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Die Gartenkunst — 27.1914

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Nr. 19
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Von den Herrschaftssitzen an der Erft
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Schulze, Otto: Die Keramik im Dienste der Gartenkunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.20974#0287

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umgibt (Bild Seite 278).
Ein solcher Teich, der in
alter Zeit eine Wehranlage
zur Sicherung des Schlos-
ses bildete, fehlt bei keiner
dieser Besitzungen.

Die Rasenflächen, wel-
che in der Umgebung des
Schlosses gepflegt und kurz
gehalten werden(Bild Seite
279), haben im eigent-
lichen Park den Charakter
blumiger Waldwiesen und
gewähren in Verbindung
mit den Baumgruppen
stimmungsvolle Bilder.

An Skulpturen und Gar-
tenarchitekturen findet
man in diesen Anlagen so
gut wie nichts. Die Wir-
kung beruht lediglich auf
dem Zusammenspiel von
Bäumen, Wasser und Wie-
senflächen. Nur ein Säulen-
bau, ein Pavillon, ist im
Park vorhanden, dessen
aus dem 19. Jahrhundert
stammende spätgotische
Säulen aus dem ebenfalls
dem Freiherrn von Bon-
gart gehörenden Schloß
Hayden hierher überführt
sind. Er macht in das
Stille des Parks unter
den alten Bäumen einen
ausgezeichneten Eindruck.

Von Otto Schulze-Elberfeld.

Schloß Paffendorf a. d. Erft. Hauptgebäude mit Umgang.

Dl6 KcrOlTlik bleiben wir auch als Unterlegene noch Sieger.

, . j _ ^ Und auch ich gestehe gern ein, dal? es nicht nur

11T1 DiGIlSXC der CjOrxenKlUlST. gut ansteht, so etwas zu sagen und zu schreiben,

sondern, daß es noch besser ist, danach zu
handeln.

Immer mehr setzen sich Form und Farbe in Die Breslauer Ausstellung des vorigen Jahres

der Gartenkunst durch, mögen auch die Meinungen hat dafür ebenfalls vermittelnd gewirkt, denn

über Art und Wesen der Anwendung, der Wirkung auf ihr waren die verschiedensten Richtungen

und der Nützlichkeit auseinandergehen. Ich habe friedlich nebeneinander zum Wort gekommen,

mich darüber gefreut, daß diese Meinungen auch historisch und modern haben sich genähert,

in unserer Zeitschrift nicht zur Ruhe kommen, daß Gartenkünstler, Baukünstler und Züchter schufen

alle Für und Wider doch letzthin wieder zu neuen Hand in Hand mit der Absicht, ihr Bestes zu

Anregungen werden und damit Nutzen stiften. geben.

Wir müssen einander immer wieder aufrütteln, Ich habe nicht Wunsch noch Absicht, heute
zumWiderspruch reizen, das macht den Fortschritt. über Breslau Erinnerungen niederzuschreiben.
Nur nicht aus bloßer Bequemlichkeit den Dingen Breslau gegenüber wollte ich ganz der Lernende
gegenüber den Uninteressierten und Selbstge- bleiben; und die Tage, die ich dort bei herr-
fälligen spielen. Frisch die Waffen gekreuzt und lichstem Wetter inmitten der Blumenpracht, der
den Gegner — geehrt und nicht unterschätzt; dann stillen Friedhofswinkel, der historischen Gärten,

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