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Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-
-i p Handlungen, sowie von allen Postämtern und
' O- Zeitungs-Expeditionen angenommen.
_ Erscheinen wöchentlich ein Mal.
V"
Preis des Bandes (26 Nummern) M. 0.70. Bei directem
Bezüge per Kreuzband: für Deutschland und Oesterreich >2--
^.7.50, für die anderen Länder des Weltpostvereins^ 8.—
Einzelne Nummer SO -J.
(Alle Rechte für sämmtliche Artikel und Illustrationen Vorbehalten.)
Der Zähne und der Liebe Schmerzen.
Ist cs ein Wunder, daß sie viele Bewerber hatte?
Papa hatte ein vier Stock hohes Haus, nota bona schulde,
frei, und in diesem Hause lag die prachtvolle Wohnung,
welcher die junge und schöne Erbin schaltete und waltete.
Und wie reizend sah Marie aus, wenn sie neckisch i!
Köpfchen zurückwarf, ihre tausend Löckchen schüttelte und dab
die blendende Doppelreihe ihrer prachtvollen Zähne wies! -
Ist es da ein Wunder, daß sie viele Bewerber hatte?!
Unter diesen waren cs besonders zwei, die am meist«
Chance auf die Hand der Vielumworbenen hatten.
Karl Wallner war jung, schön und dabei reich — vie
leicht noch reicher als Mariens Papa. Natürlich war er diese
ein höchst willkommener Schwiegersohn. — Eduard Hal
war ebenso schön, ebenso jung — allein ihm fehlte das nöthi
Kleingeld. Und doch gab Marie gerade diesem Bewerber d>
Vorzug. Was ist jedoch der Wille der Tochter gegen den
Willen des Vaters: Eduard besaß zwar die Liebe Mariens,
allein Karl die unbestrittene Gunst des Vaters, und so hatte
dieser natürlich die besseren Aussichten.
Eduard war trostlos. Was nützte ihm die Liebe der
Tochter, wenn der Wille des Vaters hindernd dazwischen stand?
l00,000 Thaler haben mehr Macht, als alle Liebe. Eine
Zeit lang ging es übrigens noch an: die Liebenden wußten
heimlich zusammen zu kommen und trösteten sich über alle
Schmerzen hinweg. Eines schönen Tages jedoch überraschte
der Vater das Liebespärchen bei einem zärtlichen tsta-ü-täts,
und die Folge davon war, daß Herr Halm aus der unmittel-
baren Nähe Mariens verbannt und Marie selbst peinlich be-
wacht wurde.
Eduard fühlte sich höchst unglücklich. — Zu all diesem
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Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-
-i p Handlungen, sowie von allen Postämtern und
' O- Zeitungs-Expeditionen angenommen.
_ Erscheinen wöchentlich ein Mal.
V"
Preis des Bandes (26 Nummern) M. 0.70. Bei directem
Bezüge per Kreuzband: für Deutschland und Oesterreich >2--
^.7.50, für die anderen Länder des Weltpostvereins^ 8.—
Einzelne Nummer SO -J.
(Alle Rechte für sämmtliche Artikel und Illustrationen Vorbehalten.)
Der Zähne und der Liebe Schmerzen.
Ist cs ein Wunder, daß sie viele Bewerber hatte?
Papa hatte ein vier Stock hohes Haus, nota bona schulde,
frei, und in diesem Hause lag die prachtvolle Wohnung,
welcher die junge und schöne Erbin schaltete und waltete.
Und wie reizend sah Marie aus, wenn sie neckisch i!
Köpfchen zurückwarf, ihre tausend Löckchen schüttelte und dab
die blendende Doppelreihe ihrer prachtvollen Zähne wies! -
Ist es da ein Wunder, daß sie viele Bewerber hatte?!
Unter diesen waren cs besonders zwei, die am meist«
Chance auf die Hand der Vielumworbenen hatten.
Karl Wallner war jung, schön und dabei reich — vie
leicht noch reicher als Mariens Papa. Natürlich war er diese
ein höchst willkommener Schwiegersohn. — Eduard Hal
war ebenso schön, ebenso jung — allein ihm fehlte das nöthi
Kleingeld. Und doch gab Marie gerade diesem Bewerber d>
Vorzug. Was ist jedoch der Wille der Tochter gegen den
Willen des Vaters: Eduard besaß zwar die Liebe Mariens,
allein Karl die unbestrittene Gunst des Vaters, und so hatte
dieser natürlich die besseren Aussichten.
Eduard war trostlos. Was nützte ihm die Liebe der
Tochter, wenn der Wille des Vaters hindernd dazwischen stand?
l00,000 Thaler haben mehr Macht, als alle Liebe. Eine
Zeit lang ging es übrigens noch an: die Liebenden wußten
heimlich zusammen zu kommen und trösteten sich über alle
Schmerzen hinweg. Eines schönen Tages jedoch überraschte
der Vater das Liebespärchen bei einem zärtlichen tsta-ü-täts,
und die Folge davon war, daß Herr Halm aus der unmittel-
baren Nähe Mariens verbannt und Marie selbst peinlich be-
wacht wurde.
Eduard fühlte sich höchst unglücklich. — Zu all diesem
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Zähne und der Liebe Schmerzen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsdatum
um 1885
Entstehungsdatum (normiert)
1880 - 1890
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)