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Die Gartenkunst — 8.1906

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Schulze, Otto: Wie ich mir den kleinen Garten denke
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Trip, Julius: Vortrag über Friedhofsanlagen in kleineren Städten mit Bezug auf einen der Stadt Einbeck überreichten Plan, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22778#0034

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24

DIE GARTENKUNST

VlII, 2

Hauso liegt. Zwischen Mauereinfriedigung' lälst sich das Was für Küchengärten nötig ist, das brauche ich wohl nicht
sehr gut machen, die einzelnen Stufen brauchen nur um aufzuzählen, jedenfalls natürlich alles das, was man an

Kräutern, Salat, Erbsen und Bohnen, Gurken, Sel-
lerie, Zwiebeln etc. gern als selbstgezogen schnell
zur Handhaben möchte. Auf der zweiten Stufe könn-
ten Wein- und Obstspaliere, Obstbäume und Beeren-
sträucher, sowie Erdbeeren eingesetzt werden. Die
dritte Stufe würde der sogenannte Ackergarten ein-
nehmen, der eventl., wenn seine Gröl'se ausreicht,
für Vorräte an Kohl aller Art, Rüben, Beete,
Spinat, Melbe und dergleichen, wohl auch für eine
gute Salatkartoffel zu sorgen haben würde. Auf
grofse Phantastereien kann man sich hier nicht
einlassen; ich würde hier sogar Blumen ausschliel'sen,
wenn nicht aus irgendwelchem Grunde eine Flucht
Sonnenblumen oder ein Mauerspalier mit Kürbis-
pflanzen oder Glyzinen, einige Hollunder- oder
Fliederbüsche einige farbige Unterbrechung bringen
sollen.

Ein so aufgeteilter, gut bestellter und gepflegter,
den Charakter der jeweiligen Jahreszeit zeigender
1 lintergarten schwebt mir als Ideal vor, soweit er
in seiner natürlichen Angliederung und Beziehung
zum Hause und zur Familie in Anspruch genommen
werden kann. In diesen Ausführungen darf natür-
lich nur die 'subjektive Meinungsäufserung eines
Laien gesehen werden, der ausschließlich durch
seine sonstigen Beziehungen zur Kunst und aus
den Erfolgen der mehrfach genannten „Gartenbau-
ausstellung zu Dannstadt 1905", namentlich aber
durch seinen Verkehr mit Professor Olbrich zu der
hier gebotenen kleinen Arbeit gelangte. Ich kann
selbst keine praktischen Versuche vornehmen und
iniiTs den Gartenkünstlern, Gartentochnikern und
den praktischen Gärtnern es überlassen, zu prüfen,
ob dieser oder jener meiner Vorschläge ihnen wert
erscheint, dafs praktische Nutzanwendungen damit
gemacht werden könnten.

Friedhofs-Anlagen.

Vortrag über Friedhofsanlagen in kleineren Städten
mit Bezug auf einen der Stadt Einbeck über-
reichten Plan.

Von J. Trip, Hannover. (Schiulk)
Die einzelnen Plätze an den Wegekreuzungen sind
Zum Entwurf eines Friedhofes für die Stadt Einbeck. auf das Verschiedenartigste auszubilden und mit

Entw. v. J. Trip. Gez. von Barth. Grün auszustatten und die Erbbegräbnisse so anzu-

ordnen, dafs sie nicht wie bishert nur eine Maske
etwa 25—35 cm abzutiefen, das Erdreich könnte durch bilden vor den dahinter liegenden Roihengrabflächen,'son-
eine einsteinige Mauer, mit kleiner Überhöhung( abgefangen dorn dal's sie wieder für sich vor einem lebendigen
werden. Auf der ersten Stufe oder Terrasse wäre der grünen Hintergrund gruppiert werden, welcher die doppelte
Küchengarten und die Bleiche anzulegen. Einige Mist- Wirkung hat, die Ausstattung der Erbbegräbnisse zu heben
beetfenster könnten auf Mitte Küchengarten oder, wenn und den freien Blick über die dahinter liegenden Felder
die Lage gut ist, auch an der Mauer untergebracht werden. zu hindern.
 
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