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Bestellungen werden durch alle Buch- und Kunst- ^ Erscheinen wöchentlich einmal. Preis des Bandes
21. Handlungen, sowie von allen Postämtern und Jj= > (26Nummern) cxcl. Porto 6Mark70 Pfg., bei llXVII.Kll.
Zeitnngsexpeditionen angenommen. directem Bezug. Einzelne Nummer 30Pfennige.
Populärwisscnschaftlichcr Waudcrtiortrag des Dr. Sulphurius über Botanik.
(Schluß.)
7. Weitverzweigt ist die Familie der Palmen, welche
' bei uns nur in Glashäusern und
auf dem Theater, zum Beispiel in
„Joseph in Aegypten", Vorkommen.
Diese Pflanze hat einen eigenen
Sonntag, den Palmsonntag, weß-
halb sie auch sehr stolz ist. Von
den vielen Arten sei genannt: die
Fächer Palme, ein Lieblings-
spielzeug der Damen in Concertcn
und Theatern.
8. Die Familie der Orchideen.
Zu dieser gehört der Frauen-
schuh (Oxxrixoäinm), auch Pantoffel genannt. Diese kleine
Pflanze regiert die Männer und durch sie die Welt, und hat
die merkwürdige Eigenschaft, daß diejenigen, welche am meisten
unter ihr stehen, cs gewöhnlich am wenigsten merken.
Zu den Dikotyledonen endlich gehören folgende Familien
— man sieht, in der Botanik herrscht viel Familienleben:
1. Die Familie der Benonen. Zn diesen gehört der
Pisang oder Paradiesfeigenbaum, dessen Blätter nur
noch in Glyptotheken Vorkommen.
2. Die Familie der Zapfcnträger (vonikorao). Zu
dieser Familie gehören im Winter
die Dachrinnen, im Sommer die
Tannen. Die Tanne hat, wie das
Volkslied sagt: „grüne Blätter," „steht
einsam im Norden auf kahler Höh'"
und Ivird zu Gedichten, Brennholz
und Mastbäumen verwendet. Ist die-
selbe keine Tanne, so nennt man sie
Fichte, als welche sie auch unter
den Philosophen vorkommt. Kann
Pie Tanne „an ihren Liedern in die
|2uft klettern", wie Lenau sagt, so
nennt man sie Lärche.
3. Die Familie der Kätzchenträger, welche indessen auch
größere und stärkere Thiere zu tragen im Stande sind. Unter
diesen finden wir die Buche (ila^us) — ein sehr nützlicher
Baum, da cs ohne ihr kein Buchenholz geben würde; die Birke,
aus deren Rinde man Dosen und Pokale macht, ans welche»
man trinken und schnupfen kann. Die Erle, so genannt vom
Erl-König, welcher bekanntlich Krone und Schweif trägt, und
für Knaben ein sehr gefährlicher Spielkamerad ist. Geschwätziger
als die Erle ist die Pappel (koxulns), welche, zu Alleen ver-
wendet, sich sehr langweilig ausnimmt und wenig Schatten gibt,
weßhalb sie meistens umgehauen und durch Kastanienbäume ersetzt
Si
Bestellungen werden durch alle Buch- und Kunst- ^ Erscheinen wöchentlich einmal. Preis des Bandes
21. Handlungen, sowie von allen Postämtern und Jj= > (26Nummern) cxcl. Porto 6Mark70 Pfg., bei llXVII.Kll.
Zeitnngsexpeditionen angenommen. directem Bezug. Einzelne Nummer 30Pfennige.
Populärwisscnschaftlichcr Waudcrtiortrag des Dr. Sulphurius über Botanik.
(Schluß.)
7. Weitverzweigt ist die Familie der Palmen, welche
' bei uns nur in Glashäusern und
auf dem Theater, zum Beispiel in
„Joseph in Aegypten", Vorkommen.
Diese Pflanze hat einen eigenen
Sonntag, den Palmsonntag, weß-
halb sie auch sehr stolz ist. Von
den vielen Arten sei genannt: die
Fächer Palme, ein Lieblings-
spielzeug der Damen in Concertcn
und Theatern.
8. Die Familie der Orchideen.
Zu dieser gehört der Frauen-
schuh (Oxxrixoäinm), auch Pantoffel genannt. Diese kleine
Pflanze regiert die Männer und durch sie die Welt, und hat
die merkwürdige Eigenschaft, daß diejenigen, welche am meisten
unter ihr stehen, cs gewöhnlich am wenigsten merken.
Zu den Dikotyledonen endlich gehören folgende Familien
— man sieht, in der Botanik herrscht viel Familienleben:
1. Die Familie der Benonen. Zn diesen gehört der
Pisang oder Paradiesfeigenbaum, dessen Blätter nur
noch in Glyptotheken Vorkommen.
2. Die Familie der Zapfcnträger (vonikorao). Zu
dieser Familie gehören im Winter
die Dachrinnen, im Sommer die
Tannen. Die Tanne hat, wie das
Volkslied sagt: „grüne Blätter," „steht
einsam im Norden auf kahler Höh'"
und Ivird zu Gedichten, Brennholz
und Mastbäumen verwendet. Ist die-
selbe keine Tanne, so nennt man sie
Fichte, als welche sie auch unter
den Philosophen vorkommt. Kann
Pie Tanne „an ihren Liedern in die
|2uft klettern", wie Lenau sagt, so
nennt man sie Lärche.
3. Die Familie der Kätzchenträger, welche indessen auch
größere und stärkere Thiere zu tragen im Stande sind. Unter
diesen finden wir die Buche (ila^us) — ein sehr nützlicher
Baum, da cs ohne ihr kein Buchenholz geben würde; die Birke,
aus deren Rinde man Dosen und Pokale macht, ans welche»
man trinken und schnupfen kann. Die Erle, so genannt vom
Erl-König, welcher bekanntlich Krone und Schweif trägt, und
für Knaben ein sehr gefährlicher Spielkamerad ist. Geschwätziger
als die Erle ist die Pappel (koxulns), welche, zu Alleen ver-
wendet, sich sehr langweilig ausnimmt und wenig Schatten gibt,
weßhalb sie meistens umgehauen und durch Kastanienbäume ersetzt
Si
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Populärwissenschaftlicher Wandervortrag des Dr. Culphurius über Botanik"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)