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Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Editor]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 9.1913

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Albert, Peter P.: Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters, [12]
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https://doi.org/10.11588/diglit.2637#0056

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50

Albert, Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters

cuilibet eciam maiori dare parati essemus nostra prompta
adiutoria, ea propter ad ostendendum nostrani in huius-
modi paratam et sinceram voluntatem ipsiusque preallati
principis conformare volentes eandem de consensu, vo-
luntate et beneplacito prefatorum nobis in Christo di-
lectorum prepositi, decani et capituli nostre ecclesie
Constanciensis ad faciendas huiusmodi pretactas incor-
poraciones et uniones ecclesiarum et altaris predictarum
universitati supradicte ad doctorum, magistrorum, legen-
cium sive lecturorum in eadem sustentacionem ac firmam
eiusdem universitatis subsistenciam, quamprimum ipsa
predicta universitas adesse actuale et reale deducta fuerit
sive devenerit iuxta supplicaciones et petita prefati domini
nostri archiducis Austrie etc. sine dilacione ulteriori diffi-
cultate et contradiccione quibuslibet pro nobis et nostras
successoribus nos astringimus et obligamus per présentes
patentes literas iuribus nostris et dicte nostre ecclesie
Constanciensis in omnibus et singulis predictis salvis ma-
nentibus et illesis, dolo et fraude in hiis penitus circum-
scriptis. In quorum fidem ac testimonium et ut omnibus
pretacta nostra voluntas pateat nostrum, nos eciam pre-
positus, decanus et capitulum pro firmiori premissorum
subsistencia et robore ex certa nostra siencia ac volun-
tate dicti capituli sigilla duximus presentibus subappen-
denda. Datum Constancie in aula nostra episcopali anno
domini M°CCCC°LVII0 indiccione quinta die vero Iovis
vicesima prima mensis iulii.

Universitätsarchiv Freiburg i. Br.: Urkunden; Erzbischöf-
liches Archil-: Liber conceptorum C Bl. 138^'. — Vgl. Freiburger
Diözesan-Archiv 21 (1890), S. 310 f.

673. 1457 Juli 22. — Der ersam herr Cunrat Dinckeler
priester und capelan in unser lieben fronen münster ze
Friburg verleiht unter dem Siegel des Junkers Hans
von Todtnau, Statthalters des Schultheißenamts zu
Freiburg, ein zweiteil reben, gelegen hindenan an
Espacher Berg, stoßt obnan an Sanct Jergen widemen
und zücht sich undenan an des abts guot von Mu'nster,
sodenne ein garten, gelegen ze Espach am Mattwege, stoßt
zuo einer siten an des Krebs guot, zuo andern siten an
die almende, gehörent beidi stück in den hof ze Espach,
so der genant Dinckeler umb Hansen Fryen von Fri-
burg erkouft nett, Hansen Vellysen von Espach ze einem
rechten erbe, also das der yetzgenant Vellysen, sin erben
und nachkomen die benanten reben und garten hinfür
in erbswise haben, besitzen, nutzen und niessen und
nach erbsrecht in guten redlichen büwen und eren halten
und dem genanten lehenherren, sinen erben und nach-
komen hinanthin alle jare uf sant Martins des heiligen
bischofs tage davon ein hun und ein malter roggen
erbers und redlichs korns, so ungevärlichen von einem
yeden zinsman ze nemende und ze gebende ist, in den
vorgemeldten hof ze Espach richten, antwurten und zu
zinse geben sollent, ane allen verzog und allermenglichs
intrag, Widerrede und geverde, widrigenfalls so söllent
die genanten Dinckeler, sin erben und nachkomen macht
haben durch sich selbs oder yemands anders von iren
wegen die genanten Vellysen, sin erben und nachkomen
und alles ir gut anzegrifen und ze bekümberen, biz si
ganz gen inen unklaghaft gemacht werden, iren eins
worten ane einicherlei bewisunge umb kosten und schaden
ze gloubende, ane alle geverde. „Daruf so habend die
vorgenanten herrn Cunrat Dinckeler lehenherre und Hans
Vellysen lehenmanne für sich, ir erben und nachkomen

bi guten trüwen einander glopt und versprochen, solich
gemeldt lehenschaft stet ze haben und einander getrüw-
lich ze halten und ze vollziehende alles das, so von
yedem an disem brief geschriben stat, ane argelist und
geverde."

Münsterarchiv.

674. 1457 Juli 23. — Egnolf Ku''chli Schultheis zuo
Friburg, Michel Mittag und Hans Hu°ber bürgere daselbs,
alle dri wissenthaft pfleger Heinrichs Sarwurckers seligen
selgeret und liher der pfruond in unser lieben fronen
münster, die man nempt Hansen zem PflWgpfruond
sprechen ein statt von Friburg und ir nachkomen aller
Forderungen los und ledig von achtundzwenzig pfunt
unslitgelts, welche dieselb pfruond gehept hat uf und
ab einem metzbank zuo Friburg wilend an der nidern
metzigen, nachdem die metzige des ends uf gescheft
des gnedigen herren von Oesterrich etc. abgebrochen
und uf ein ander ort gesetzt worden ist, worauf ein
rat von Friburg inen als pflegern und lihern über die
genanten pfruond für solich unslitgelt einen zimlichen
abtrag geton und dafür zalt und an barem gelt gewert
hat vier pfunt drizehen schilling und vier pfenning rappen,
die si ouch an derselben pfruond nutz widerangeleit
haben.

Stadtarchiv.

675. 1457 September 21, Freiburg. — Der Stiftungs-
brief Erzherzog Albrechts VI. von Österreich für
eine Universität zu Freiburg im Breisgau bestimmt
in Absatz 15:

„Und umb das soliche gnade und freiheit, pen,
gebot und Satzung allermenglich offenbar werde und sich
der niemans möge entschuldigen in Unwissenheit, wellen
wir bi vorgemelten penen hundert gulden etc., das sie
alle jar am nechsten suntag vor dem heiligen uffarttag
unsers herren, so man die groß kirchwihe begat, in unser
lieben frouen münster vor allem volk von dem stat-
schriber unser stat Fryburg in biwesen zweier rats-
herren und der stett gebüttel, die vorhin von dem
burgermeister darzue sollen geordenet werden, uf der
kanzel von wort zu wort underscheidenlich ganz zu end
us verlesen und verkündet werden."

Universitätsarchiv Freiburg i. Br.: Urkunden. — Vgl. J. A.
Riegger, Analecta academiae Friburgensis. Ulmae 1774 pag. 288;
Schreiber, Urkundenb. 2, 457.

676. 1457 Oktober 3. -- Burgermeister und rat der
statt zuo Friburg treffen in der Klagsache des ersamen
geistlichen hern Jacob Buchsser prior dez gotzhuses zu
den Oberrietern zu Friburg sand Wilhelms ordens zu
dem erwirdigen geistlichen hern Johannsen abt dez gotz-
huses sant Maergen umb usrichtung und zalung zweier
pfund pfenning hürigs zins und sibendhalb pfund ver-
sessener ungeverlich minder oder mer, als sich an rech-
nung erfünde, die der abt von des gotzhuses wegen sant
Ma'Tgen dem prior und sinem gotzhus zu den Ober-
rietern schuldig und verfallen wer, kraft eines von dez
abts vorfarn, nämlich dem bropst und capitel dez gotz-
huses zu Alienheiligen wilunt an einem priester im
Münster zu Freiburg genant hern Johans Mettemberg
seligen verkauften zwei pfund pfenninggeltz von und
usserdrü pfund pfenninggeltz, die sie — dieOberrieder —
 
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