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Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 6.1910

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Albert, Peter P.: Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters, [8]
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https://doi.org/10.11588/diglit.2638#0085

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78

Albert, Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters

urteil herumb sprauchent Abreht von Kyppenhen, Hess
Snewli der jung, Clewi Statz, Ruedi Smid und Cuonrat
Tanhen des gerihtz und burger ze Friburg. Diß geschah
und ward dirre brief gegeben ze Friburg under der riht-
loben in dem jaur do man zalt von gottes gebürt drü-
zehenhundert nünzig und aht jar an dem nähsten sambs-
tag nach sant Agnesen tag.

Münsterarchiv. — Vgl. Freiburger Diözesan-Archiv 22, 267f

325. 1398 Januar 29, Freiburg. — Hiltbrant Zentner
und Hanman sin sun, bürgere ze Friburg verkaufen
dem erbern herren her Nicolaus Mo6rder priester caplan
in unser frouen münster ze Friburg, pfruondener sant
Lamprehtes pfruonde in demselben münster, an derselben
pfruonde stat und eim jeglichen priester, welcher denn
je ze ziten die vorgenant pfruond hette und besinget,
das pfunt pfenning ewiges geltes rentes jerliches zinses,
das die erber frou Anne Brotbeckin von Ammoltern,
sin swiger selig, vor ziten kouft umb die erbern geist-
lichen closterfrouen, die priorin und der convent ge-
meinlich des closters ze Sant Katherinen bi Friburg
von den drissig und fünf schilling pfenning ewiges geltes,
so si und ir closter hattent ab dem hus mit aller zuo-
gehörde, das da lit ze Friburg in der vorstatt gegen der
Oberrieter closter über nebent der Tenibacher hof, das
Bertschi Mosers des gerwers seligen was, als der kouf-
brief wiset, umb drizehen pfunt pfenning guoter und
gewonlicher Friburger münz mit der üblichen Währ-
schaft.

Münsterarchiv.

326. 1398 März 7, Freiburg. — Der Generalvikar
des Bischofs Heinrich von Alet, Administrators und
ständigen Gubernators des Bistums Konstanz, ver-
leiht die durch den Tod des Priesters Rudolf Faul-
haber erledigte Pfründe in der St. Andreas-Kapelle
auf dem Friedhof vor der Pfarrkirche zu Freiburg auf
Vorschlag der Patrone, nämlich der Klaranna von
Wattwil weiland des Ritters Konrad Meinwardi sei.
Witwe sowie des Herzogs Leopold von Österreich,
des Priesters Johannes Tunninger gen. Sultzmad als
Stellvertreters des Ritters Ottmann Snewlin, des Prie-
sters Stephan Hansman von Lahr als Vertreters der
Elisabet Lupin, Ehefrau des Freiburger Bürgers Jo-
hannes Beler, und des Priesters Johannes Zimerli
als Stellvertreters der Klaranna weiland des Ritters
Dietrich Snewlin Bernlaps von Bollschweil sei. Witwe
und der Elisabet weiland des Ritters Hugo Küchli
sei. Witwe dem Priester Dietrich Meinwardi und
beauftragt Dekan und Kammerer des Landkapitels
Freiburg, den Genannten in sein Amt einzuführen.

Münsterarchiv.

327. 1398 März 11, Ihringen. — Wilhelm Kempf,
Lienhart und Hans sin süne, edelkneht, verkaufen dem
erbern her Gu"theinrichen einem priester, capelan in
unser frouwen münster ze Friburg fünftzehen vierteil
wingeltes und drü hünregeltes, die si hatten und inen
davon jerglich ze zinse giengen von einem rebstuck,
sint drithalp jucharten, gelegen in U'ringer banne ze
Dieienegge under Bürgin Belinen und ob Clewi Moerin

umb drü pfunt fünf schilling minre gueter und gewon-
licher Friburger münz mit der üblichen Währschaft.

Stadtarchiv. -- Vgl. Die Urk. d. Hlgeistspitals 1, 283
Nr. 740.

328. 1398 März 16, Freiburg. -- Her Heinrich von
Kappel ein priester, capelon in unser frouen münster
der Guldinpfrienin pfruond, erlangt vor dem Schult-
heißengericht der Stadt gegen Clewi Gesmuss den
metzeger wegen zehen schilling pfenniggeltz hürig zins,
wand er sich des hus ze dem Bigu'rtel, gelegen ze Fri-
burg in der Nu'wenburg und drige jucharten matten,
gelegen vor der Mu'nchbrügel über underwunden und
underzogen hette, da die obgenant pfruonde zehen schil-
ling pfennig ewiges geltes ab ze zins hette nach wisung
sines briefs, ein Urteil zur Zahlung des schuldigen
Zinses.

Münsterarchiv.

329. 1399 Mai 10, Freiburg. — Her Johans Voggen-
huser ein priester, wissenthaftfcr] schaffener der vier
münsterherren und der caplon gemeinlich in unser frouen
munster ze Friburg nimmt vor dem Schultheißengericht
der Stadt an der obgenanten münsterherren stat der
Mu'selin seligen hus gelegen ze Friburg an dem Nideren
Turn wegen vierzehen schilling pfenniggeltz gewonlicher
Friburger münz darauf ruhenden Zinses in Beschlag.

Münsterarchiv. — Vgl. oben S. 47 Nr. 291.

330. 1399 August 14, Freiburg. — Der bischöflich
konstanzische Generalvikar für geistliche Angelegen-
heiten befiehlt den Verwesern der Pfarrkirche (vice-
plebanis) zu Freiburg das Erscheinen des von ihm
auf Samstag nach Maria Himmelfahrt (16. August) zur
Vesperstunde vorgeladenen Priesters und Präbendars
fohannes Ravenspurg zur Verhandlung mit dem durch

Frau Anna Buggingerin, Witwe und Gesamterbin des
Nikolaus Hemerli, und Elisabet, Witwe weiland Jo-
hannes von Gloters, als Patronatsinhabern der vor
Jahren von dem Kammerer des Kapitels Neuenburg,
Johannes Hemerli, und seinem Bruder, dem ehe-
maligen Stadtschreiber Konrad Hemerli von Freiburg,
gestifteten und nun durch den Tod des Priesters
Nikolaus Hemerli erledigten Altarpfründe, für diese
Pfründe in Vorschlag gebrachten Kleriker Peter von
Gloter.

Münsterarchiv.

331. 1399 August 16, Freiburg. — In der vorstehen-
den Streitsache zwischen Peter von Gloter und Jo-
hannes Ravenspurg lädt der genannte Generalvikar
den letzteren auf Freitag vor Maria Geburt (5. Sep-
tember) zur Verhandlung.

Münsterarchiv.

332. An demselben 16. August bevollmächtigt der
Kläger Peter von Gloter die Priester Johannes Scrip-
tormontium (Bergmeister) und Johannes Marder zu
Freiburg sowie den Magister Andreas Salaty und
 
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