Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 6.1910

DOI Artikel:
Albert, Peter P.: Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters, [7]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.2638#0051

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
t

i^^B

Albert, Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters

45

die widerköfig sint mit drinhundert pfunden pfeninge
der vorgenanten Friburger münz, die die closterfrouen
ze Gumterstal gebent, sint eigen nach zehen mutten
korngeltes, die von denselben drissig mutten korngeltes
gant an die pfruonde, die Conrat Rohart selig, des vor-
genanten Clewi Rohartes seligen vater, vor ziten orde-
nete und mähte in anserr fronen miinster ze Friburg".
Stadtarchiv.

282. 1386 Mai 30, Konstanz. -- Der Generalvikar
in geistlichen Sachen des Bischofs Nikolaus von
Konstanz bestätigt die Pfründstiftung Nikolaus Un-
geheuers, Kammerers bei St. Thomas zu Straßburg
im Münster zu Freiburg.

Münsterarchiv. — Vgl. Nr. 273.

283. 1386 Juli 31, Freiburg. — Stiftung der Rudolf
Statz-Pfründe im St. Nikolaus-Chörlein im Münster.

In gottes namen amen. Ich Ruodolf Statze von
Friburg ritter tuon kunt allen den, die disen brief
sehent oder hörent lesen und vergih offenlich: als ich
angesehen, gemerket und betrahtet han, das nit sichers
ist denne der tode und unsichers denne des todes stunde,
wan wir in dirre zit nit beliblicher statte haben und
aber die bliblichen künftigen statte suochen sollen, also
beger ich uf disem ertrich ze segende, das ich mit der
hilfe gottes das ewig leben finden und niessen möge in
dem himel und darumb dem almehtigen gotte ze lobe
und ze eren und miner, mins vaters, miner muoter,
miner elichen wirtin und mines sunes seligen und aller
anderre miner vordem seligen seien und allen glöbigen
seien ze tröste und ze heil han ich geordenet, gestiftet,
ufgerihtet und gemachet und stifte, ordenen und machen
ouch mit disem gegenwertigen briefe ein pfruonde zuo
einer messe, die man ewiglich haben sol in unserr fronen
miinster ze Friburg uf dem altar in sant Nicolaus chörlin
und, ob derselbe altar von des buwes wegen des nüwen
chores abgienge, so sol dieselb pfruonde sin und bliben
uf sant Katherinen altar nebent demselben chörlin und
han an dieselben ewig pfruonde und messe gegeben,
geordenet und gemachet und gib, ordenen und machen
ouch mit disem briefe unwiderruofenlich für mich und
für alle min erben und nachkomen das guot und gelt,
das hienach an disem briefe geschriben stat. Und sol
dieselb pfruonde gehalten, geluhen und besorget werden
nach der masse als hienach geschriben stat. Das ist
also: wenne oder wie dike dieselb pfruonde lidig wirt,
so sol ich der vorgenante Ru"dolf Statz, diewile ich
leben, und nach minem tode der eltest Statze von mannen
von mins vaters seligen geslehte und, ob der keiner
were, die drie pfleger unserr fronen buwes, des spitals
und der siechenlüte ze Friburg, wer die denne sint,
inrent vier manaten den nehsten dieselben pfruonde
lihen einem erbern priester, der dennezemal priester
sie, oder eime, der in derselben jaresfriste priester
werde, ane geverde, und der kein ander pfruonde, gotz-
gabe noch kilchen habe und der sü uf ir sele und ere
dunke der wirdigost und der beste sin zuo derselben
pfruonde. Und wem sü dieselben pfruonde also lihen
wellent, der sol vorhin, ee denne sü im dieselben pfruonde
also lihen, bi guoten trüwen globen, das er dieselben
pfruonde flislich verdiene und der vorgenanten seien ze

gotte andehtiglich gedenke und gotte für sü bitte und
das er mit sinem überrügg in dem vorgenanten münster
ze messe, ze vesper und ze andern ziten ze chore gange
und andere gesetzte, rehte und gewonheit da tüge und
halte als ander pfruondener und capelan in demselben
münster tuont und haltent, ane geverde, und das er alle
diewile er dise pfruonde het, kein ander pfruonde, gotz-
gabe noch kilchen empfahe noch sich der underwinde
noch anneme, ob im joch das von bäbsten, cardinalen,
legaten, bischofen oder jeman anders erloubet und mit
im darüber dispensiert wurde. Und were, ob er das
nit hielte und sich zuo dirre pfruonde einer andern
pfruonde, gotzgabe oder kilchen anneme oder villiht
sust nit hielte und tete als vorgeschriben stat oder ob
er mit unredelichen Sachen und mit missetate offen-
lichen verlümedet wurde, es were mit wiben, mit spile
oder mit andern unredelichen dingen, das denne dise
pfruonde dirihti lidig sie und das sü die obgenanten
pfruondeliher ane sin irrunge und Widerrede einem
andern priester oder eime, der in der jarfriste priester
werde, ane geverde, lihen mögen und sollen. Und sol
ouch ein jeglicher, dem dise pfruonde also geluhen wirt,
sinen offenen besigelten brief geschriben mit siner hande
und besigelt mit sinem ingesigel oder, ob er nit in-
gesigel hette oder nit schriben könde, einen andern brief
besigelt mit einem ingesigel, dem herumb ze gloubende
ist, geben, das er dise vorgenanten stuke und gedinge
alle und ir jegliches sunderlich getrüwelich und erber-
lich halte bi guoten trüwen, ane alle Widerrede und
geverde. Were ouch, das es ze schulden kerne, das
dis lihen an die vorgenanten drie pfleger geviele, wem
sü oder der merre teil under inen denne dieselben
pfruonde lihent nach den Worten und gedingen als Vor-
bescheiden ist, dem sol sü ouch volgen und werden.
Wurdent aber dieselben drie pfleger glich irrig und
misseheilig, also das ir einer einem und der ander einem
andern und der dritte ouch einem andern dieselben
pfruonde lihen wöltent, das söllent sü fürderlich und
unverzogenlich für die caplan des obgenanten munsters
ze Friburg oder ir den merren teil bringen und sü
bitten, das sü darumb zesamengangen, und söllent inen
die irrunge sagen und die drie nemen und weler denne
under denselben drin dieselben caplan oder den merren
teil under inen der wirdigost zuo der pfruonde dunket,
dem söllent ouch dieselben drie pfleger dieselben pfruonde
lihen nach den worten und gedingen als vorgeschriben
stat slehtlich, ane alle geverde. Und sint dis die guter
und die gelte, die ich zuo der vorgenanten pfruonde
gegeben und geordenet han: des ersten der sehste teil
des zehenden ze Sahssbach und ze Ku'ngschafhusen, es
sie winzehende, kornzehende, ätterzehende, winkouf und
gemeinlich alles das, das darzuo gehöret, nit usgeno-
men; sodenne die ahte mut roggengeltes, die Werli
Schaffrat von Bischoffingen git; sodenne die fünftehalb
mut roggengeltes und zwei hünrgeltes von Cu°ni Goet-
frit von Bergen und ein malter roggengeltes, git Hein-
rich der Heller von Ku'ngschafhusen; sodenne drittehalb
pfunt pfeninggeltes Friburger münz, git her Abreht von
Kippenheim ritter, min swager, von allem sinem guote
ze Ammoltern; sodenne zwelf schilling pfeninggeltes der
vorgenanten münz, git Clewi von Hagenow der messer-
smit von sinem orthus zer Stegen under den messer-
smiden ze Friburg bi Hamman Sattelers hus; sodenne
vier Schilling pfeninggeltes derselben münz, git Henni
 
Annotationen