in unfern philosophischen Betrachtungen einmal
so weit gekommen, so drängt sich uns, wenn wir anders un-
parteiisch urtheilen wollen, nothwendig der Schluß auf: Ist die
beste der Welten unvollkommen und sind wir selber unvollkommen,
so haben wir eigentlich nicht das Recht, über die Unvollkommen-
heiten unserer Mitunvollkommenen so strenge zu Gericht zu sitzen;
es liegt vielmehr in unseren Interessen, durch Nachsicht unsere
gute Laune im Gleichgewicht zu erhalten, die bekanntlich wesent-
lich zu einer blühenden Gesundheit beiträgt und das Leben in
rosigem Lichte erscheinen läßt. Wenn unsere Mitunvollkommenen,
besonders unsere Diener und Dienerinnen, uns nicht gerade zu
arg mitspielen, ist es immer gerathencr, die Sache von der 1
bestmöglichsten Seite anzusehen, als den unverantwortlichen
Fehler zu begehen, sich krank zu ärgern.

Dieser Ansicht war gewiß auch Herr von Gutmnth, als
ihm sein Johann den kleinen Streich spielte, den zu erzählen
ich im Begriffe bin.

Genannter Herr besaß ein prächtiges Jagdrevier, um welches
Mancher ihn beneidet haben mochte; doch, obgleich er die
Eigenheit hatte, sein Wild selbst schießen zu wollen, so war
er keineswegs geizig damit, sondern erfreute gelegentlich gerne
seine Freunde mit einem guten Braten, beit er in ihre
Küche schickte. Eines Tages nun, als er, vom edeln Waid-
werk heimgckehrt, die Zahl seiner erlegten Hasen übersah, ge-
dachte er auch seines Freundes Schwachwitz, und beschloß,
diesem drei auserlesene Exemplare aus dem edeln'Geschlcchte
Lampc's zu übersenden. Gedacht, gcthan; er wühlt also drei


Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ein musterhafter Diener"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

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Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Anweisung
Diener
Herr <Motiv>
Korb
Brief <Motiv>
Hase <Motiv>
Gespräch <Motiv>
Karikatur
Fingergeste <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 64.1876, Nr. 1614, S. 201
 
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