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Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 7.1911

DOI Artikel:
Schuster, Karl: Baugeschichtliches über das Freiburger Münster aus alten Chroniken
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https://doi.org/10.11588/diglit.2639#0040

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Laubwerk am Tympanon der Vorhalle.

Baugeschichtliches über das Freiburger Münster
aus alten Chroniken.

Von

Kunstmaler Karl Schuster.

er weitaus größte Teil der im Städtischen
Archiv aufbewahrten Chroniken aus dem
| 18. Jahrhundert1 wurde in den Adress-
ä^^) buchera der Stadt Freiburg heraus-
gegeben. Die bis jetzt nicht veröffent-
lichten Aufzeichnungen enthalten keinerleiMitteilungen
über das Münster. In den Jahren 1910 und 1911 wurde
im Adressbuch der Stadt die Chronik der Familie
Bayer von Bachholz durch Herrn. Flamm heraus-
gegeben, deren Original sich in Privatbesitz befindet
und schon von F. Kempf zu den Angaben über die
silberne Statue des hl. Joseph benützt wurde. Zwei
weitere Chroniken befinden sich in der Leopold-
Sophienbibliothek zu Überlingen, nämlich die Tage-
bücher von Thomas Mallinger, die Zeit von 1613 bis
13. Dezember 1660 umfassend, in gekürzter Form
veröffentlicht von F. J. Mone in seiner Quellen-
sammlung der badischen Landesgeschichte 2 (Karls-
ruhe 1854), S. 528—615, und eine ungedruckte Chro-
nik, die von „Fr. Peter Wampe, Rheinbauinspektor
1792" wenn nicht verfasst, so doch ergänzt ist.

Etwa mit Ausnahme der Bayerschen Familien-
chronik hat H. Schreiber sicher alle eben genannten
Aufzeichnungen gekannt, aber bei seiner Gering-
schätzung der nachgotischen Kunst für vieles nicht
benützt, was in den Münsterblättern nicht über-

' Verzeichnis derselben von P. Albert, Die Geschicht-
schreibung der Stadt Freiburg i. Br. in alter und neuer Zeit.
Freiburg 1902 S. 29 f.

2 Münsterblätter 3, 86.

Freiburger Münsterblatter VII, 1/2.

gangen werden darf, soweit es bis jetzt ausschließ-
lich nur in diesen Chroniken verzeichnet ist.

1. Der Münsterplatz. Die älteste zeichnerische
Darstellung des Münsterplatzes ist auf dem Stadtplan
des Gregorius Sickinger vom Jahre 1589 gegeben,
eine genauere auf dem anonymen Plan im Besitze
des Städtischen Archivs, der aus der Zeit zwischen
1713 und 1719 stammt3.

Nachdem der Kirchhof 1513 geschlossen worden
war, behielt der Platz im wesentlichen sein Aus-
sehen bis 1744, in welchem Jahre die in unbekannter
Zeit über einem Beinhaus errichtete St. Andreas-
kapelle abgebrochen wurde, die auf der Nordost-
seite des Münsterplatzes stand und der Bruderschaft
der Granatschleifer gehörte. Die Friedhofmauer mit
ihren verschiedenen Anbauten blieb zunächst be-
stehen, sollte jedoch entfernt werden, als die Stadt
mancherlei Verschönerungen für den Durchzug der
Erzherzogin Marie-Antoinette im Mai 1770 plante.
Freiherr Heinrich von Kageneck, K. K. vorderöster-
reichischer Regierungs- und Kammerrat, in dessen
Haus in der Salzstraße die Erzherzogin bei ihrem
Aufenthalt zu Freiburg wohnte, bat in einem Schreiben
vom 31. Oktober 1769 an den Bischof von Konstanz
um die Erlaubnis zum Abbruch der Friedhofmauer
und der anliegenden Gebäude. Der Platz sollte mit
„allée-weis gepflanzten Bäumen" besetzt, ferner soll-
ten Marmorstatuen von Maria Theresia und Joseph II.

3 Münsterblätter 4, 23.
 
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