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Gailhabaud, Jules; Kugler, Franz [Hrsg.]
Jules Gailhabaud's Denkmäler der Baukunst (Band 1): Denkmäler aus alter Zeit — 1852

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https://doi.org/10.11588/diglit.3501#0025

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Das Werk, das wir hier in deutscher Bearbeitung dem Publikum übergeben,
ist ein Sammelwerk, das baugeschichtliche und baukünstlerische Kenntnisse in grösseren
Kreisen zu verbreiten bestimmt ist. Der französische Herausgeber hatte sich damit
wohl die Aufgabe gestellt eine Baugeschichte in Monographieen zu liefern, und wenn
sich auch Manches hier und da gegen seine Auswahl der Baudenkmäler ausstellen
Hesse, so ist doch sein Bestreben nicht zu verkennen für die verschiedenen Zeiten und
Bauweisen charakteristische Beispiele mit möglichster Berücksichtigung der verschie-
denen Aufgaben der Baukunst dem Leser vor Augen zu führen.

Die bildliche Darstellung der vorgeführten Baudenkmäler möchte selbst strengen
Anforderungen genügen und konnte in dieser artistischen Vollendung nur an einem
Orte wie Paris ermöglicht werden, wo so viele und für architektonische Editionen so
geschulte künstlerische Kräfte zusammenwirken. In Bezug auf diese bildlichen Dar-
stellungen wird unser Werk viele kostbare und voluminöse Werke ersetzen und dem
Architekten wie dem Liebhaber der Baukunst ein eben so willkommenes wie unent-
behrliches Hand- und Hülfsbuch zum Studium der Monumente werden.

Was die die Bildtafeln begleitenden Aufsätze betrifft, so sind diese zum Theil
Uebersetzungen, zum Theil Bearbeitungen französischer Texte; wo letztere aber dem
deutschen Herausgeber ungenügend erschienen und deutsche Wissenschaft vor der
französischen Vortheile und Vorzüge bot, da hat er auch wohl die französischen Texte
ganz bei Seite gelegt und Auszüge aus deutschen oft sehr umfangreichen Monogra-
phieen gegeben, die der Leser gewiss mit Dank aufnehmen wird.

Bei allen diesen Arbeiten wird man aber, wo es sich um die Erkermtniss
und Würdigung baulicher Kunstformen handelt, stets dem eigenen Urtheile des
deutschen Herausgebers begegnen; in dieser Beziehung glaubt sich derselbe auf der
Höhe der Ansicht zu befinden, die er langjährigem Umgange mit der Kunst,
vornemlich aber dem Studium von C. Böttichers Tektonik der Hellenen verdankt,
was er hier mit Freude und mit Dank gegen deren Verfasser anerkennt.
 
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