heitsrücksichten' einen lltagigen Urlaub vor- Lieh droben sie sieb um die Erklärung Mb Verfre- Kassenarzt tätig war. Er verstand es besonders
langt und alsbald seine amtlichen lMügnis*c -Uaa ters dei lanÄWrtsebÄftlielefl Partei 'die ilah von I die Voraüge (ier sozialen fcüirichtungen je-
Staatssekretär des Krieges Generai Maul.; den anderen bürgerlichen Parteien getrennt bat fiÄÄÄÄÄÄ
kowski ubertragen. und Anerk- nnung des Aktes vom 31. nr< ligen Fragen an. An Hand von Eriahrungstat-
Unzufriedeaheit mit dem Minister des Ai'XToHi» einstweilige Regierung verlangt. Der General-j suchen und Zahlen zeigte er, wie weit gerade wir
Aus Stockholm wird gemeldet: Terestsehenkos gouverneur hat jedoch erklärt, daß dieser Akt
Erklärung im Vorparlament hat keine einzige | nicht anerkannt werden könne, da er der Prüfung
durch die Regierung nicht rechtzeitig unterworfen
worden sei. Somit würde seine Genehmigung oder
Anerkennung den Staatsgrundgesetzen zuwider-
laufen. Der Generalgouverneur bat die Parteifüh-
rer aufgefordert, einen Weg zu suchen, der den
Gesetzen nicht, widerspreche.
Der geschäftsführende Ausschuß des in der
Stadt liegenden Kosakenregiments bat die finni-
sche Zeitung Karjaka verboten. Eine Abordnung
finnischer Tagesschriftsteller hat Widerspruch da-
gegen erhoben.
Partei befriedigt, so daß man annimmt, daß
Terestschenko gezwungen sein werde, als Minister
des Aeußeren zurückzutreten, da es ihm nicht ge-
lungen sei, Rußlands Stellung unter den Verbün-
deten klarzulegen. Als sein Nachfolger wird be-
reits Nabukow genannt.
Die Kosaken gegen Kerenski
Der Verband der Kosakenräte berief der Voss.
Ztg. zufolge eine außerordentliche Sitzung ein,
um zum Verhalten der Regierung, besonders Ke-
renskis, gegenüber dem General Kornilow und den
mit ihm verhafteten Generälen Stellung zu neh-
men. Ein zum Schluß angenommener Antrag
stellt fest, daß Kerenski seine Befugnisse über-
schritten habe und daß namentlich die Anweisung,
den Verhafteten alle Bezüge zu streichen, unge-
setzlich sei. Außerdem verlangen die Kosaken die
Ztisammenziehung der einzeln liegenden Kosaken-
abteilungen zu großen Verbänden. — Die Kosaken
entsenden zur Pariser Besprechung einen eigenen
Vertreter in der Person des Hetmans Dutow, der
als Gegner des von Skobelew ausgegebenen Prie-
densprogramms bekannt ist.
Die Unruhen in Petersburg
Der Petersburger Times-Berichterstatter mel-
det in der Nummer vom 3. 11.: Die Petersburger
Bürgerwehr ist unfähig, in der Stadt Ordnung zu
schaffen. In Soldatenkleidern auftretende Diebe
wurden der Miliz entrissen und von der Menge
getötet. Zwei Personen, die zum Vergnügen Schüs-
se abgaben, wurden ebenfalls von der Menge zu
Tode geprügelt. Die anarchistischen Wogen im
Lande steigen weiter. — Daily News vom 3. 11.
sprechen ebenfalls von einer in Petersburg von
dem Bolschewiki-Pührer Trotzki unji dem Präsi-
denten des Sovjet ausgehenden anarchistischen
Bewegung. Es scheinen ihnen gewisse Waffen-
bestände zur Verfügung zu stehen. Die Ursache
dafür ist ein Streit zwischen dem Petersburger
Sovjet und der Regierung wegen Entsendung von
Truppen an die Front.
Central News melden aus Petersburg: Der Tag
ist ruhig verlaufen. Es fanden nur ein paar klei-
ne Zwischenfälle statt, bei denen viele Soldaten
und Arbeiter in die Luft schössen. Die Regierung
ergriff umfassende Maßregeln, um dem Auftreten
der Bolschewiki vorzubeugen. Ein Versuch, das
Haus des Kadettenführers Miljukow zu plündern,
wurde durch Truppen verhindert.
Verhaftung Lenins?
Einer Petersburger Reutermeldung zufolge ist
die Verhaftung Lenins durch den Justizminister
angeordnet. Es geht aus der Meldung nicht her-
vor, ob die Verhaftung vollzogen werden konnte.
Hungersnot
Petersburg, 4. 11. (P. T. A.)
Nach amtlichen Angaben ist die Ernte 1917 im
allgemeinen unter mittel.
Der Depeche de Toulouse wird aus Paris ge-
schrieben: Von welcher Seite man das Leben des
unglücklichen Rußlands ansieht, ob vom politisch-
diplomatischen oder vom militärischen Stand-
punkt, so kann man nur von Mitleid mit den 150
Millionen Menschenwesen ergriffen werden. Es
gibt gegenwärtig keine dringendere Pflicht für die
Verbandsmächte wie auch für die Unbeteiligten,
als die, einem Volk zu helfen, das buchstäblich
Hungers stirbt. Es herrscht in Rußland wirklich
eine schreckliche Hungersnot, wie man sie in den
heutigen Zeiten nicht für möglich gehalten hätte.
Wenn der Verband nicht ebenso schnell wie tat-
kräftig hilft, um das russische Volk vor der Hun-
gersnot zu retten, wer kann dann sagen, zu welch
verzweifelten Entschlüssen das Volk sich gezwun-
gen sieht.
Plünderung des Schwedengrabes
Nach einer Meldung von Stockholms Tidnin-
gen wurde das berühmte Schwedengrab bei Pol-
tawa geplündert. Die 1909 am 200jährigen Gedenk-
tage der Schlacht von Poltawa dort niedergelegten
goldenen und silbernen Kränze wurden gestohlen.
Entführung der Zarenfamilie?
Zwischen Wilia und Duna^j
Musikabend im Deutschen Soldatenheim in
Wilna
Die Konzertvereinigung Lorent-Köln, die am
Sonntag in dem uns so trauten Deutschen Sol-
datenheim spielte, bereitete uns Musketieren und
Kanonieren, Kavalleristen und Telegraphisten
einen prächtigen Nachmittag. Leichtes und Schwe-
res, Keckes und Wehmütiges, Ziviles und Feld-
graues kamen in Wort und Ton zu Gehör. Fräulein
Wolff besitzt neben einem in allen Lagen ausge-
glichenen und wohlklingenden Mezzosopran das
Rüstzeug zu einer gediegenen Konzertsängerin.
Ein gleiches Lob muß dem Tenor, Herrn Schil-
bach-Arnold, zuerkannt werden. In den volkstüm-
lichen Liedern ging unser hartes Soldatenherz am
stärksten mit. In den Kunstgesängen waren un-
sere ersten Liedermeister vertreten. Ihre Wieder-
gabe bildete den Abschluß des Konzertes. In den
Kranz vokaler Blumen flocht Fräulein Harf mit
flinken Fingern ein paar Musikblätter rein in-
strumentaler Art. Sie ist eine vortreffliche
Chopinspielerin. Unbefangenes und frisches Mu-
sizieren kennzeichnen ihre Begabung. Einen
Bombenerfolg hatte der Kammersänger Carl Rost
mit seiner ,Annemarie' und dem .Stelldichein'.
Sein echt .kölscher' Humor wirkte so ansteckend,
daß alles Tränen lachte. Die Begleitung der Ge-
sänge, die in den Händen des Oberbefehlshabers
der musikalischen Vereinigung lag, ließ nichts zu
wünschen übrig. Gefr. M.
Spanien und Deutschland, zwei Völker des
Idealismus
So nannte Herr Oberlt. Dr. Herold in einem
Vortrage, den er am Montag im überfüllten Saale
des Deutschen Soldatenheims in Wilna hielt, die
beiden Völker, zwischen denen uralte Beziehungen
bestehen. Trotzdem ist Spanien den meisten ein
unbekanntes Land; man kennt es nur aus Bü-
chern, nicht aus eigener Reiseerfahrung. Doch ist
es bereits im Mittelalter der Schauplatz von Heer-
fahrten der Goten, der Vandalen und später der
in dar sozialen Fürsorge jedem anderen Staate
voraus sind, und wie durch den Krieg Verbesse-
rungen notwendig erscheinen.- Ein anderes Ge-
biet ist die Armenpflege. Welches Elend
würde es unter den Menschen geben, wenn nicht
der Staat oder die freiwillige Opfertiitigkeit hel-
fen würden. Man hat in hygienischer Hinsicht und
durch Unterstützungen soviel geschaffen, daß der
Gesundheitszusland des deutschen Volkes vor
einem Rückgang bewahrt wird. Hierbei erwähnte
'der Redner die Einrichtung der Fürsorgestelleu
für tuberkulöse und Geschlechtskranke, die jedem
mit Rat und Tat unentgeltlich beistehen. Die Er-
fahrungen haben gezeigt, wie notwendig diese Be-
ratungsstellen auch nach dem Kriege sein werden.
Darum sind die vaterländischen Belehrungen von
großer Wichtigkeit und, wenn es der Vortragende
versteht, sein Thema jedem verständlich eu
machen, wird er, auch stets dankbare Zuhörer
finden. F. N.
Ordonnanzmappe
Beitragserstattuing in der Angestclltenversi«
eherung. Kan. W. Nach § 398 Satz 3 des Versiche-
rungsgesetzes für Angestellte verfällt der An-
spruch der Hinterbliebenen eines Versicherten auf
Rückzahlung eineis Teiles der eingezahlten Beiträ-
ge, wenn er nicht innerhalb eines Jahres nach dem
Tode des Versicherten geltend gemacht wird.
Die Bundesratsverordnung vom 11. 5. 16 hatte
für die Angehörigen der im gegenwärtigen Krieg
Vermißten oder Verschollenen bereits entstandene
Härten oder Mißstände beseitigt oder gemildert.
Um aber allgemein bei Todesfällen von Kriegsteil-
nehmern zu verhüten, daß durch eine Fristver-
säumnis die Hinterbliebenen geschädigt werden,
hat der Bundesrat durch eine neue Verordnung
für Versicherte, die als Kriegsteilnehmer gestor-
ben oder vermißt gewesen sind, bestimmt, daß die
Frist, den Anspruch geltend zu machen, nach §
398 Satz 3 des Versicherungsgesetzes für Angestell-
te mit dem Schluß des Kalenderjahres beginnt, in
dem der Krieg beendet ist. Diese Fristbestim-
mung soll auch entsprechend für Versicherte gel-
ten, die nicht zur bewaffneten Macht gehören, wenn
sie sich bei ihr aufgebalten haben oder ihr ge-
folgt sind, oder wenn sie in.die Gewalt des Fein-
des geraten sind. In Ausnahmefällen ist auch noch
eine weitere Fristverlängerung vorgesehen, wenn
besondere Hindernisse vorgelegen haben. Wird
nachgewiesen, daß ein Versicherter, der als ver-
schollen galt, noch lebt, so braucht die Reichsver-
sicherungsanstalt zu Unrecht erstattete Beiträge
nicht zurückzufordern.
Diese neue Verordnung hat unter Aufhebung
der Verordnung vom 11. 5. 16 rückwirkende Kraft
vom 1. 8. 14 ab. Ist auf Grund der früheren Be-
stimmungen eine Beitragserstattung wegen Ver-
falls des Anspruchs rechtskräftig abgelehnt wor-
aen, so ist auf Grund der neuen Verordnung von
Amts wegen zu prüfen, ob die Bestimmungen die-
Ritter"gewesenr"beutsche Kaufleute hatten in ser Verordnung für den Berechtigten günstiger
Spanien ihre Faktoreien; unter Karl V. war es sind: in diesem Falle ist dem Berechtigten ein
das erste Reich der Welt, ,in dem die Sonne nicht
unterging'. Als dann bei uns das klassische Zeit-
alter der Lessing, Herder, Goethe und Schiller
heraufkam, waren die Anregungen, die jene aus
der dramatischen und romantischen Literatur
Spaniens schöpften, sehr lebhaft, und deren Ein
neuer Bescheid zu erteilen.
Tätowierung. Feldw. H. Tätowierungen ans
der Haut zu entfernen, ist nicht möglich.
Feldkino. Gefr. B. Das Bild- und Fiton-Amt
verfügt über 10 Filmtrupps und eine entsprechende
Anzahl Kinooperateure, die sämtlich im Heeres-
flusse auf die deutsche Dichtung sind bis herunter, dienste stehen. Diese sind in ihrem Ävilberuf als
zu Herne, Gnllparzer, Heyse, Scheck und Geibel. Operateure ausgebildet. Einen besonderen mili-
unverkennbar. \\eiter brachte die beiden Lander j tärischen Rang nehmen sie nicht ein, sondern sind
gemeinsames nationales Unglück durch, Napoleon; entweder Gemeine oder Unteroffiziere, je nach
einander näher: 1806 in Deutschland, 1808 in
Spanien. Die Spanier, kraft ihres heißen Bin
tes, erhoben sich rasch, und ihr Aufstand im sei
ihrer Dienststellung vor Einziehung zum Bild- und
Film-Amt. Ausbildungskurse für Kinooperateure
sind bis jetzt nicht eingerichtet, die Ausbildung
ben Jahre war der Weckruf für die anderen Völ- kantl abeP lu der Fabrik d,es Bild- und Film-Amtes
ker Europas gegen den Unterdrucker. Politisch und im Anschluß an Inlandfilimtrunps erfolgen. •
Unser Spaten
8. Nebelnng (November)
1674 gest. der engl. Dichter John Milton, Verf. d.
Epos v. .Verlorenen Paradies'.
1773 gest. in Ohlau General Friedr. Wilh. Frhr. v.
Seydlitz, der Sieger v. Roßbach.
1912 Eroberung Salonikis im Balkankrieg durch
die Griechen unter Kronprinz Konstantin.
traten die beiden Länder noch einmal 1870 in Be-
rührung, als die Thronfolge in Spanien Frank-
reich willkommenen Anlaß zum Kriege bot. In
den letzten Jahrzehnten reihten sich den literari-
schen und politischen Beziehungen noch wissen-
schaftliche an, unter denen der Redner besonders
die Ausgrabungen Schultens anführte. Doch sol-
che Verbindungen hatte Deutschland mit anderen
Ländern auch, und Spanien stand näher zu Paris
als zu Berlin. Der Grund, sieh nicht auf die Seite
unserer Feinde zu stellen, liegt tiefer: es ist bei
diesem Volke Herzenssache, vereint mit angebore-
ner Ritterlichkeit, und es ist letzten Endes der
Zug des Idealismus, den Spanien mit Deutschland
gemein hat, und der beide Völker seit Jahrhun-
derten eng miteinander verbindet. Mit dem Wun-
sche, uns diesen Idealismus zu erhalten, schloß
Oberlt. Herold seine von innerem Feuer getrage-
nen und klärenden Ausführungen.
Unser Chefarzt über soziale Fürsorge
Die langen Abende, die der Winter für den \ Deutsches Theater Wilna: Mi.: Csardasfürstin;
Soldaten hier draußen mit sich bringt, mögen Do.: Graf von Luxemburg. Anf. 8 Uhr.
wohl die Anregung zu den vaterländischen Vor-! Deutsches Lichtspielhaus Wilna, Wilnaer Str.
trägen gegeben haben. Sie sind deshalb doppelt zu 38: Vom 7.—11. Möwe-Film. Anf. 3 Uhr.
Helm ab2
Jüdische Militärgottesdienste (Armeerabbiner
Dr. Levi): Do., 8. 11., 11 Uhr in Swenzjany; Sbd.,
10. 11., 3 Uhr in Wilna, Chorsynagoge, Wallstr. 85.
Antreten!
dem Blatt des Arbeiter- und Soldatenrats Iswestija
die sehr phantastisch klingende Meldung, daß der
amerikanische Ausschuß, der kürzlich Rußland be-
begrüßen, wril sie ersten« ;S0 manchen Unwksscii- Deutsches Soldatenheim Wilna, Georgstr. 9:
Der Krakauer Czas vom 3. 11. ubernimmt aus i gen in die wirtschaftliche, industrielle und soziale jji 7 rjar Konzert des Leipziger Solo-Uuartetts
Bedeutung Deutschlands einweihen, zum andern prof ßootig
aber auch Jedem die Notwendigkeit der Kriegs- *4 . - m ,„ • «r.« ^ . a. n
anleihe und den Wert eines gerechten Friedens Deutsche Kirche in Wilna, Deutsche Str. 9:
vor Augen halten ^i. 7 Uar Ref urmationsvortrag von Et.-Laz.-Pf.
suchte und über Wladiwostok mit dem Zuge des So "fanden vor einigen Tagen auch bei uns Dr. Scimiidt über „Luther und das wirtschaftliche
amerikanischen'Roten Kreuzes die Rückreise an- i durch den Chefarzt darartige fesselnde Belebrun- unu soziale L,eoen .
„ . . „ . Qt . „ ... « ... 1 gen statt. Da wir noch im Zeichen der Kriegsan- Kameradschait Frankfurt a. ML Zusammen-
getreten hat, den Zaren mit seiner Familie m To-1 feihe st&hm< ffa]fcpn natü,rlieb ihr die ersten Vor- kunft Deutsches Soldatenbeim, Georgstr. 9, Mi. 8
bolsk entfuhrt und nach Amerika gebracht habe. | trage« ben de. Der Erfolg Wirb nicht aus: denn der Uhr.
Finnland 'Truppenteil beteiligte sich sehr rege an der
llclsi rigfors. 5. 11 (P T AI Zeichnung. In den nächsten Vorträgen führte uns
Der GpnfTnlo-onvprrW.ilr nnri rite P«rtuifWrm- unser Stabsarzt in das Gebiet der sozialen Für-,
u.r weneraigouvemf/ur und die Parteiführer sorsrft Mit großfir Spannung wurden diese Aus-' Schachturnier! Meldungsschluß am 9., Eröff-
setzten ihre Verhandlungen über die künftigen fährtragen von den Zuhörern aufgenommen, zu- nung des Turniers am 11..11., 3 Uhr im Spiel- and
russisch-finnischen Beziehungen fort. Augenblick- mal der Redner in Firiedens-/,eiten lange Jahre als Lesezimmer des Deutschen Soldatenheims.
Durchsagen!
'Bei •Beanftandutiflen und flnfdwftenändenmßcn • !f ,^LbeferfXVÄeTra^
langt und alsbald seine amtlichen lMügnis*c -Uaa ters dei lanÄWrtsebÄftlielefl Partei 'die ilah von I die Voraüge (ier sozialen fcüirichtungen je-
Staatssekretär des Krieges Generai Maul.; den anderen bürgerlichen Parteien getrennt bat fiÄÄÄÄÄÄ
kowski ubertragen. und Anerk- nnung des Aktes vom 31. nr< ligen Fragen an. An Hand von Eriahrungstat-
Unzufriedeaheit mit dem Minister des Ai'XToHi» einstweilige Regierung verlangt. Der General-j suchen und Zahlen zeigte er, wie weit gerade wir
Aus Stockholm wird gemeldet: Terestsehenkos gouverneur hat jedoch erklärt, daß dieser Akt
Erklärung im Vorparlament hat keine einzige | nicht anerkannt werden könne, da er der Prüfung
durch die Regierung nicht rechtzeitig unterworfen
worden sei. Somit würde seine Genehmigung oder
Anerkennung den Staatsgrundgesetzen zuwider-
laufen. Der Generalgouverneur bat die Parteifüh-
rer aufgefordert, einen Weg zu suchen, der den
Gesetzen nicht, widerspreche.
Der geschäftsführende Ausschuß des in der
Stadt liegenden Kosakenregiments bat die finni-
sche Zeitung Karjaka verboten. Eine Abordnung
finnischer Tagesschriftsteller hat Widerspruch da-
gegen erhoben.
Partei befriedigt, so daß man annimmt, daß
Terestschenko gezwungen sein werde, als Minister
des Aeußeren zurückzutreten, da es ihm nicht ge-
lungen sei, Rußlands Stellung unter den Verbün-
deten klarzulegen. Als sein Nachfolger wird be-
reits Nabukow genannt.
Die Kosaken gegen Kerenski
Der Verband der Kosakenräte berief der Voss.
Ztg. zufolge eine außerordentliche Sitzung ein,
um zum Verhalten der Regierung, besonders Ke-
renskis, gegenüber dem General Kornilow und den
mit ihm verhafteten Generälen Stellung zu neh-
men. Ein zum Schluß angenommener Antrag
stellt fest, daß Kerenski seine Befugnisse über-
schritten habe und daß namentlich die Anweisung,
den Verhafteten alle Bezüge zu streichen, unge-
setzlich sei. Außerdem verlangen die Kosaken die
Ztisammenziehung der einzeln liegenden Kosaken-
abteilungen zu großen Verbänden. — Die Kosaken
entsenden zur Pariser Besprechung einen eigenen
Vertreter in der Person des Hetmans Dutow, der
als Gegner des von Skobelew ausgegebenen Prie-
densprogramms bekannt ist.
Die Unruhen in Petersburg
Der Petersburger Times-Berichterstatter mel-
det in der Nummer vom 3. 11.: Die Petersburger
Bürgerwehr ist unfähig, in der Stadt Ordnung zu
schaffen. In Soldatenkleidern auftretende Diebe
wurden der Miliz entrissen und von der Menge
getötet. Zwei Personen, die zum Vergnügen Schüs-
se abgaben, wurden ebenfalls von der Menge zu
Tode geprügelt. Die anarchistischen Wogen im
Lande steigen weiter. — Daily News vom 3. 11.
sprechen ebenfalls von einer in Petersburg von
dem Bolschewiki-Pührer Trotzki unji dem Präsi-
denten des Sovjet ausgehenden anarchistischen
Bewegung. Es scheinen ihnen gewisse Waffen-
bestände zur Verfügung zu stehen. Die Ursache
dafür ist ein Streit zwischen dem Petersburger
Sovjet und der Regierung wegen Entsendung von
Truppen an die Front.
Central News melden aus Petersburg: Der Tag
ist ruhig verlaufen. Es fanden nur ein paar klei-
ne Zwischenfälle statt, bei denen viele Soldaten
und Arbeiter in die Luft schössen. Die Regierung
ergriff umfassende Maßregeln, um dem Auftreten
der Bolschewiki vorzubeugen. Ein Versuch, das
Haus des Kadettenführers Miljukow zu plündern,
wurde durch Truppen verhindert.
Verhaftung Lenins?
Einer Petersburger Reutermeldung zufolge ist
die Verhaftung Lenins durch den Justizminister
angeordnet. Es geht aus der Meldung nicht her-
vor, ob die Verhaftung vollzogen werden konnte.
Hungersnot
Petersburg, 4. 11. (P. T. A.)
Nach amtlichen Angaben ist die Ernte 1917 im
allgemeinen unter mittel.
Der Depeche de Toulouse wird aus Paris ge-
schrieben: Von welcher Seite man das Leben des
unglücklichen Rußlands ansieht, ob vom politisch-
diplomatischen oder vom militärischen Stand-
punkt, so kann man nur von Mitleid mit den 150
Millionen Menschenwesen ergriffen werden. Es
gibt gegenwärtig keine dringendere Pflicht für die
Verbandsmächte wie auch für die Unbeteiligten,
als die, einem Volk zu helfen, das buchstäblich
Hungers stirbt. Es herrscht in Rußland wirklich
eine schreckliche Hungersnot, wie man sie in den
heutigen Zeiten nicht für möglich gehalten hätte.
Wenn der Verband nicht ebenso schnell wie tat-
kräftig hilft, um das russische Volk vor der Hun-
gersnot zu retten, wer kann dann sagen, zu welch
verzweifelten Entschlüssen das Volk sich gezwun-
gen sieht.
Plünderung des Schwedengrabes
Nach einer Meldung von Stockholms Tidnin-
gen wurde das berühmte Schwedengrab bei Pol-
tawa geplündert. Die 1909 am 200jährigen Gedenk-
tage der Schlacht von Poltawa dort niedergelegten
goldenen und silbernen Kränze wurden gestohlen.
Entführung der Zarenfamilie?
Zwischen Wilia und Duna^j
Musikabend im Deutschen Soldatenheim in
Wilna
Die Konzertvereinigung Lorent-Köln, die am
Sonntag in dem uns so trauten Deutschen Sol-
datenheim spielte, bereitete uns Musketieren und
Kanonieren, Kavalleristen und Telegraphisten
einen prächtigen Nachmittag. Leichtes und Schwe-
res, Keckes und Wehmütiges, Ziviles und Feld-
graues kamen in Wort und Ton zu Gehör. Fräulein
Wolff besitzt neben einem in allen Lagen ausge-
glichenen und wohlklingenden Mezzosopran das
Rüstzeug zu einer gediegenen Konzertsängerin.
Ein gleiches Lob muß dem Tenor, Herrn Schil-
bach-Arnold, zuerkannt werden. In den volkstüm-
lichen Liedern ging unser hartes Soldatenherz am
stärksten mit. In den Kunstgesängen waren un-
sere ersten Liedermeister vertreten. Ihre Wieder-
gabe bildete den Abschluß des Konzertes. In den
Kranz vokaler Blumen flocht Fräulein Harf mit
flinken Fingern ein paar Musikblätter rein in-
strumentaler Art. Sie ist eine vortreffliche
Chopinspielerin. Unbefangenes und frisches Mu-
sizieren kennzeichnen ihre Begabung. Einen
Bombenerfolg hatte der Kammersänger Carl Rost
mit seiner ,Annemarie' und dem .Stelldichein'.
Sein echt .kölscher' Humor wirkte so ansteckend,
daß alles Tränen lachte. Die Begleitung der Ge-
sänge, die in den Händen des Oberbefehlshabers
der musikalischen Vereinigung lag, ließ nichts zu
wünschen übrig. Gefr. M.
Spanien und Deutschland, zwei Völker des
Idealismus
So nannte Herr Oberlt. Dr. Herold in einem
Vortrage, den er am Montag im überfüllten Saale
des Deutschen Soldatenheims in Wilna hielt, die
beiden Völker, zwischen denen uralte Beziehungen
bestehen. Trotzdem ist Spanien den meisten ein
unbekanntes Land; man kennt es nur aus Bü-
chern, nicht aus eigener Reiseerfahrung. Doch ist
es bereits im Mittelalter der Schauplatz von Heer-
fahrten der Goten, der Vandalen und später der
in dar sozialen Fürsorge jedem anderen Staate
voraus sind, und wie durch den Krieg Verbesse-
rungen notwendig erscheinen.- Ein anderes Ge-
biet ist die Armenpflege. Welches Elend
würde es unter den Menschen geben, wenn nicht
der Staat oder die freiwillige Opfertiitigkeit hel-
fen würden. Man hat in hygienischer Hinsicht und
durch Unterstützungen soviel geschaffen, daß der
Gesundheitszusland des deutschen Volkes vor
einem Rückgang bewahrt wird. Hierbei erwähnte
'der Redner die Einrichtung der Fürsorgestelleu
für tuberkulöse und Geschlechtskranke, die jedem
mit Rat und Tat unentgeltlich beistehen. Die Er-
fahrungen haben gezeigt, wie notwendig diese Be-
ratungsstellen auch nach dem Kriege sein werden.
Darum sind die vaterländischen Belehrungen von
großer Wichtigkeit und, wenn es der Vortragende
versteht, sein Thema jedem verständlich eu
machen, wird er, auch stets dankbare Zuhörer
finden. F. N.
Ordonnanzmappe
Beitragserstattuing in der Angestclltenversi«
eherung. Kan. W. Nach § 398 Satz 3 des Versiche-
rungsgesetzes für Angestellte verfällt der An-
spruch der Hinterbliebenen eines Versicherten auf
Rückzahlung eineis Teiles der eingezahlten Beiträ-
ge, wenn er nicht innerhalb eines Jahres nach dem
Tode des Versicherten geltend gemacht wird.
Die Bundesratsverordnung vom 11. 5. 16 hatte
für die Angehörigen der im gegenwärtigen Krieg
Vermißten oder Verschollenen bereits entstandene
Härten oder Mißstände beseitigt oder gemildert.
Um aber allgemein bei Todesfällen von Kriegsteil-
nehmern zu verhüten, daß durch eine Fristver-
säumnis die Hinterbliebenen geschädigt werden,
hat der Bundesrat durch eine neue Verordnung
für Versicherte, die als Kriegsteilnehmer gestor-
ben oder vermißt gewesen sind, bestimmt, daß die
Frist, den Anspruch geltend zu machen, nach §
398 Satz 3 des Versicherungsgesetzes für Angestell-
te mit dem Schluß des Kalenderjahres beginnt, in
dem der Krieg beendet ist. Diese Fristbestim-
mung soll auch entsprechend für Versicherte gel-
ten, die nicht zur bewaffneten Macht gehören, wenn
sie sich bei ihr aufgebalten haben oder ihr ge-
folgt sind, oder wenn sie in.die Gewalt des Fein-
des geraten sind. In Ausnahmefällen ist auch noch
eine weitere Fristverlängerung vorgesehen, wenn
besondere Hindernisse vorgelegen haben. Wird
nachgewiesen, daß ein Versicherter, der als ver-
schollen galt, noch lebt, so braucht die Reichsver-
sicherungsanstalt zu Unrecht erstattete Beiträge
nicht zurückzufordern.
Diese neue Verordnung hat unter Aufhebung
der Verordnung vom 11. 5. 16 rückwirkende Kraft
vom 1. 8. 14 ab. Ist auf Grund der früheren Be-
stimmungen eine Beitragserstattung wegen Ver-
falls des Anspruchs rechtskräftig abgelehnt wor-
aen, so ist auf Grund der neuen Verordnung von
Amts wegen zu prüfen, ob die Bestimmungen die-
Ritter"gewesenr"beutsche Kaufleute hatten in ser Verordnung für den Berechtigten günstiger
Spanien ihre Faktoreien; unter Karl V. war es sind: in diesem Falle ist dem Berechtigten ein
das erste Reich der Welt, ,in dem die Sonne nicht
unterging'. Als dann bei uns das klassische Zeit-
alter der Lessing, Herder, Goethe und Schiller
heraufkam, waren die Anregungen, die jene aus
der dramatischen und romantischen Literatur
Spaniens schöpften, sehr lebhaft, und deren Ein
neuer Bescheid zu erteilen.
Tätowierung. Feldw. H. Tätowierungen ans
der Haut zu entfernen, ist nicht möglich.
Feldkino. Gefr. B. Das Bild- und Fiton-Amt
verfügt über 10 Filmtrupps und eine entsprechende
Anzahl Kinooperateure, die sämtlich im Heeres-
flusse auf die deutsche Dichtung sind bis herunter, dienste stehen. Diese sind in ihrem Ävilberuf als
zu Herne, Gnllparzer, Heyse, Scheck und Geibel. Operateure ausgebildet. Einen besonderen mili-
unverkennbar. \\eiter brachte die beiden Lander j tärischen Rang nehmen sie nicht ein, sondern sind
gemeinsames nationales Unglück durch, Napoleon; entweder Gemeine oder Unteroffiziere, je nach
einander näher: 1806 in Deutschland, 1808 in
Spanien. Die Spanier, kraft ihres heißen Bin
tes, erhoben sich rasch, und ihr Aufstand im sei
ihrer Dienststellung vor Einziehung zum Bild- und
Film-Amt. Ausbildungskurse für Kinooperateure
sind bis jetzt nicht eingerichtet, die Ausbildung
ben Jahre war der Weckruf für die anderen Völ- kantl abeP lu der Fabrik d,es Bild- und Film-Amtes
ker Europas gegen den Unterdrucker. Politisch und im Anschluß an Inlandfilimtrunps erfolgen. •
Unser Spaten
8. Nebelnng (November)
1674 gest. der engl. Dichter John Milton, Verf. d.
Epos v. .Verlorenen Paradies'.
1773 gest. in Ohlau General Friedr. Wilh. Frhr. v.
Seydlitz, der Sieger v. Roßbach.
1912 Eroberung Salonikis im Balkankrieg durch
die Griechen unter Kronprinz Konstantin.
traten die beiden Länder noch einmal 1870 in Be-
rührung, als die Thronfolge in Spanien Frank-
reich willkommenen Anlaß zum Kriege bot. In
den letzten Jahrzehnten reihten sich den literari-
schen und politischen Beziehungen noch wissen-
schaftliche an, unter denen der Redner besonders
die Ausgrabungen Schultens anführte. Doch sol-
che Verbindungen hatte Deutschland mit anderen
Ländern auch, und Spanien stand näher zu Paris
als zu Berlin. Der Grund, sieh nicht auf die Seite
unserer Feinde zu stellen, liegt tiefer: es ist bei
diesem Volke Herzenssache, vereint mit angebore-
ner Ritterlichkeit, und es ist letzten Endes der
Zug des Idealismus, den Spanien mit Deutschland
gemein hat, und der beide Völker seit Jahrhun-
derten eng miteinander verbindet. Mit dem Wun-
sche, uns diesen Idealismus zu erhalten, schloß
Oberlt. Herold seine von innerem Feuer getrage-
nen und klärenden Ausführungen.
Unser Chefarzt über soziale Fürsorge
Die langen Abende, die der Winter für den \ Deutsches Theater Wilna: Mi.: Csardasfürstin;
Soldaten hier draußen mit sich bringt, mögen Do.: Graf von Luxemburg. Anf. 8 Uhr.
wohl die Anregung zu den vaterländischen Vor-! Deutsches Lichtspielhaus Wilna, Wilnaer Str.
trägen gegeben haben. Sie sind deshalb doppelt zu 38: Vom 7.—11. Möwe-Film. Anf. 3 Uhr.
Helm ab2
Jüdische Militärgottesdienste (Armeerabbiner
Dr. Levi): Do., 8. 11., 11 Uhr in Swenzjany; Sbd.,
10. 11., 3 Uhr in Wilna, Chorsynagoge, Wallstr. 85.
Antreten!
dem Blatt des Arbeiter- und Soldatenrats Iswestija
die sehr phantastisch klingende Meldung, daß der
amerikanische Ausschuß, der kürzlich Rußland be-
begrüßen, wril sie ersten« ;S0 manchen Unwksscii- Deutsches Soldatenheim Wilna, Georgstr. 9:
Der Krakauer Czas vom 3. 11. ubernimmt aus i gen in die wirtschaftliche, industrielle und soziale jji 7 rjar Konzert des Leipziger Solo-Uuartetts
Bedeutung Deutschlands einweihen, zum andern prof ßootig
aber auch Jedem die Notwendigkeit der Kriegs- *4 . - m ,„ • «r.« ^ . a. n
anleihe und den Wert eines gerechten Friedens Deutsche Kirche in Wilna, Deutsche Str. 9:
vor Augen halten ^i. 7 Uar Ref urmationsvortrag von Et.-Laz.-Pf.
suchte und über Wladiwostok mit dem Zuge des So "fanden vor einigen Tagen auch bei uns Dr. Scimiidt über „Luther und das wirtschaftliche
amerikanischen'Roten Kreuzes die Rückreise an- i durch den Chefarzt darartige fesselnde Belebrun- unu soziale L,eoen .
„ . . „ . Qt . „ ... « ... 1 gen statt. Da wir noch im Zeichen der Kriegsan- Kameradschait Frankfurt a. ML Zusammen-
getreten hat, den Zaren mit seiner Familie m To-1 feihe st&hm< ffa]fcpn natü,rlieb ihr die ersten Vor- kunft Deutsches Soldatenbeim, Georgstr. 9, Mi. 8
bolsk entfuhrt und nach Amerika gebracht habe. | trage« ben de. Der Erfolg Wirb nicht aus: denn der Uhr.
Finnland 'Truppenteil beteiligte sich sehr rege an der
llclsi rigfors. 5. 11 (P T AI Zeichnung. In den nächsten Vorträgen führte uns
Der GpnfTnlo-onvprrW.ilr nnri rite P«rtuifWrm- unser Stabsarzt in das Gebiet der sozialen Für-,
u.r weneraigouvemf/ur und die Parteiführer sorsrft Mit großfir Spannung wurden diese Aus-' Schachturnier! Meldungsschluß am 9., Eröff-
setzten ihre Verhandlungen über die künftigen fährtragen von den Zuhörern aufgenommen, zu- nung des Turniers am 11..11., 3 Uhr im Spiel- and
russisch-finnischen Beziehungen fort. Augenblick- mal der Redner in Firiedens-/,eiten lange Jahre als Lesezimmer des Deutschen Soldatenheims.
Durchsagen!
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