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Die Gartenkunst — 14.1912

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Zur Tagesgeschichte
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Personalnachrichten
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Mitteilungen der Geschäftsstelle
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https://doi.org/10.11588/diglit.20815#0092

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84

DIE GARTENKUNST.

XIV, 5

c) er soll dem ganzen Beruf dienende Forderungen, be-
sonders auf wirtschaftlichem und gesetzgeberischem Gebiete,
rechtzeitig und nachdrücklich vertreten.

6. Wichtige einzelne Arbeiten, die den Reichsverband
zunächst zu beschäftigen haben, sind:

Das Versammlungswesen zu regeln (Deutsche Gartenbau-
Woche).

Das Ausstellungswesen zu bessern.

Die gärtnerische Ausbildung den Forderungen der Neu-
zeit entsprechend zu gestalten.

Die Schädlingsbekämpfung zu vereinheitlichen.

Vertretungen im Eisenbahnrat und anderen ähnlichen und
gesetzgebenden Körperschaften anzustreben.

Auf Verlangen Gutachter und Schiedsrichter vorzuschlagen
und Schiedsgerichte zu bilden.

Neue Absatzgebiete im In- und Ausland zu erschließen.

Großlieferungsverträge abzuschließen.

Verbindung mit den großen ausländischen Berufsorgani-
sationen anzubahnen.

Die Zwecke und Ziele des Reichsverbandes sollen in den
Vereinen und der Fachpresse (nach dem i. März) gründlich
und weitgehend erörtert werden.

Eine Gartenkunst-Ausstellung beabsichtigt der Gartenbau-
verein „Feronia“ in Eberswalde anläßlich des 25jährigen Re-
gierungs-Jubiläums Kaiser Wilhelm II. zu veranstalten.

Hauptversammlung.

Die diesjährige Hauptversammlung der Gesellschaft findet
statt in Bonn in der Woche vom 8. bis 13. Juli. An sie schließt
sich an die Studienreise nach Frankreich.

Die Veranstaltungen der Hauptversammlung sind in enger
Verbindung mit den sonstigen Veranstaltungen der Deutschen
Gartenbau Woche.

Über die Tagesordnung sind bis jetzt folgende Bestim-
mungen getroffen:

Montag, den 8. Juli 1912. Vorstands- und Ausschuß-
sitzung.

Dienstag, den 9. Juli 1912. Vormittags: Öffentliche
Sitzung (Vortrag.) Nachmittags: Geschlossene Mitglieder-
versammlung.

Mittwoch, den 10. Juli 1912. Vormittags: Be-
sichtigungen. Nachmittags: Öffentliche Sitzung in Gemein-
schaft mit dem Deutschen Pomologenverein und dem Bund
der Baumschulbesitzer.

Vorträge: Künstlerische Richtlinien für die Unterhaltung
und Pflege der Gartenanlagen (Singer, Kissingen); zeitgemäße
Aufgaben für den Liebhaber-Obstbau (Redner?). Die Ver-
wendung der Gehölze in den Anlagen (Heicke, Frankfurt a. M.).

Donnerstag, den 11. Juli 1912. Erster Deutscher
Gärtnertag. Tagesordnung undRedner werden noch festgestellt.

Freitag, den 12. Juli 1912. Besichtigungen.

Samstag, den 13. Juli 1912. Beginn der Studienreise
nach Frankreich.

Sitzungen und Besichtigungen werden so vereinbart werden,
daß die Teilnahme an den Sitzungen der gleichzeitig tagenden
andern großen Verbände möglichst erleichtert wird.

Der Vorstand.

Studienreise nach Frankreich.

Die Studienreise nach Frankreich wird angetreten am
13. Juli. Als Ausgangspunkt gilt Köln bezüglich Herbesthal.

Es wird darauf Rücksicht genommen werden, daß sich
in Paris Mitglieder, die auf anderm Wege dort eingetroffen
sind, anschließen können. Die Reise wird in besonderm Maße
unterstützt werden durch den neu gegründeten Verein fran-
zösischer Gartenarchitekten und den Leiter der französischen
Zeitschrift „La Vie ä la Campagne“ Herrn Albert Maumene,
Paris.

Zur Besichtigung sind in Aussicht genommen:

Jardin du Luxembourg — Parc Monceau — Parc des Buttes
Chaumont — Jardins de la Butte Montmartre — Parcs du Tro-
cadero et du Champ de Mars — Jardins des Tuileries — Bois
de Boulogne, Bagatelle u. Jardin d’Acclimatation—Die städtische
Gärtnerei von Paris— ein oder zwei Friedhöfe — Versailles et
les Trianons — Fontainebleau — Saint-Cloud — Chantilly —
Compiegne — Ermenonville und Mortefontaine — Staatliche
Gartenbauschule in Versailles — La Malmaison — Terrasse und
Schloß von St. Germain — Roseraie de l’Hay (Jules Graveraux)
— Gärtnereien von Vilmorin und Moser — Courances —
Vaux le Vicomte.

Weitere Privatanlagen werden zur Besichtigung noch von
der Gesellschaft der Gartenarchitekten in Paris vorgeschlagen
werden. Französische Gartenstädte oder ähnliche Siedelungen
existieren noch nicht. Mit der Besichtigung der Gartenanlagen
wird die Besichtigung der schönsten Stadtteile, Straßen und
Plätze von Paris verbunden werden. Der Besuch von Museen
in geschlossener Gesellschaft ist nicht beabsichtigt, doch wird
zwischen die Besichtigungen ein Tag eingeschoben werden,
über den die Teilnehmer nach ihrem Belieben verfügen können.
Auch wird an diesem Tage für angemessene Führung in
kleineren Gruppen gesorgt werden.

Weitere Anregungen für die Reise aus dem Kreise der
Mitglieder sind willkommen, werden dann aber spätestens bis

1. April erbeten. Der Vorstand.

Personalnachrichten.

Hoemann, Reinhold, Gartenarchitektin Düsseldorf, und
Müller, Baumschulenbesitzer in Langsur bei Trier, wurden
durch das Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und
Forsten zu Mitgliedern des Kuratoriums der Königl. Lehr-
anstalt für Obst,- Wein- und Gartenbau zu Geisenheim a. Rh.
berufen.

Maaß, Harry, Gartenarchitekt, bisher Mitarbeiter der Firma
Schnackenberg & Siebold, Hamburg, wurde als Nachfolger
Erwin Barth’s als Stadtgärtner nach Lübeck berufen. 170 Be-
werber hatten sich um die Stelle beworben.

Mitteilungen der Geschäftsstelle.

Die Mitglieder werden an die Entrichtung des Jahres-
beitrages bis spätestens zum 1. April gemäß § 9 der Satzungen
erinnert. Bis zum 1. April nicht eingegangene Beiträge werden
durch Nachnahme unter Zuschlag der Kosten erhoben.

IW Um die regelmäßige Zusendung der Zeitschrift
zu gewährleisten, sind Adressenveränderungen alsbald der

Druckerei und der Geschäftsstelle mitzuteilen. Beschwerden
über unregelmäßige Zusendungen der Zeitschrift sind zu-
nächst an das zuständige Postamt zu richten. Die Mitglieder
werden um die genaue Beachtung dieser und der anderen
auf der Umschlagseite 2 mitgeteilten Bestimmungen ersucht.

Für die Redaktion verantwortlich: Gartenarchitekt R. Hoemann, Düsseldorf-Grafenberg. Selbstverlag der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst

Druck der Königl. Universitätsdruckerei H. Stilrtz A. G., Würzburg.
 
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