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https://doi.org/10.11588/diglit.15181#0172
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tigern Zusammenwirken, zweckmässiger Arbeitsvertheilung und gegenseitiger Ergänzung zu vielen
glücklichen Resultaten hätte führen können.
Ist somit noch wenig Hoffnung vorhanden, das erwünschte Endziel in naher Zukunft zu er-
reichen, so möchte ich doch die Sachlage nicht zu pessimistisch beurtheilen. Nitzsch und die
in seinem Geiste arbeitenden Nachfolger sind den rechten Weg gegangen und die nicht zahl-
reichen, aber bedeutsamen Forscher, die in den letzten Deeennien in Frankreich, namentlich aber
in England die ornithologische Untersuchung nach grösseren systematischen Gesichtspunkten be-
trieben, haben uns mit einer Fülle gewichtiger Materialien beschenkt, welche schliesslich doch auf
erfreuliche Ergebnisse vertrauen lässt.
Cap. 2. Speciellere Beurtheilung- der systematischen
Merkmale und Hülfsmittel.
In diesem Capitel soll der Versuch gemacht werden, eine kritische Zusammenstellung der be-
merkenswertheren Merkmale und sonstigen morphologischen und biologischen Beziehungen zu geben,
welche für die Systematik der Vögel, soweit es sich hierbei vornehmlich um die Bestimmung der
Familien und Ordnungen derselben handelt l), von Bedeutung sind. Selbstverständlich kann diese
Zusammenstellung nur die hauptsächlichsten Punkte berühren; eine einigermassen ausfuhrliche
Darstellung würde den beabsichtigten Umfang dieses Buches bei Weitem überschreiten.
Bei einem so hoch entwickelten und ausdrucksvollen Geschöpfe, wie es der Vogel darstellt,
springen dem Beobachter sofort zahlreiche Eigentümlichkeiten ins Auge, ä u s s er e M er km ale,
welche bekanntlich von Seiten der meisten Ornithologen eine sehr eingehende systematische Ver-
werthung gefunden haben. Dieselben repraesentiren das wesentlichste taxonomische Rüstzeug der
älteren systematischen Schule und haben daher eine spccielle Durcharbeitung erfahren, welche die
jedes andern ornithologischen Merkmales bei Weitem übertrifft, Da die vorliegende Zusammen-
stellung nicht auf das Detail eingehen will und da sie voraussetzt, dass jeder Ornithologe über
die ausgebreitetste Kenntniss der äusseren Kennzeichen verfügt, so ist dieser Abschnitt des Ca-
pitels weitaus am kürzesten behandelt und beschränkt sich in der Hauptsache nur auf Andeu-
tungen der allerwesentlichsten Fundamente. Das Gleiche gilt von den oologischen Merk-
malen, denen ebenfalls von speciell ornithologischer Seite eine sehr ausgedehnte Berücksichti-
gung zu Theil geworden.
Etwas ausführlicher sind die aus der anatomischen Untersucining resultirenden innere n
Merkmale behandelt, In den grossen Kreisen, die sich mit ornithologischen Fragen be-
schäftigen, hat die Anatomie der Vögel bis auf den heutigen Tag noch nicht diejenige Berück-
sichtigung gefunden, welche ihr gebührt. Immerhin ist die bisherige Arbeit der Ornithotomen
eine sehr respectable gewesen. Auch ich hatte Gelegenheit, in den verschiedensten Gebieten der
Vogelanatomie den inneren Bau zu studiren. Es schien mir jedoch bei dem cursorischen Character
') Auf die systematische Stellung der Gattungen (oder gar der Arten) innerhalb der Familien oder Subfumilien soll
in den folgenden Ausführungen kein Bezug genommen werden. Diese ganz speciellen ornithologischen Prägen stehen
den vorliegenden Untersuchungen, denen es hauptsächlich nur um die Erkenntniss der verwandtschaftlichen Beziehungen
der Familien und noch grösseren Gruppen zu thun ist, völlig fern. — Der kürzeren Darstellung wegen sind, wie
vorher, so auch in der Folge, nur die Gattungsnamen angeführt, Damit soll natürlich nicht gesagt werden, dass die
angegebenen Merkmale für alle Arten und Individuen einer Gattung massgebend seien; die betreffenden Angaben
beziehen sich lediglich auf die lintersuchten Individuen und es wird selbst zu erwarten sein, dass weitere Unter-
suchungen an neuen Individuen manche Abweichungen von den bisherigen Angaben zu Tage fördern werden. Die-
jenigen Leser, welche im speciellen Theile in die mannigfachen individuellen und selbst antimeren Variirungen Ein-
sicht genommen haben, dürften dadurch nicht überrascht sein.
tigern Zusammenwirken, zweckmässiger Arbeitsvertheilung und gegenseitiger Ergänzung zu vielen
glücklichen Resultaten hätte führen können.
Ist somit noch wenig Hoffnung vorhanden, das erwünschte Endziel in naher Zukunft zu er-
reichen, so möchte ich doch die Sachlage nicht zu pessimistisch beurtheilen. Nitzsch und die
in seinem Geiste arbeitenden Nachfolger sind den rechten Weg gegangen und die nicht zahl-
reichen, aber bedeutsamen Forscher, die in den letzten Deeennien in Frankreich, namentlich aber
in England die ornithologische Untersuchung nach grösseren systematischen Gesichtspunkten be-
trieben, haben uns mit einer Fülle gewichtiger Materialien beschenkt, welche schliesslich doch auf
erfreuliche Ergebnisse vertrauen lässt.
Cap. 2. Speciellere Beurtheilung- der systematischen
Merkmale und Hülfsmittel.
In diesem Capitel soll der Versuch gemacht werden, eine kritische Zusammenstellung der be-
merkenswertheren Merkmale und sonstigen morphologischen und biologischen Beziehungen zu geben,
welche für die Systematik der Vögel, soweit es sich hierbei vornehmlich um die Bestimmung der
Familien und Ordnungen derselben handelt l), von Bedeutung sind. Selbstverständlich kann diese
Zusammenstellung nur die hauptsächlichsten Punkte berühren; eine einigermassen ausfuhrliche
Darstellung würde den beabsichtigten Umfang dieses Buches bei Weitem überschreiten.
Bei einem so hoch entwickelten und ausdrucksvollen Geschöpfe, wie es der Vogel darstellt,
springen dem Beobachter sofort zahlreiche Eigentümlichkeiten ins Auge, ä u s s er e M er km ale,
welche bekanntlich von Seiten der meisten Ornithologen eine sehr eingehende systematische Ver-
werthung gefunden haben. Dieselben repraesentiren das wesentlichste taxonomische Rüstzeug der
älteren systematischen Schule und haben daher eine spccielle Durcharbeitung erfahren, welche die
jedes andern ornithologischen Merkmales bei Weitem übertrifft, Da die vorliegende Zusammen-
stellung nicht auf das Detail eingehen will und da sie voraussetzt, dass jeder Ornithologe über
die ausgebreitetste Kenntniss der äusseren Kennzeichen verfügt, so ist dieser Abschnitt des Ca-
pitels weitaus am kürzesten behandelt und beschränkt sich in der Hauptsache nur auf Andeu-
tungen der allerwesentlichsten Fundamente. Das Gleiche gilt von den oologischen Merk-
malen, denen ebenfalls von speciell ornithologischer Seite eine sehr ausgedehnte Berücksichti-
gung zu Theil geworden.
Etwas ausführlicher sind die aus der anatomischen Untersucining resultirenden innere n
Merkmale behandelt, In den grossen Kreisen, die sich mit ornithologischen Fragen be-
schäftigen, hat die Anatomie der Vögel bis auf den heutigen Tag noch nicht diejenige Berück-
sichtigung gefunden, welche ihr gebührt. Immerhin ist die bisherige Arbeit der Ornithotomen
eine sehr respectable gewesen. Auch ich hatte Gelegenheit, in den verschiedensten Gebieten der
Vogelanatomie den inneren Bau zu studiren. Es schien mir jedoch bei dem cursorischen Character
') Auf die systematische Stellung der Gattungen (oder gar der Arten) innerhalb der Familien oder Subfumilien soll
in den folgenden Ausführungen kein Bezug genommen werden. Diese ganz speciellen ornithologischen Prägen stehen
den vorliegenden Untersuchungen, denen es hauptsächlich nur um die Erkenntniss der verwandtschaftlichen Beziehungen
der Familien und noch grösseren Gruppen zu thun ist, völlig fern. — Der kürzeren Darstellung wegen sind, wie
vorher, so auch in der Folge, nur die Gattungsnamen angeführt, Damit soll natürlich nicht gesagt werden, dass die
angegebenen Merkmale für alle Arten und Individuen einer Gattung massgebend seien; die betreffenden Angaben
beziehen sich lediglich auf die lintersuchten Individuen und es wird selbst zu erwarten sein, dass weitere Unter-
suchungen an neuen Individuen manche Abweichungen von den bisherigen Angaben zu Tage fördern werden. Die-
jenigen Leser, welche im speciellen Theile in die mannigfachen individuellen und selbst antimeren Variirungen Ein-
sicht genommen haben, dürften dadurch nicht überrascht sein.