Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
17. h

Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-
.Handlungen, sowie von allen Postämtern und
Z eitnn g se xp edi tio nen angenommen.

Erscheinen wöchentl. ein Mal. Preis desBandes

(20 Nummern) 6 Mark 70 Pfg., cxcl. Porto bei bXIX. Bd.

directcm Bezug. Einzelne Nummer 30 Pfg.

Vom Ehemann, den die Katz' g'frcsscn Hot.

Ein Märchen von ß. Poung.

(Schluß.)

A wirklich brav's Weib wird sich einbilden können, was
das für a Schmerz sein muß, wann so a Mann vor ihre
eigenen Augen mit Haut und Haar, oder vielmehr mit sammt
die Federn, g'fressen ivird. Wann nit just einer Bäurin das
Malheur passirt, a jede Andere fallet' g'wiß in die Ohnmächten.

Die Oberhofbäurin aber, die hat g'schrie'n, als ob s' am
Spieß stecket' und hat die Katz' beim Schweif erwischt und hat
ihr den Rachen aufg'rissen, um den armen Vogel z' retten.
Aber — aus war's! Nix, als a Fcdcrl von sein'm Flügerl
hat s' noch erwischt, drnnt' war der Mann im Magen von
der Katz'!

Wimmernd und schreiend und mit windvcrdrchtcm Kopf-
tiichel is die Bäurin in' Wald 'neing'rennt, in die Hütten
von der Zaunbecr-Snsel und hat ihr das schreckliche Unglück
verzählt. G'rad aber, wie die Bäurin ans die Hütten von
der Alten zug'rennt is, hat s' die kommen 'seh'n, und vorsichtig
hat f die Thür' von an klein' Kammer! g'schwind zug'sperrt
und den Schlüssel ab'zogcn. Wahrscheinlich hat die Zaunbeer-
Snsel dort ihre geheimen Zaubertrankcln versteckt g'halten und
Ivollt's nit, daß die Bäurin davon was sehen sollt'.

Einem jeden andern Menschen war' der Bäurin ihr Jammer
zum Herzen 'gangen, der Zaunbecr-Snsel nit. Mit an recht
hartherzigen, strengen Blick hat sic das unglückliche Weib g'mcssen
und g'sagt: „Was lvillst D' denn, Oberhofbäurin? Hab' ich
Dir nit vorher g'sagt, die G'schicht könnt' g'fährlich ausfallen?
Hab' ich Dich nit g'warnt — ? Jetzt hast es! Ein Mann,
der mit sich machen laßt, was sein Weib >vill, der is kein
rechter Mann, und a Eh'mann, der a Gimpel is, der g'hört
schon der Katz' — dees merk' Dir!"

„Aber, Zaunbecr-Snsel," hat die Bäurin g'jammert,
„Ihr werd s'mich doch nicht zur Wittib machen wollen? Um
Gotteswillen, schafft's mir mein' Andres! wieder!"

„Kann Dir nit helfen, Bäurin," hat wieder die Alte
bissig g'sagt, „hätt'st Dein' Mann besser g'halten — wollt' sagen:

i;
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Vom Eh'mann, den die Katz' g'fressen hat"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Wagner, Erdmann
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Stiefel
Schlafzimmer
Bett <Motiv>
Aufwachen <Motiv>
Freude <Motiv>
Ehefrau <Motiv>
Holztür
Karikatur
Schatten <Motiv>
Ehemann <Motiv>
Einsiedelei
Umarmung <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 69.1878, Nr. 1735 , S. 129
 
Annotationen