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Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 3.1907

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Albert, Peter P.: Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.2398#0081

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Albert, Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters

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bette mit der burger von Friburg ingesigel besigelt.
Hiebi waren dise gezüge: her Heinrich von Bruilingen
ein priester ze dem münster, her Heinrich von Mun-
zingen der burgermeister von Friburg, her Lanze von
Valkenstein ritter, Burchart von Totinkoven, Cu°nrat
Geben der alte, Heinrich der Kreger, Geben hern Egenolf
Kuechelins thoterman was, der Wendelinger1 der gerwer,
Johannes der Mu'nech, Heinrich Morhart und ander
erbere lüte genuoge. Dis geschach und wart der brief
geben ze Friburg in dem jare, do man zalte von gottes
gebürte drüzehenhundert jähr und nünzehen jar an dem
nehesten dunrestage nach dem ostertage.

Münsterarchiv. - Vgl. Freiburger Diözesan-Archiv 22, 246.

92. 1320. - .Anno domini M • CCC • XX» steht auf
der zweiten Quaderschicht vorn am linken Pfeiler
der Westseite des Hauptturms in gotischer Majuskel
eingemeißelt neben den Umrissen einer als Brotlaib
gedeuteten Figur von 24 cm Durchmesser und mit
einer rj-Marke in der Mitte.

Vgl. dazu Geiges a. a. O. S. 42 ff.

93. 1321 Juli 20, Konstanz. - Die beiden vom
Papst bestellten Generalvikare des erledigten bischöf-
lichen Stuhls zu Konstanz entscheiden in einer Streit-
sache zwischen dem Kloster Günterstal und dem
Grafen Gebhard von Freiburg, Dompropst zu Straß-
burg, Domschatzmeister zu Konstanz und Kirchherrn
zu Freiburg, domnum Gebhardum comitem de Fri-
burgo prepositum Argentinensis et thesaurarium Con-
stantiensis ecclesiarum necnon rectorem ecclesie paro-
chiaüs Friburgensis . .» —, zu gunsten des letztern.

Zeitschr. f. d. Gesch. d. Oberrheins 12 (1861), S. 363 ff.

94. 1321 August 1, Freiburg. — Äbtissin und Kon-
vent des Klosters Günterstal melden gegen das von
den Konstanzer Generalvikaren wider sie gefällte
Urteil in ihrem Streit mit Gebhard von Freiburg,
Dompropst zu Straßburg, Domschatzmeister zu Kon-
stanz und Kirchherrn zu Freiburg, -- «domnum Geb-
hardum de Friburg, prepositum Argentinensem, thesau-
rarium Constantiensem, rectorem ecclesie in Friburg dicte
Constantiensis diocesis» —, die Berufung bei dem
Metropolitangerichte zu Mainz an und bevollmächtigen
den Notar des Abts von St. Peter, den Kleriker Ul-
rich, zur Führung ihres Rechtsstreits.

Zeitschr. f. d. Gesch. d. Oberrheins 12, 366 f.

1 Cu°nrat der Wendelinger 1316 Aug. 12; die Urk.d. Hlgeist-
spitals 1, 47 Nr. 115.

95. 1321 September 19, Freiburg. - - Schuldbrief
Graf Konrads II. von Freiburg wegen des Münsters
an die Stadt.

Wir grave Cu"nrat herre von Friburg tuon kunt
allen den, die disen brief sehent oder hörent lesen, das
unser burger von Friburg durch unser bette vür uns
gegeben hant Moysi von Brisach einem Juden ze Fri-
burg sehszehen marke silbers lötiges Friburger geweges
von unsere fromven wegen ze dem münster ze Friburg,
der wir dasselbe silber schuldig waren, und süln unser
vorgenanten bürgere von Friburg das vorgenante silber
gar und ganzliche innehaben und uns abeslahen an in
selber von unsere frouwen mes der liehtmes, so nu
nehste komet, über ein iar an dem guote, so si uns ze
demselben zil schuldig werdent ze gebende, und sol es
uns denno abegan, ane alle geverde. Harüber ze einem
urkünde und das dis vorgeschriben ding war und stete
belibe, so han wir unser ingesigel gehenket an disen
brief. Dirre brief wart gegeben ze Friburg in dem iare,
do man zalte von gottes gebürte drüzehenhundert iar
und einsundzwenzig iar an dem nehsten sambstage vor
sante Matheus tage des ewangelisten.

Stadtarchiv: Fürsten und Herren. — Gedr. bei H. Hans-
jakob, Die Grafen von Freiburg i. Br. im Kampfe mit ihrer
Stadt. Zürich 1867 S. 107 f.

96. 1322 Juni 19, Tiengen im Kletgau. — Lütold
Freiherr von Krenkingen verordnet als Schiedsrichter
im Streite des Grafen Konrad II. und der Bürger-
schaft von Freiburg sowie der Edelleute Dietrich,
Johanns und Walther von Endingen mit den Brü-
dern Burkhard und Gebhard von Üsenberg unter
anderem als Sühne: das die . . von Üsenberg der
ieglichem, die da vor güschriben stand von Endingen
und erslagen sind, ain ewig messe und ain ewig lieht
machen son, und süln die drüe messen und du drü
liehter gümachot werden in dem lande zuo Brisgowe,
swa es die vorgünanden von Endingen günämend, also
das sü ewig sin».

Schreiber, Urkundenb. 1, 245f. Nr. 118.

97. 1323 Mai 21, Freiburg. Propst Kfonrad]
von Allerheiligen und die Vizeplebane zu Freiburg

- «. . et viceplebani in Friburgo» — teilen dem Dekan
und Kapitel des Domstifts Konstanz mit, dass der
Freiburger Bürger Johann Brächter dem Leutpriester
Johannes Waldener im Glottertal den Hof zu Maurach
zu freier Verfügung überlassen habe.

Zeitschr. f. d. Gesch. d. Oberrheins 20, 379.

Freiburger MLinsterbliitter III, 2.
 
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