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Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 6.1910

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Albert, Peter P.: Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters, [7]
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https://doi.org/10.11588/diglit.2638#0039

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Albert, Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters

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ligent in Endinger ban ze der Stu'tzen, die Ruedin des
Meigers seligen waren, und eine mannewerk reban, lit
ze Wilthegge in demselben banne . . . ze eime rehten
erbe nach erbesreht uinb fünf mutte guotes und gebes
roggengeltes jerglichs und rentes zins demselben hern
Heinrich Knobelo"cher und allen sinen nachkomenden,
der denne dieselbe pfruonde besinget, alle jar davon ze
zinse ze gebende ze sant Martins tag mit der üblichen
Währschaft. Und sol ouch dasselbe gelte eweclich
hören und dienen an die vorgenante pfruonde einem jeg-
lichen priester, dem denne dieselbe pfruonde verluhen
ist, ane alle geverde.
Münsterarchiv.

243. 1377 Juni 14, Klingnau.— Bischof Heinrich III.
von Konstanz befiehlt auf die Benachrichtigung durch
den Priester Stephan Mörder (ex parte Stephani dicti
Morder), Kaplan der von Gertrud Malerin auf dem
St. Bartholomäus-Altar im Münster gestifteten, von
sechs Mi (gliedern des Rats von Freiburg zu besetzenden
Pfründe, dass die bischöfliche Bestätigung derselben
noch nicht erfolgt sei, dem Dekan von Freiburg, die
Bestätigung zu verkünden.

Münsterarchiv.

244. 1377 Juni 16. — Cuonrat Meinwart ritter, Claus
Messerer und Johans Tanhein, bürgere von Friburg be-
urkunden, dass sie, als inen vor ziten Heinrich Sarwurk
selige, ein burger von Friburg, alle sine gittere und gelte
reht und redlichen gab und ufgab . . . und sie dabi saste
ze pflegern und ze usrihtern siner ordenunge sins sel-
geretes und sins jüngsten willen, in Vollzug dieser
seiner Bestimmungen damit jerlichs usgerihtet und ge-
wiset hant die pfruonde ze unser frouen münster ze
Friburg, die derselbe Heinzman selige ordente und
machen hies, dieselben pfruonde ouch sie und ir nach-
komen ze lihende hant, so sie lidig wirt. „Und sint
dis die guter und gelt, die wir an dieselben pfruonde
gegeben und gemachet hant: des ersten das orthus mit
siner zuogehörde gelegen ze Friburg ze oberest an der
Augustiner gesseli nebent Cu°nzi Ederlins seligen hus
und gegen dem huse zem Luft über; sodenne sehs pfunt
pfennigegeltes Friburger münze, die Heinzman Sarwurk
selige koufte umb die Gebu'rin seligen, gant usser ahte
marken silbergeltes, die sie hatte von den herren von
Sant Johans; sodenne vier pfunt pfennigegeltes Friburger
münze, gebent der abt und die herren von Sant Peter;
sodenne ein pfunt pfennigegeltes Friburger münze, git
Gregorie Tegenli; sodenne aber ein pfunt pfennigegeltes
Friburger münze, hant wir den capelan, der denne die-
selben pfruonde het, gewiset uffen zehen mark silber-
geltes, so der vorgenant Heinzman Sarwurk selige hatte
von den Tuifschenherren ze Friburg, unz daz wir oder
unser nachkomen es widergekoufen und abgelesen mit
fünfzehen pfunden pfennige Friburger münze vor unser
frouen tag der liehtmesse ane den nutz des künftigen
jares oder nach der liehtmesse mit dem nutze als ze
Friburg sit und gewonlich ist. . . Und ist dis das sel-
gerete und daz gelt, daz der obgenant Heinzman Sar-
wurk selige usrihten und geben hies; des ersten ein
pfunt pfennigegeltes dem kilchherren, sinen gesellen
und den capelan zuo unser frouen münster ze Friburg

Freiburger Münsterblätter VI, 1.

zuo siine jargezit, inen allen gemeinlich eime als vil als
dem andern. . . Wurde ouch des geltes, daz von dem
vorgenanten Heinzman Sarwurk seligen an uns komen
ist, es sie daz zuo der pfruonde geordenet und us-
bescheiden ist oder zuo den jargeziten oder was uns
von im worden ist, üt widergekoufet oder abgelöset, so
söllent wir und unsere nachkomen, die an unser stat
hernach herüber genomen werdent, je dasselbe guot
widerumb anlegen an ander gelt, daz ouch zuo dem
vorgeschriben pfruonde, almuosen und selgerete gehöre
und diene als das erre gelt tet."
Münsterarchiv.

245. 1377 Juli 7, Klingnau. — Bischof Heinrich III.
von Konstanz befiehlt auf Antrag des Kaplans Ni-
kolaus Fabri der von Konrad Roharl neu begrün-
deten Pfründe auf dem St. Katharinen-Altar im Mün-
ster dem Dekan von Freiburg die noch nicht erfolgte
bischöfliche Bestätigung der Stiftung zu verkünden.

Münsterarchiv.

246. 1377 August 8, Klingnau. — Bischof Hein-
rich III. von Konstanz benachrichtigt den Dekan von
Freiburg, dass er auf Antrag des Priesters Jodokus
Su'merlin, Kaplans der vor etwa 30 Jahren von dem
Ritter Johannes Snewlin gen. Gresser auf dem
St. Annen-Altar im Münster gestifteten Pfründe,
deren Pflegschaft 6 Mitgliedern des Rats von Frei-
burg zustehe, durch einen besondern Bevollmäch-
tigten die Frage nach dem Einkünften der Pfründe
habe untersuchen lassen und befriedigend gefunden
habe, was der Dekan öffentlich bekanntzugeben be-
auftragt wird.

Stadtarchiv.

247. 1377 August 20. -- Der Kürschner Walther
von Staufen, Bürger zu Freiburg, trifft bezüglich
seiner durch Unser Frauen Pfleger, den Spitalpfleger
und den Zunftmeister der Kürschner zu verwaltenden
Pfründstiftung auf dem St. Marien-Altar im Armen-
spital in der Neuburg nähere Anordnungen und be-
stimmt unter anderm 4 Schilling an Unser frouen
buive zem münster und 6 Schilling den vierherren und
den caplan zem münster zu einer Jahrzeit für sich und
seine verstorbene Ehefrau Anna.

Stadtarchiv. — Vgl. Dieürfe. d. Htgeistspitals 1, 222t. Nr. 578.

248. 1377 Dezember 12, Rom. — Papst Gregor XI.
befiehlt dem Propst des Klosters Allerheiligen zu
Freiburg, gegen die Schädiger der Münsterfabrik
Freiburg mit kirchlichen Strafen einzuschreiten.

Gregorius episcopus servus servorum dei dilecto
filio . . preposito monasterii Omnium Sanctorum in
Friburg per prepositum soliti gubernari Constanciensis
diocesis salutem et apostolicam benedictionem. Dilecti
filii provisoris magistri nuncupati fabrice parochialis
ecclesie in Friburg Constanciensis diocesis administra-
tionem habenits bonorum dicte fabrice ab aliis bonis

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