's Nagerl. 141
(Oberbayerisch.)
Arzt: „Was macht denn Ihr Emil da?" — Mutter:
.,Er gießt die Medicin, welche Sie ihm verschrieben haben, zum
Fenster hinaus!" — Arzt (zu Emil): „Mein Sohn, Du hast
einen tiefen Blick in das Wesen der Medicin gcthan!"
Sie hat'n kriagt den keck'n Buam;
Dees war a' lustig's Leb'n!
Ang'halt'n aba hat's net lang,
Denn bal' hat's Ebbcs gcb'n.
Der kecke Bua hat s' nimma mög'n,
A' And're g'freut'n bcssa;
Da g'spürt sie's selm, dces thuat so weh.
Als wia a' g'schneidi's Messa. —
A' Bua, der hat a' Nagerl brockt
Und wollt's au Dcaudl schenk«;
Dec aba, schau, de schlagt eam's aus,
Dces thuat den Buam halt kräuka. —
„Geh'", sagt a', „uimm's! i' hou Di' gern,
Und möcht's Gott's Will'n so sein,
So werast Du für d' Lebenszeit
Und d' Ewigkeit die mein'!"
Da lacht s' und sagt: „Du waarst da Recht'!
An söllen kunnt i' brauch«,
Der wo net tanzt, weil er si' fürcht'.
Er kunnt an Fuaß vastaucha!
Der all'weil schön staad umaluust,
Und Schneid hat um koan Pfcnni'; —
Mei' Bua, dces »maß a' kecka sein,
Der's ausnimmt glci' mit Zehn!'!" —
Ein Mnngcl.
„Welchen Grund hast D», Elsa, unzufrieden zu
sein, — Dein Mann lebt nur für Dich, — er hat keinen
einzigen Freund!" — „Ach Gott — das ist's ja eben!"
Offenes Gestand uiß.
(Oberbayerisch.)
Arzt: „Was macht denn Ihr Emil da?" — Mutter:
.,Er gießt die Medicin, welche Sie ihm verschrieben haben, zum
Fenster hinaus!" — Arzt (zu Emil): „Mein Sohn, Du hast
einen tiefen Blick in das Wesen der Medicin gcthan!"
Sie hat'n kriagt den keck'n Buam;
Dees war a' lustig's Leb'n!
Ang'halt'n aba hat's net lang,
Denn bal' hat's Ebbcs gcb'n.
Der kecke Bua hat s' nimma mög'n,
A' And're g'freut'n bcssa;
Da g'spürt sie's selm, dces thuat so weh.
Als wia a' g'schneidi's Messa. —
A' Bua, der hat a' Nagerl brockt
Und wollt's au Dcaudl schenk«;
Dec aba, schau, de schlagt eam's aus,
Dces thuat den Buam halt kräuka. —
„Geh'", sagt a', „uimm's! i' hou Di' gern,
Und möcht's Gott's Will'n so sein,
So werast Du für d' Lebenszeit
Und d' Ewigkeit die mein'!"
Da lacht s' und sagt: „Du waarst da Recht'!
An söllen kunnt i' brauch«,
Der wo net tanzt, weil er si' fürcht'.
Er kunnt an Fuaß vastaucha!
Der all'weil schön staad umaluust,
Und Schneid hat um koan Pfcnni'; —
Mei' Bua, dces »maß a' kecka sein,
Der's ausnimmt glci' mit Zehn!'!" —
Ein Mnngcl.
„Welchen Grund hast D», Elsa, unzufrieden zu
sein, — Dein Mann lebt nur für Dich, — er hat keinen
einzigen Freund!" — „Ach Gott — das ist's ja eben!"
Offenes Gestand uiß.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ein Mangel" "Offenes Geständnis" "'s Nagerl"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 66.1877, Nr. 1658, S. 141
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg