Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Editor]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 5.1909

DOI article:
Albert, Peter P.: Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters, [5]
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.2635#0044

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Albert, Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters

39

vorgenant min eigen ingesigel gehenket an dtsen brief.
Di be "nach und wart dirre brief gegeben ze Fnburg
v offem rate in der ratstuben des jars da man zalt
von gottes gebürte drüzehenhundert ,ar und nunund-
fünfzig jar an sant Erharts tag.

Stadtarchiv. - Gedr. bei Schreiber, Das Münster zu Frei-
burg i. Br. Beil. S. 10 f.

175. 1359 Februar 28, Freiburg. - Priorin und
Konvent des Klosters St. Maria Magdalena zu den
Reuerinnen zu Freiburg Predigerordens verkaufen
dem erbern priester hern Johans dem Saltzman von
Vüingen, capelan in unser fronen mänster ze Friburg
fünf schilling pfenning gewonlicher Friburger münze
geltes jergliches und rehtes zins ab (irer) slifen und
dem slifhüselin bei ihrem Kloster der Kirche gegen-
über umb fünf schilling minr denne vier pfunt pfen-
ning ouch gewonlicher Friburger münze . . zuo junc-
frou Mehtilden der Glaserinen jargezit . . den frouen
gemeinlich über tische uf sant Lamprehtes tag1 oder in
den nehsten aht tagen davor oder darnach mit der
Bestimmung, dass im Unterlassungsfall seitens der
Reuerinnen der Zins des betreffenden Jahrs dem
Heiliggeistspital zugute komme.

Stadtarchiv. — Vgl. die Urk. d. Heiliggeistspitals 1, 176
Nr. 435.

176. 1359 März 20, Freiburg. — Johans Stehenlin
pfleger der Minrenbruoder ze Friburg verkauft an
deren Statt dem erbern manne hern Johans Saltzman
von Vilingen eime priester Schulmeister ze Allenheiligen
ze Friburg fünf schilling pfenning gewonlicher Friburger
münze geltes jergliches und rehtes zins alle jar ze
gebende ab der Minrenbruoder garten und was darzuo
höret, lit ze Friburg vor Predigertor, stousset hindenan
an der von Sant Ciaren garten . . umb vier pfunt
pfenning fünf schilling minr gewonlicher Friburger
münze zur Abhaltung einer Jahrzeit für Jungfrau
Mechtild Glaserin selig uf sant Lamprehtes tag oder
in den nehsten aht tagen davor oder darnach mit der
Bestimmung, dass im Unterlassungsfall seitens der
Minderbrüder der Nutzen des betreffenden Jahrs dem
Heiliggeistspital zugute komme.

Stadtarchiv. — Vgl. die Urk. d. Heiliggeistspitals 1, 176
Nr. 436.

177. 1359 Juli 9. — Stiftung einer Jahrzeit im Mün-
ster für Agnes von Schönau.

Allen den, die disen brief ansehent oder hörent
lesen, künde ich Marti Wise ein burger von Friburg
und vergich offenlich an disem brief, das ich gegeben
hab den caplan gemeinlich in unser frouen mänster
hie ze Friburg fünf schilling pfenning Friburger münz,
inen jergeliches ze gebende ze sant Johans tag ze sün-
gihten, das sü damit jergeliches begangen jargezit Nesen
von Scho6nnouwe, wan sü inen ouch dieselben fünf
schilling pfenning gemachet hat bi lebendem libe. Und
gant ouch dieselben fünf schilling pfenning ab der halben
slifen, die da lit an der guoten lüt acker vorusse nach
sens Schillingen, so formales davon gat. Were aber,

D. i. der 17. September.

das inen hieran ützit abgienge, also das sü ir fünf schil-
ling nüt sicher daruf werent, so sont si es komen und
haben uf alles min guot, wa ich das hab. Sü hant aber
mir die früntschaft getan, wenne ich oder min erben
oder min nachomen, ob ich nüt were, inen oder allen
iren nachomen, ob sü nüt werent, gebent und rihtent
samenthaft vier pfunt pfenning ouch gewonlicher Fri-
burger münz, darumb sont si uns die vorgenanten fünf
schilling pfenning geltes unverzogenlich widerzekoufende
geben hinanthin iemer me ane zil vor sant johans tag
ze süngihten ane den nutz des künftigen jares und dar-
nach nüt, wan mit dem nutz des künftigen jares. Har-
über zuo einem Urkunde so habent wir ze beiden siten
gebeten den erwirdigen geistlichen herren her Clausen
den probst ze Alienheiligen hie ze Friburg, das er sin
ingesigel zem Urkunde het gehenket an disen brief, der
gegeben wart des jares da man zalt von gottes gebürt
drizehenhundert jar und nünundfünfzig jar an dem neh-
sten zinstag nach sant IMrich tag.
Münsterarchiv.

178. 1360 Mai 29, Freiburg. — Ritter Konrad
Schnewlin, Sohn des Ritters Schnewlin-Bernlape,
bittet als Testamentsvollstrecker des Edelknechts Jo-
hannes Etzel sei. Bischof Heinrich III. von Konstanz
um Bestätigung der von Johannes Etzel mit Zustim-
mung des Grafen Egeno als Patrons und Heinrichs
von Kirchdorf als Rektors der Münsterkirche zu
Freiburg — «de consensu et permissione nobilis domini
Egenonis comitis in Friburg patroni ecclesie in Friburg
et Heinrici de Kilchdorf rectoris eiusdem ecclesie in
Friburg» -- sowie des Spitalmeisters Heinrich von
Munzingen auf dem Marien-Altar in der Spitalkapelle
gestifteten Pfründe.

An der Urkunde hängt zwischen den Siegeln
des Ritters Konrad Schnewlin und des Spitalmeisters
Heinrich von Munzingen 1. das des Grafen Egon,
rund, aus naturfarbigem Wachs, mit 12 mm im Durch-
messer, dem bekannten Adler mit Fehsaum und der
Umschrift: «f EGENONIS . COMITIS . [DE . FRI]-
BVRG»; 2. das des Kirchherrn Heinrich von Kirch-
dorf, oval, aus naturfarbigem Wachs, 3,7 X 6 cm
groß, auf gemustertem Grunde die Muttergottes mit
Kind, darunter auf einem Schildchen zwei gekreuzte
Schlüssel, das Wappen der von Kirchdorf; Um-
schrift: «f S[IGILLVM] . HEINRICI . DE . KILCH-
DORF . RECTORIS . ECC[LESI]E . IN . FRIBVRG.»

Stadtarchiv. — Vgl. die Urk. d. Heiliggeistspitals 1, 182

Nr. 451.

179. 1360 November 23. — Verkauf einer Gült
von 1 Malter Roggen von Schwester Elisabet von
Ywas Seelgerette zwischen 2 Kaplänen am Münster.

Ich Jacob von Sneit ein priester, capelan in Unser
frouen mänster ze Friburg, tuon kunt allen den, die
disen brief sehent oder hörent lesen, das ich ze kofende
han gegeben reht und redelich eins rehten koufes dem
erbern manne hern Johans Metman, capelan in unser
frouen mänster ze Friburg das malter rogkengeltes jerg-
liches und rehtes zins, das do git Heinzi Mornenweg
 
Annotationen