DOI Heft:
Nr. 16
DOI Artikel:Ein Nürnberger Bürgergarten: Gartenarchitekt H. Tölke
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.20974#0248
BRUNÜRi55^SCHEMfl
DES GARTENS VON
RITTER J8.V.PETRI
//NÜRNBERG//
Planskizze des Gartens des Geh. Kommerzienrats Ritter Dr. v. Petri. Gartenarchitekt H. Tölke, Nürnberg -f-.
Ein Nürnberger Bürgergarten.
Gartenarchitekt H. TölKe, Nürnberg f.
Wir bringen in diesem Hefl (Seite 238 — 243) dem Leben geschiedene Heinrich Tölke, der
Ansichten und Grundrißskizze des Gartens des Schöpfer des Gärtdiens, auf der diesjährigen
Geh. Kommerzienrats Ritter Dr. von Petri in Frühjahrs-Blumen-Ausstellung in München zur
Nürnberg. Architekt, Bildhauer und Garten- Schau gestellt hatte, geben in Verbindung mit
ardiitekt haben hier in gemeinsamer Arbeit ein der Grundrißskizze ein erschöpfendes Bild der
reizvolles Gartenheim geschaffen, das trotz seiner Anlage im Ganzen und in ihren Einzelheiten,
modernen Formen zu der gefestigten Tradition Der Wohlstand des Besitzers kam der Ausge-
paßt, die Alt-Nürnberg sich zu bewahren ver- staltung, an der die Nürnberger Architekten
standen hat. Es bewahrt und schützt sie, aber Jackober &Mattys und Bildhauer Friedrich Kittler
daneben lebt auch, das neue Nürnberg. Es lebt beteiligt waren, zu statten und ermöglichte es,
und schafft. Und wenn es in allen Fällen sich dem räumlich nicht sehr ausgedehnten Garten
einer so würdigen Formensprache bediente, wie einen gediegenen und vornehmen Charakter zu
es hier geschehen ist, so würde manche Ent- geben.
gleisung, die in dem Hasten der Entwickelung Das Ganze ist ein Beweis, daß Tölke, den die
unterlaufen ist, zum Vorteil seines heutigen Aus- wenigsten von dieser Seite gekannt haben, einen
sehens vermieden sein. nicht geringen Grad von gartenkünstlerischer
Die Grundrißlösung ist eine so einfache, der Befähigung besaß, und daß er diese Gabe geübt
Plan ist so klar und übersichtlich, daß dazu hat, ohne von ihr viel Aufheben zu machen,
eigentlich gar nichts mehr gesagt zu werden Er hat auch hier nach dem oft von ihm ausge-
braucht. Böschungen, Steinstufen,Wasserbassin, sprochenen Grundsatz gehandelt: Wir sind nur
Wasserspeier, ein reizvolles Gartenhaus bilden imstande etwas durchzusetzen und das Ver-
außer dem verständig durch neue Zutaten er- trauen,dasmanunsschenkt,zurechtfertigen,wenn
gänzten älteren Baumbestand den Inhalt des wir das, was wir betreiben, aus reinster Über-
Gartens und seine Gestaltlingsmittel. Die vor- zeugung und um seiner selbst willen betreiben,
züglichen Aufnahmen, welche der so plötzlich aus _
238
DES GARTENS VON
RITTER J8.V.PETRI
//NÜRNBERG//
Planskizze des Gartens des Geh. Kommerzienrats Ritter Dr. v. Petri. Gartenarchitekt H. Tölke, Nürnberg -f-.
Ein Nürnberger Bürgergarten.
Gartenarchitekt H. TölKe, Nürnberg f.
Wir bringen in diesem Hefl (Seite 238 — 243) dem Leben geschiedene Heinrich Tölke, der
Ansichten und Grundrißskizze des Gartens des Schöpfer des Gärtdiens, auf der diesjährigen
Geh. Kommerzienrats Ritter Dr. von Petri in Frühjahrs-Blumen-Ausstellung in München zur
Nürnberg. Architekt, Bildhauer und Garten- Schau gestellt hatte, geben in Verbindung mit
ardiitekt haben hier in gemeinsamer Arbeit ein der Grundrißskizze ein erschöpfendes Bild der
reizvolles Gartenheim geschaffen, das trotz seiner Anlage im Ganzen und in ihren Einzelheiten,
modernen Formen zu der gefestigten Tradition Der Wohlstand des Besitzers kam der Ausge-
paßt, die Alt-Nürnberg sich zu bewahren ver- staltung, an der die Nürnberger Architekten
standen hat. Es bewahrt und schützt sie, aber Jackober &Mattys und Bildhauer Friedrich Kittler
daneben lebt auch, das neue Nürnberg. Es lebt beteiligt waren, zu statten und ermöglichte es,
und schafft. Und wenn es in allen Fällen sich dem räumlich nicht sehr ausgedehnten Garten
einer so würdigen Formensprache bediente, wie einen gediegenen und vornehmen Charakter zu
es hier geschehen ist, so würde manche Ent- geben.
gleisung, die in dem Hasten der Entwickelung Das Ganze ist ein Beweis, daß Tölke, den die
unterlaufen ist, zum Vorteil seines heutigen Aus- wenigsten von dieser Seite gekannt haben, einen
sehens vermieden sein. nicht geringen Grad von gartenkünstlerischer
Die Grundrißlösung ist eine so einfache, der Befähigung besaß, und daß er diese Gabe geübt
Plan ist so klar und übersichtlich, daß dazu hat, ohne von ihr viel Aufheben zu machen,
eigentlich gar nichts mehr gesagt zu werden Er hat auch hier nach dem oft von ihm ausge-
braucht. Böschungen, Steinstufen,Wasserbassin, sprochenen Grundsatz gehandelt: Wir sind nur
Wasserspeier, ein reizvolles Gartenhaus bilden imstande etwas durchzusetzen und das Ver-
außer dem verständig durch neue Zutaten er- trauen,dasmanunsschenkt,zurechtfertigen,wenn
gänzten älteren Baumbestand den Inhalt des wir das, was wir betreiben, aus reinster Über-
Gartens und seine Gestaltlingsmittel. Die vor- zeugung und um seiner selbst willen betreiben,
züglichen Aufnahmen, welche der so plötzlich aus _
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