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Deutsche Kriegszeitung — 1917

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Hefte 1-4, Januar 1917
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https://doi.org/10.11588/diglit.2829#0001
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Nr. 1 — 7. Zanuar 1917

Derrtsche

Preis 10 Pfennig

Jllirftrrerte Wochen-AuKycrbe

HencrriSgeyeben r, c> m

Serlrnre Kokoll-Anzeiyer

klus grotzer Zeil.

von einem alten preußiscden Gsfizier.

exxvi.

Tiun wollen wir sie verdreschen!

tH/bgelehnt ist unser Friedensangebot,
^4. das großherzigste Angebot, das je-
mals von einem Sieger gestellt wurde!
Mit kühner Unverschämtheit versuchen
die Ententemüchte — wir meinen hier
England, ^ranlreirH, mupiäno unu
nehmen keine Notiz von den kleinen zum
Leil bereits toten Kläffern —, den über-
sallenen Zentralmächten die Krisgsschuld
zuzuschieben. Heute noch wagen sie wie
der Wolf in der Fabel, der vom Lamm
behauptete, dah es ihm das Wasser ge-
trübt hätte, uns, Deutschland und Öster-
reich - Ungarn, als die Angreiser hinzu-
stellen. — Nun, wir wollen die heuchleri-
fchen Gründe der Ablehnung, wie sie uns
die Note gibt, nicht weiter berücksichtigen,
als das Geschreibsel von Rechtsverder-
bern Berücksichtigung verdient. Wir
wollen lediglich die Sätze hier wieder-
^olen, die die klare Weigerung der ge-
plagten Menschheit, den Frieden wieder-
'gugeben, enthalten. Sie lauten:

- „Jn voller Erkenntnis der Schwere,
aber auch der Notwendigkciten der
Stunde lehnen es die alliierten Regie-
rungen, die unter sich eng verbunden und
in voller übereinstimmung mit ihren
Bölkern sind, ab, fich mit einem Bor-



schlage ohne Aufrichtigkeit und ohne Be-
deutung zu befassen. Sie versichern noch
einmal, daß ein Friede nicht möglich ist,
solange sie nicht die Gewähr haben für
Wiederherstellung (Uepar.ation) der ver-
letzten Rechte und Freiheiten, für die An-
erkennung des Grundgesetzes der Na-

A u f r i ch t i g k e i t" zu reden, wäre aus
dem srommen Munde des scheinheiligen
John Bull eine Blasphemie, aber der
Ernst des Vergehens wird durch den
Zug ins Lächerliche abgeschwächt, den
diese Unverschämtheit dadurch erhält, daß
man auch die durch ihre „Auf-

Llusdruck gebracht: „N u n wollen
wir sie verdreschen!"

Der Reujahrserlaß des kaisers an Heec
und Flotle

zeigt dem aus Verzweiflung beleidigenk
werdenden Feinde, was er zu erwarten
hat, und wohl uns, daß unser Kaiser arr
Schluß eines neuen Kriegsjahres mit
voller Berechtigung so sprechen konntel
Diese Worte des Obersten Kriegsherrn,
die in Schützengraben und Hütte glei '
Begeisterung hervorgerufsn haben w.
öen, lauten:

An Rlem Heer und Meine TNarine!

Wiederum liegt ein Kriegsjahr hinter
uns, hart an Kämpsen und Opfern, reich
an Erfolgen und Siegen.

Die Hoffnungen unserer Feinde aus
das Jahr 1916 sind zuschanden geworden.
Alle ihre Anstürme in Ost und West sind
an eurer Tapferkeit und Hingabe zer-
schellt!

Der jüngste Siegeszug durch Ru-
mänien hat durch Gottes Fügung wieder-
um unverwelkliche Lorbeersn an eure
Fahnen geheftet.

Die größte Seeschlacht dieses Krieges,
der Sieg am Skagerrak, und die kühnen
Unternehmungen der U-Boote habep
Meiner Marine Ruhm und Bewunde^
rung für alle Zeiten gesichert.

Jhr seid siegreich auf allen Kriegs-
fchauplätzen zu Lande wie zu Wasser!

Mit unerschütterlichem Vertrauen und
stolzer Zuversicht blickt das dankbare
Vaterland auf euch. Der unvergleich-
liche kriegerische Geist, der in euren
Neihen lebt, euer zäher, nimmer ermat-
tender Siegeswille, eure Liebe zum
Vaterlande bürgen Mir dafür, daß der
Sieg auch im neuen Jahre bei unseren
Fahnen bleiben wird.

Gott wird auch weiter mit uns sein!

Großes Hauptguartier, den 31. De-
zember 1916.

ilapitänleutnant Max vcilentiner hofpdot. urbcibnr

erhielt a e n G r cl e n o u r I e H e r i t e".

Kapitänleutnant Max Valentiner hat bis jetzt 128 Schifse von 282000 Vruttoregistertonnen versenlt.
Vor kurzem führte er den Angriff im chafen von Funchal aus.

tionalitäten und der freien Existenz der
kleinen Staaten, solange sie nicht sicher
sind einer Regelung, die geeignet ist, end-
gültig die Ursachen zu beseitigen, die seit
langem die Völker bedroht haben, und
die einzig wirklichen Bürgschaften für die
Sicherung der Welt zu geben."

Von dem Vorschlage des Deutschen
Kaisers als einem Vorschlage „ohne

richtigkeit" weltbekannten Jtaliener und
Rumänen diesen Unsinn mitunterschrei-
ben läßt.

Was das deutsche cheer und mit ihm
das deutsche Volk von diesen elenden
Ausflüchten eines nach dem Strohhalm
greifenden versinkenden, aber auch noch
im Sinken verlogenen Feindes denkt,
das baben wir in unserer überschrift zum

W i l h e l m.

Wie berechtigt das unerschütterliche
Vertrauen und die stolze Zuversicht
unseres Kaisers sind, lehrt uns ein kurzer
Rückblick auf das Jahr 1916.

Das Jahr 1916 kann wohl für sich den
traurigen und doch stolzen Ruhm in An-
spruch nehmen, von den drei Kriegs-
jahren das blutigste gewesen zu sein.
Aber auch an Leistungen unserer Trup-
pen steht dieses Zahr an erster Stelle.
Man betrachte nur die Taten unserer
feldgrauen Brüder im Westen. Was
dort an höchstem Mut und an Aufopfe-
 
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