188 Vom Wandere.
ÜÜnb e’ Moibloem Bo’ Der
ond e’ Rösle Bo' Der
Oud en Kuß Bielleicht Bo-n-
ere And're;
Doch guck! g'rad wann's am
schönste war'.
Kommt Ebber ond secht: ma'
mneß wand're.
Ond e' Bildle Bo' Dem ond e'
Sprüchle Bo' Dem —
Ond eb no' d'r Sommer Ber-
zoge.
Sind alle, ma' woiß net: wo-
naus ond wona'
Verfahre. Berblüse, Berfloge.
Ond e' Jährle n» he' ond e'
Jährle no her
An sellem Fleck od'r am e-n
and're.
Doch guck! g'rad wann's
wied'r g'müethlich war'.
Kommt Ebber ond secht: ma'
mneß wand're.
Hans I. Grüeß-di.
„Aber, Gruber. früher war es so ruhig hier und jetzt wird wieder
jeden Sonntag bei Euch gerauft!" — „Ja, ja. Herr Bczirksamtmann,
mein Vater selig hat die Wirthschaft recht herunterkommen lassen — aber
jetzt. Gott sei Dank. Hab' ich sie wieder in der Höh'I"
Des Lebens Contrastc.
Ändeß sein Knäbchen im
Fieber lag
Und die Roth sein Weib
drückte nieder,
Schrieb er und schrieb mit
stöhnender Hast
Sein ganzes Elend in Lieder.
Doch wie er sie zum Verleger
trug,
Rief der: „Veraltete Sachen!
Die Verse sind ja Ball Em-
pfindung und glatt.
Doch das Publikum heute
will lachen!"
Da ging er heim und schrieb
lustiges Zeug,
Wie es ihm das Herz auch
zerquäle,
Und sieh' da, ihm brachte
Gold und Glück
Der Humor seiner
blutenden Seele!
Kitzlichc Situation.
Hauptmann: „Was schneiden Sie denn für Gesichter! Wenn ich kommandire: „Stillgestanden!" so
hat Keiner eine Miene zu Berziehen — Berstanden?!"
Rcdaction: I. Schneider in München. — Verlag Bon Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckcrei Bon E. Mühlthalcr in München.
Hit)ii eilte ßrilngc.
ÜÜnb e’ Moibloem Bo’ Der
ond e’ Rösle Bo' Der
Oud en Kuß Bielleicht Bo-n-
ere And're;
Doch guck! g'rad wann's am
schönste war'.
Kommt Ebber ond secht: ma'
mneß wand're.
Ond e' Bildle Bo' Dem ond e'
Sprüchle Bo' Dem —
Ond eb no' d'r Sommer Ber-
zoge.
Sind alle, ma' woiß net: wo-
naus ond wona'
Verfahre. Berblüse, Berfloge.
Ond e' Jährle n» he' ond e'
Jährle no her
An sellem Fleck od'r am e-n
and're.
Doch guck! g'rad wann's
wied'r g'müethlich war'.
Kommt Ebber ond secht: ma'
mneß wand're.
Hans I. Grüeß-di.
„Aber, Gruber. früher war es so ruhig hier und jetzt wird wieder
jeden Sonntag bei Euch gerauft!" — „Ja, ja. Herr Bczirksamtmann,
mein Vater selig hat die Wirthschaft recht herunterkommen lassen — aber
jetzt. Gott sei Dank. Hab' ich sie wieder in der Höh'I"
Des Lebens Contrastc.
Ändeß sein Knäbchen im
Fieber lag
Und die Roth sein Weib
drückte nieder,
Schrieb er und schrieb mit
stöhnender Hast
Sein ganzes Elend in Lieder.
Doch wie er sie zum Verleger
trug,
Rief der: „Veraltete Sachen!
Die Verse sind ja Ball Em-
pfindung und glatt.
Doch das Publikum heute
will lachen!"
Da ging er heim und schrieb
lustiges Zeug,
Wie es ihm das Herz auch
zerquäle,
Und sieh' da, ihm brachte
Gold und Glück
Der Humor seiner
blutenden Seele!
Kitzlichc Situation.
Hauptmann: „Was schneiden Sie denn für Gesichter! Wenn ich kommandire: „Stillgestanden!" so
hat Keiner eine Miene zu Berziehen — Berstanden?!"
Rcdaction: I. Schneider in München. — Verlag Bon Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckcrei Bon E. Mühlthalcr in München.
Hit)ii eilte ßrilngc.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Künftiges Zeichen"
"Kitzliche Situation"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1893
Entstehungsdatum (normiert)
1888 - 1898
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)