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Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 7.1911

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Albert, Peter P.: Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters,[9}
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https://doi.org/10.11588/diglit.2639#0079

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Albert, Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters

zuo einem erbe innegehepte hus gelegen ze Friburg in
der Nu'wenburg in der Steingassen zwüschent der tage-
messerin und den herren von Sant Johans umb sibend-
halben schilling pfenning jerliches zinses, als dasselb
hus buvellig sie und er es von armuot wegen leider
nit ze buende hab noch gebuen möge, wieder zurück,
«dasselb hus mit siner zuogehörde und die erbeschaft
desselben huses«.

Münsterarchiv.

456. 1423 August 17, Freiburg. — In der Streit-
sache des erbern priesters hern Hans Pfiffer, schaffeners
unser fronen bues zuo dem münster ze Friburg, an
unser frouen bues stat gegen Heinrich Treayer sess-
haft bi Sneackentor in der vorstat umb siben schilling
pfenning hüriges zinses und umb zehen schilling ver-
sessens von eim huse gelegen in der Wuery zwüschent
Andres Giger und Hansen Loewental und umb das er
dasselb hus buen sölte, wand es doch sin erbe sie
und sich sin in erbeswise underzogen hab, entscheidet
das Schultheißengericht auf die Aussage der fromen
Henni Snewlin, Conrat Te;1genlin und Heinz Virnwin
vogts in der Wuery, das derselb Heinrich Treager das
hus buen und Zinsen und Ursel Weaberin, Heinz Zerren
seligen frouen, von der er das Haus zu bauen und zu
verzinsen übernommen habe, ir leben darinne lassen
sölte.

M ünsterarch iv.

457. 1423 Oktober 12, Freiburg. — In der Streit-
sache zwischen dem erbern priester herrn Hans
Pfiffer wissenthaftem schaffener Unser frouen bues ze
Friburg an unser frouen bues stat und Claus von
Lindow dem zimerman einem seidener ze Friburg umb
zwenzig pfenning hüriges zinses und umb zwene ver-
sessen zinse von zwein hufen reban gelegen an der
Roety zwüschent dem Nagel und Jecklin Decken ent-
scheidet das Schultheißengericht der Stadt nach clage
und antwürt, Claus von Lindow sölte dem obgenanten
schaffener an unser frouen bues stat den hürigen zins
geben und hinanthin zinsen oder ein andern zinsman
geben, und umb die versessen zinse sölte beschehen,
das recht were.

Münsterarchiv.

458. 1424 Januar 14, Ofen. — Empfehlung des
königlichen Kaplans Hans Wölflin zu einer Pfründe
im Münster.

Wir Sigmund von gotes gnaden römischer künig zu
allen Zeiten merer des reichs und zu Ungern, zu Behem
etc. kunig, embieten dem hochgebornen Bernharten marg-
grafen zu Baden, unserm lieben oheim und fursten, und
den edeln Walthern dem eitern von Geraltstek und
Rainolten von Urslingen, unsern lieben getruen, unser
gnad und alles gut. Hochgeborner lieber ohein und
fürst und edeln lieben getruen, als wir vor ziten dem
ersamen Hansen Woplflin, unserm kaplan und lieben
andechtigen, unser erste bett uf den burgermeister und
rat der stat Friburg in Prißgaw gegeben hant und in
ein pfründ, die ytzund Hans Bergschriber ledig ward,
die derselbe Hans Wolflin also an si gevordret hat, uns
zu eren zu verlihen, das sie nit getan hand und wir
euch darüber verschriben hatten, im darzu helfen und

dabei zu hanthaben, zu schützen und zu schirmen nach
siner brief inhalt, im darüber gegeben, und sie ime
dazemal unser solich executori genomen haben und nach
innehalten on alle schutzung und schirmung im zu tund-
dorumb so begeren wir noch von euch allen gemeinlich
mit flisse, wenn euch der egenant Hans anrufet, daz in
nachdem unde ir des von im ermanet werdet, beholfen
wollent sein, daz er komen muge in gewalt und gewer
derselben pfründ, und wollen und gebieten euch bi ver-
midung unser kuniglichen Ungnade, daz ir die von Fri-
burg vorgenant darzu halten wollet ernstlich, daz sie
unsern kuniglichen boten gehorsam werdent und den-
selben Hansen gewaltig mâchent und insetzend in die-
selbe pfründe, doch das ir in voran darumb verschribent
und si in unserm namen embieten wollet und gehor-
samen zu sein, nach sine briefs laut, darüber gegeben.
Geben zu Ofen nach Christs geburt XIIIIC jar und dor-
nach in dem XXIIII jare am freitag vor sant Antoniitag
unserer riche des ungrischen an dem XXXVII, des ro-
mischen in dem XIIII und des behemischen in dem
virden jaren.
Stadtarchiv.

459. 1424 April 26, Freiburg. — Der burgermeister,
der rate, die bürgere und die gemeinde gemeinlich der
stette zu Friburg verkaufen den fromen Heinz Kuechlin
dem burgermeister, Hans Meygern dem jungen, pfleger
des spitals der armen lüte zu Friburg, und Hanman
von Totnow Unser lieben frouen bues pflegere, alle drie
lihere der pfruonde, so vor ziten der erber priester herr
Wernher von Ammoltern selige in Unser lieben frouen
münster zu Friburg uf sant Peters und sant Paulus altar
gestiftet hett, anstatt und in namen derselben pfruonde,
die yetz besinget der erber priester herr Cuonrat Vock
von Kentzingen, ein pfunt pfenninggelts guoter und ge-
wonlicher Friburger münze rechtes jerliches zinses zu
gebende im und sinen nachkomen, so dieselbe pfruonde
verlühen wirt und besingent, hinanthin alle jare uf den
meietage von und ab der Stadt, ihrem Eigentum und
ihren Einkünften umb drissig guldin guoter und geber
an golde und swer gnuog an gewichte mit der üblichen
Währschaft und unter Vorbehalt des Wiederkaufs
ane zile um dieselbe Summe.

Stadtarchiv.

460. [1424] April 30, Durlach. — Empfehlung des
markgräflich badischen Kaplans Johannes Schade zu
einer Pfründe im Münster.

Bernhard von gotts gnaden marggraf zu Baden etc.
den ersamen wisen unsern lieben besundern, burger-
meister und rate zu Friburg.

Unsern fruntlichen gruz voran, ersamen wisen lieben
besundern. Uns hat der ersam unser caplan und lieber
andechtiger her Johans Schade furbracht, wie daz ein
Pfründe in üer statt in dem munster gelegen von todes
und abganges wegen dez camerers ledig worden si, alz
ir daz von ym volliclicher underrichtet werden sollend:
da begern und bitden wir uch fruntlichen, daz ir mit
den, die dieselbe pfrunden zu lihen habend, ernstlichen
reden und sie von unsern wegen bitden wollend, daz sie
dieselbe pfründe voran durch gotts und auch unsern
willen dem vorgenanten unserm caplan lihen und yne
daruf presentieren wollend und daz er unser bette und
 
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