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Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Editor]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 9.1913

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Albert, Peter P.: Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters, [12]
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https://doi.org/10.11588/diglit.2637#0086

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80

Albert, Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters

778. 1464 Dezember 19. — Institutus est Johannes
Zeller presbiter ad prebendam civium occisorum vel et
Hlltprandi zue dem GrWnemvald volgariter nuneupatam
adnexam officio custodie et edituatus ecclesie parochialis
opidi Friburgensis vacantem ex resignacione Laurencii
Rosenzwig et per Johannem Ulrici Maiger magistrum
civium, Michahelem Mittag supremum scabinorum et
Nicolaum de Augspurg procuratorem diete ecclesie Fri-
burgensis literatorie présentantes.

Daselbst: Proclamationes et praesentationes de annis 1463
bis 1468.

779. 1465 Januar 2, Rom. — Päpstliche Provision
auf die durch den Tod des Präbendars Johannes
Winterthur erledigte, zwischen dem von dem Lahrer
Kanonikus Augustin gen. Haymel vermöge des ihm
von Jakob Ganther abgetretenen Satzrechtes vorge-
schlagenen Priester Nicolaus Gleresius und dem von
einem andern Lehnsherrn im Herzogtum Württem-
berg präsentierten Priester Johannes Methsiel strit-
tigen Lupoid Schennerpfründe auf dem Corporis-
Christi-Altar im Freiburger Münster.

Münsterarehiv.

780. 1465 März 1. — Satzrevers des Münster-
pfarrers Kilian Wolff von Haslach.

Ich Kilian Wolff von Haßlach ' meister der freien
künsten, geistlicher rechten baccalarius und pfarrer der
kirchen zue Fryburg im Brysgoen> bekenn und tuen kunt
allermenglichem mit dem brief, als die fürsichtigen wisen
burgermeister und raute der stett Fryburg mich zue
burger emphangen hant, das ich gelopt und gesworn
hab miner gnedigen herrschaft von Oesterrich etc. und
den von Fryburg getruw und hold zue sin, iren nutz
und ere zue fürdern, schaden und unere zue wenden,
soverr ich vermag, getrüwlich und ungeverlich, ouch
einem burgermeister und raute daselbs zue Fryburg ge-
horsam zue sin in allen Sachen, usgenomen die mir min
priesterlich ampt berüren, alles ungeverlich. Und des
zue urkünd so hab ich min eigen insigel offenlich ge-
hengt an disen brief, der geben ist uf fritag vor dem
sonntag invoeavit nach Crists' gepürt im vierzehen-
hundertundfünfundsechzigistem jare.

Das an Pergamentpressel befindliche Siegel des
Ausstellers, rund, aus grünem Wachs, mit 3 cm im

Haßlach im Steigerwald.

Durchmesser, zeigt im Schild das Vorderteil eines
Wolfes und die Umschrift: f SIGILLUM • KILIANI •
LUPIN.

Stadtarchiv.

781. 1465 März 20. -- Heinrich von Muntzingen gibt
unter dem Siegel des Schultheißen Hans Rot von
Freiburg ze koufende dem vesten Hansuolrichen Meyger
von Wiler burgermeister und den ersamen Michel Mittag
obresten Zunftmeister und Clewin von Ougspurg, alle
drie pflegere unser lieben fronen buwes des munsters zuo
Friburg, und an desselben buwes statt sinen teile ist
nämlich ein sechsteile an dem kornzehenden und etter-
zehenden zuo Bentzhusen, da sü die andern fünf teile
vor hant, bi ziten erkouft umb die ersame frou Elsen
von Krotzingen, Jergen von Kippenhein seligen witwen,
mit allen eigenschaften, rechten und allem dem, so zuo
demselben sinem sechsteil und darin gehört von recht
oder gewonheit, nüt usgenomen, in aller massen und
rechten, wie der vest Heinrich von Muntzingen, sin lieber
vater selig, den ingehept, genuzet und besessen hat und
ime von demselben ze erbe ankörnen ist nach sag eins brie-
fes darüber begriffen für recht, unverkümbert, lidig, eigen,
. . . umb vierzig und fünf guldin guoter gerechter rinscher
an golde und gewichte, und inen ingeantwürt und über-
geben einen briefe, so er über denselben sinen teile
gehept hat. Und were, das er, sin erben oder nach-
komen hinanthin me briefe über den vorgenanten sinen
teile des zehenden wisende fundent oder erfürent, die
söllent sie den pflegern zuo des obgenanten buwes
handen ouch überantwürten und geben. Und ob das
nit beschehe, söllent doch soliche briefe demselben buwe
an dem benanten zehenden dheinen intrag, schaden noch
gebresten bringen, dheins weges, one alle geverde. Der
Verkauf erfolgt mit der üblichen Währschaft.

Münsterarchiv.

782. 1465 März 22. — Bürgermeister und Rat der
Stadt Freiburg antworten dem Markgrafen Karl zu
Baden auf sein schriftlich pitt hern Heinrich Flutters
halb, so gern sie ihm hierin und in andern Dingen
zu Gefallen wären, so wolle sie doch bedünken nach
gestalt siner Verhandlung, es möchte, den erbern prie-
stern und ir wirde bi inen zu eren, besser sin sich
anderswo dann bi inen zu enthalten, als inen nit zwivelt,
sine fürstliche gnade witer zu bedenken wisse, dann sie
schriftlich zu melden; darum bäten sie, ihre Antwort
nit in Ungnaden, sonder im besten zu vermerken.

Stadtarchiv. — Vgl. oben Nr. 631, 632 und 759.
 
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