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Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 5.1909

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Albert, Peter P.: Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters, [6]
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https://doi.org/10.11588/diglit.2635#0092

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Albert, Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters

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den ist, lihent, dem sol sii ouch volgeri und werden ane
mengliches Widerrede und irrunge, slehtlich, ane alle
geverde. Herüber zuo einem offen waren und steten
Urkunde aller dirre vorgeschribenen dinge so han ich
Cu°nrat Rohart vorgenant min eigen ingesigel gehenket
an disen brief, und ich Agnes desselben Cu°nrat Ro-
hartes eliche wirtin vorgenant vergih warheit aller dirre
vorgeschribenen dinge under des obgenanten mines
elichen mannes ingesigel, wan ich eigens ingesigels nit
han. Darzuo so hant ouch wir bede gebeten die ob-
genanten her Heinrich Turner, Claus, Mathysen und
Clewi Roharten, das sü sich dirre vorgenanten dinge
angenomen hant nach der masse als Vorbescheiden ist
und das ouch sii ire ingesigel zuo einer Urkunde ge-
henket hant an disen brief. Und wir Heinrich Turner,
ritter, unserre frouen buwes ze Friburg pfleger, Claus
Mathys oberster Zunftmeister ze Friburg und Clewi Ro-
hart burger ze Friburg vergehent offenlichen mit disem
briefe, das wir uns dirre vorgeschribenen dinge aller
nach der masse als Vorbescheiden ist, angenomen hant
und globent ouch bi guoten trüwen sü ze vollefürende
und ufzerihtende, so es ze schulden kunt, getrüwelich
und ungevarlich. Und des zuo einem offenen waren
Urkunde so hant ouch wir unserre ingesigel gehenket
an disen brief. Es ist ouch durch unser aller bette der
burger von Friburg gemein ingesigel zuo einem urkünde
gehenket an disen brief. Hiebi warent dise gezügen: her
Hesse Snewli im hove ritter burgermeister ze Friburg,
Peter von Fu'rstenberg und Claus Messerer, bürgere
von Friburg. Dis beschach und wart dirre brief gegeben
ze Friburg an dem nehsten samstag vor unserre frouen
tag ze ougsten als sü ze himmel enpfangen wart dez
iares da man zalt von gots geburt tusent drühundert
sibenzig und vier jar.

Münsterarchiv. — Vgl. Freibarger Diözesan-Archiv 22, 261.

225. 1375 Januar 17, Freiburg. — Heinrich von
Kilchein der jünger, burger ze Friburg in Brisgoew, der
meister und die pflegere gemeinlich des huses ze den
Gu°ten Lu'ten vor Friburg bi Adelnhusen verkaufen
dem erbern hern Johansen Struben einem priester,
capelan und pfruondener der pfruonde ze sant Kathe-
rinen altar gelegen in unser frouen münster ze Friburg
in Brisgop-w, dieselbe pfruonde man nemet des von Tan-
hey'n pfruond eins priesters, demselben hern Johansen
Struben in sinem und in derselben siner egenanten
pfruonde namen ein pfunt pfenninggeltes guoter und
gewanlicher Friburger münze, im, diewile er dieselben
pfruonde hat, und darnach allen sinen nachkomen uf
derselben pfruonde hinnanthin eweklich alle jar ze sant
Martins tag ze gebende ab dem egenanten huse mit
allem sinem begriff und siner zuogehörde und gemein-
lich ab allen den ackern, matten, holz, velde, nützen,
Zinsen und gütern, die zuo demselben huse und darin
gehörent, wie oder wa die gelegen, genemet oder ge-
schaffen sint, ane geverde . . . umb zwenzig pfunt
pfenning guoter und gewanlicher Friburger münze mit
der üblichen Währschaft.

Stadtarchiv. — Vgl. Die Uric. d. Heiliggeistspitals 2, 505
Nr. 46.

226. 1375 Februar 28. — Conrat Rohart und Agnes
sin eliche wirtin burger von Friburg übergeben ihrem
Sohn Konrad die drissig und sehs guldin geltes guoter

Freiburger Münsterblätter V, 2.

und geber an golde und an gewihte und die vier pfunt
pfenninggeltes Friburger münz rehtes jerliches zinses,
die sie hant von dem rate, den burgern und der ge-
meinde von Friburg als die briefe bewisent, die darüber
gegeben sint, und nehmen sie leibgedingsweise wieder
zurück und söllent im alle jar ze sant Martins tag ein
gansgeltes davon ze zinse geben; nach dem Tode Kon-
rads sollen von der genannten Gült die vorgeschri-
benen vier pfunt pfenninggeltes vallen und ewiglich
dienen an die pfruonde, die sie vormals in unserre
frouen münster ze Friburg gestiftet hant.
Stadtarchiv. — Vgl. dazu Nr. 224.

227. 1375 März 29, Freiburg. — Der Priester Paulus
Meymwardi, Rektor der Pfarrkirche zu Lehen, der
Ritter Stephanus dictus Geben — Muintzmeister und
Swederus magister in artibus et bacalarius in medicina,
zu Freiburg sesshaft, verteilen als bischöflich kon-
stanzische Testamentsvollstrecker des Freiburger Bür-
gers Fridericus dictus Ludche eine Gült von 80 Mutt
Roggen aus dem Konrad Dietrichshof zu Umkirch
und dessen Haus in der Meerwundergasse zu Frei-
burg an die Klöster der Prediger, der Minderbrüder
und Augustinereinsiedler zu Freiburg öffentlich in
der St. Andreas-Kapelle auf dem Pfarrkirchhof der
Stadt [»in opido Friburgensi Constanciensis diocesis . . .
in capella saneti Andrée ibidem in eimiterio parochialis
ecclesie sita presentibus ibidem discretis viris dominis
Johanne dicto Dtfrre, camerario decanatus in Waltkilch,
et Heinrico dicto Knobelouch prespiteris de Friburgo
testibus . . .'(

Stadtarchiv. — Vgl. Die Urk. d. Hlgeistspitals 1,214 f.
Nr. 554. — Universitätsarchiv Freibarg i. Br.: Dominikaner-
urkunden Konv. 20.

228. 1375 April 4, Freiburg.—Johann Mettenberg,
Präbendar des St. Margareten-Altars in der Pfarrkirche
zu Freiburg (Johannes dictus Mettenberg prebendarius
altaris sanete Margarete in ecclesia parochiali in Fri-
burg Constanciensis diocesis) bittet Bischof Hein-
rich III. von Konstanz um Bestätigung des durch
die Patrone seiner von Johann Haefenler gestifteten
Pfründe, die Brüder Wilhelm und Stephan Haefenler,
vollzogenen Verkaufs des zu dieser Pfründe gehörigen
Waldes „Dy'esselbach" zwischen Münstertal und Stau-
fen an Abt Nikolaus und den Konvent des Klosters
St. Trudbert um 90 Pfund Pfenning Freiburger
Münze.

General-Landesarchiv Karlsrahe: Kopialb. 1300 (727)
BI, 327Vf. — Vgl. Zeitschr. f. d. Gesch. d. Oberrheins 30 (1878),
S. 372 Nr. 157.

229. 1375 September 1, Freiburg. -- Walther voo,
Stouffen ein burger von Friburg übergibt dem fromen
jungher Bertholt von KoHn pfleger unser frouen munsters
und jungher Hennin Snewlin des spitals pfleger ze Fri-
burg an derselben ir ämpter stat benannte Gülten in
Frucht und Wein und empfängt es leibgedingsweise
wieder zurück gegen eine jährliche Abgabe von
1 Kapaun ir jeglichem oder iren nachkomenen an den
vorgeschribenen ämptern hinnanthin alle jar ze sant

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