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Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 4.1908

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Albert, Peter P.: Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters, [4]
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https://doi.org/10.11588/diglit.2634#0092

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Albert, Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters

exnunc ad dictum altare et ipsius prebendam pro
primo prebendario ipsius altaris vobis presento ad ipsum
altare pro perpetuo prebendario ipsius auctoritate vestra
ordinaria instituatur. Et quod quandocumque dictum altare
post cessionem vel decessionem prefati Heinrici vacare
contigerit, collacio ipsius altaris ad me, quam diu vixero,
et post mortem meam ad heredes meos devolvatur, per
quos personam ydoneam actu sacerdotem in divino
officio expeditum laudabilis vite et honeste conversa-
cionis existentem ad ipsum altare pro prebendario ipsius
ordinario qui pro tempore fuerit, volo et statuo pre-
sentari per ipsum ordinarium instituendum. Qui quidem
sacerdos in eodem altari altissimo deserviens ibidem
residenciam faciat personalem ac idem altare, cuius red-
ditus ad prefatam summam videlicet decern librarum
monete predicte et non ultra volo iuxta hanc meam
ordinacionem augeri et augmentari, contentus suis red-
ditibus inofftciet diebus solitis et consuetis, sine dolo et
fraude, sicut alii huiusmodi altarium et capelanarum
prebendarii facere soient et ipsis faciendum est sine
omni preiudicio ipsius ecclesie parochialis et quod ad
hec se sollempniter adstringat et quod ipsi altari eciam
in necessariis studeat providere de suius propriis prout
melius poterit, tarnen cum adiutorio aliorum. Sunt autem
hii redditus et census dicto altari dati et annexi, vide-
licet quinquaginta iugera vinearum et ultra que sita sunt
in monte dicto Linhalden prope Friburg, solventes an-
nuatim prefatum censum et quod si aliquo casu eveniret
seu contingeret prefata bona, quod absit, depravari in
toto vel in parte, ita quod prefatus census videlicet
decern librarum de eisdem liberaliter et ex toto non
posset persolvi, quod tunc superfluum de domo mea sita
in Friburg dieta zem Ritter cum fundo et area sua et
omnibus pertinenciis eiusdem exintegro debet restituì et
persolvi ad quod predictam domum cum suis pertinenciis
presentibus Obligo et astringo contradictione qualibet in
contrarium cessante dolo et fraude penitus circumscriptis.
Hos census prefatos et redditus videlicet decern libras
denariorum Friburgensium dedi, donavi, do et trado
donacione irrevocabili ad altare supradictum per sacer-
dotem ipsum inofficiantem annuatim recipiendos, ut ipsis
mediantibus honorifice sustentari et deo deservire valeat
sine preiudicio ecclesie parochialis, renuncians pro me
et heredibus meis omni iuris suffragio, quo mediante
premissa infringi possint presentium per tenorem, suppli-
cans humiliter et devote, ut dotacionem et ordinacionem
meas supradictas ipsis consensum vestrum adhibendo
et prefatum Heinricum de dicto altari et eius pre-
benda auctoritate ordinaria instituere dignemini et con-
firmare. Et in testimonium premissorum omnium sigillo
meo proprio una cum sigillis predictorum domini Con-
radi comitis patroni et domini Egnonis rectoris ecclesie
supradicte présentes literas feci roboratas. Nos vero
Counradus cornes de Friburgo patronus et Egno rector
ecclesie parochialis in Friburg supradicte ad peticionem
prefati Johannis dicti Malterer dotantis sigilla nostra pro-
pria fecimus presentibus appendi in testimonium premis-
sorum. Datum Friburg anno domini M° CCC" XLVIII"
feria quarta proxima post festum sancti Mathie apostoli.

Das Siegel des Kirchherrn Egon von Freiburg,
aus naturfarbigem Wachs, rund, 3l/a cm in Durch-
messer, zeigt — im Gegensatz zu dem von Nr. 130
- den gräflich freiburgischen Adlerschild mit dem

Fehsaum und die Umschrift: f S[IGILLVM] • EGE-
NONIS ■ COMITIS • DE • FRIBVRG.»

Münsterarchiv. — Vgl. Freibarger Diözesan-Archiv 22, 256f.

134. 1348 April 22, Freiburg. — Ewiglichtstiftung
vor St. Johannes-Altar im Münster durch Jakob Sorner
den Jungen.

Allen, die disen brief sehent oder hörent lesen,
künd ich Jacob Sorner der junge, meister Jacobs Sorners
sun, ein burger von Friburg, das ich von den zehen
mutten korengeltes, so mir der Heiden von Rimsingen
jergelich git ze zinse, han vier mut geltes gegeben und
gemachet luterlich durh got an ein halp ewig lieht, das
eweclich die naht brinnen sol in unser frouwen münster
ze Friburg vor sant Johans altar. Und wenne aber ich
oder min erben oder nachomen, ob ich en were, anderswa
koufent ein halp ewig lieht, das zwen von den drizehenen
oder zwen von dem raut ze Friburg dunket, das es ein
gewis ewig halp lieht si, so sol man uns du vorgeschoben
vier mut korngeltz unverzogenlich wider lidig lassen,
wer denne unser fromven pfleger ist von Friburg. Were
aber, das wir dem, der unser frouwen pfleger ist ze
Friburg, gebent samenthaft zwelf pfunt pfenninge gewon-
licher Friburger münz, wenne wir ime di gebent, so sont
uns ouch die vorgeschribenen vier mut korengeltes
wider lidig sin, und sol der, wer denne unser frouwen
pfleger ist, umb dieselben pfenning anderswa ein halp
ewig lieht koufen, das zwen des rates ze Friburg dunk,
das es ein gewisse und sichers ewig halp lieht si, und
sol das denne iemer me eweclich brinnen in unser
frouwen münster als vor geschriben stat. Harüber ze
einem waren und steten urkünd, das dis vorgeschriben
ding war und stet belibe, so han ich der vorgenant
Jacobe Sorner min ingesigel gehenket an disen brief,
der gegeben wart ze Friburg des jares do man zalt von
gotz gebürt drüzehenhundert jare und ehtüwe und vierzig
jar an sant Gerien abent.
Münsterarchiv.

135. 1349 März 7, Freiburg. — Abreht der Maner
und Ite sin elich wirtin ingesessen seider zuo Friburg
verkaufen an Bürgermeister und Rat daselbst zwei
pfunt pfenning geltes gewönlicher Friburger münze und
jerliches zins ze gebende zuo sante Martins tag und
süllent hören an die pfruonda, die da Heinrich Hiltpolt
selige gemacht het in unser frouwen münster zuo Friburg
zuo ünsers herren fronlichams alter von ihrem Hause,
das da lit zuo Friburg in der Nu'wenburg in Vischen-
feisgassen oben am graben und dem stocke derhinder
und allem dem, so zuo demselben hus vorn oder hinden,
zem stocke unden oder oben höret, nach vier und acht
Schilling Pfenningen, gant davon der von Fu'rstenberg,
unb ab dem schindelhus dernebent und ouch ab allem
dem, so darzuo vorn oder hinden, unden oder oben
höret, nach vier und dri schilling pfenning, gant davon
den Sant Johansern zuo Friburg, und ein halp pfunt
wahs, gat ouch davon gen Allenheiligen, und ligent die
vorgenanten hüser bedü zwüschent der Meigerin hus
und der Kuirsenerin . . umbe zehen mark silbers lötiges
und geltes Friburg[er] brandes und geweges unter Vor-
behalt des Wiederkaufs innerhalb 10 Jahren.

Münsterarchiv.

136. 1349 März 20, Freiburg. — Der Priester Ul-
rich Permann von Kempten beurkundet den Empfang

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