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Die Gartenkunst — 30.1917

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Heick, Gustav: Blütenstauden für Park und Garten
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Warnatsch, Max: Parkhäuschen für verschiedene Zwecke
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https://doi.org/10.11588/diglit.21302#0145

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minrotb lühenden großblättrigen Staude eine
gute Abwechslung und malerische Wirkung er-
zielt werden kann. Der kletternde Knöterich,
P.baldschuanicum, eine prachtvolle, zur Blütezeit
mit weißen Blütenschleiern übersäte Pflanze,
scheint durchlässigen Boden zu verlangen. Die
Blüten bilden ein wunderbares Schnittblumen-
material, wie denn auch die anderen Arten mit
ihren meist weißen, rosa und roten zylindrischen
Blütenähren ein dekoratives Mittel in der
Blumenschmuckkunst bilden.

Aus den verschiedenen andern Arten sei
noch P. Sieboldi spectabile hervorzuheben,
dessen Blätter grün mit weiß und rosa erscheinen.
Hiermit lassen sich schöne Wirkungen erzielen,
zumal, da diese Pflanze nicht sehr hoch wird,
als Einfassung von Blattpflanzen- oder höheren
Blumengruppen. Liebt halbschattigen Standort.

Zu unseren wildwachsenden Knötericharten

sei noch einiges bemerkt. Wir können oft er-
kennen, daß eine Pflanze sich im Volke großer
Beliebtheit oder Beachtung erfreut, wenn sie
unter vielen Namen bekannt ist. Beim Knöterich
ist das der Fall, es mag daher rühren, daß manche
Arten von alters her zu Heilzwecken dienen. So
wird der Wiesenknöterich Krebswurz, Otter-
oder Natterwurz genannt. Der Wurzelstock
diente früher als ein Heilmittel gegen den Biß
der Kreuzotter. Der Vogelknöterich heißt
Wegtritt, Hänsel am Weg, Knicker, Tausend-
knoten, Unverleid, Augenkraut, Blutkraut. Also
ist er noch mehr unter dem Volk geschätzt als
der andere. Denn auch er diente als Heilmittel.

Auch den Freunden der neuzeitlichen Garten-
kunst werden solche wildwachsenden Kräuter lieb
sein, sie können oft Vermittler sein, die Garten-
liebe dem Volke näher zu bringen und so der
Gartenkunst zu dienen. G. He ick, Kerpen.

Parkhäuschen für verschiedene Zwecke.

Von Architekt Max Warnatsch, Charlottenburg.

Trotz der schweren Kriegslage haben sich delt es sich durchgängig nur um die Errichtung
die Großberliner Architekten in letzter Zeit mit kleinerer Bauwerke, wie Schutz- und Warte-
einem Gebiete beschäftigt, welches auch schon häuschen, Bedürfnisanstalten, Verkaufs- und
früher größere Beachtung verdient hätte. Die Erfrischungshäuschen, Restaurationen, zuweilen
Veranlassung dazu gab ein Preisausschreiben auch um einen öffentlichen Fernsprecher. In der
der städtischen Kunstdeputation Berlin. Außer Gesamtheit also ein nicht zu unterschätzendes
den im Straßenbilde sich öfter wiederholenden großes Gebiet. Mehr als sonst ist neben den
Gegenständen wie Uhren, Brunnen, Kabelmasten praktischen Bedürfnissen auf die ästhetischen
und Lichtträgern waren auch Parkhäuschen und Anforderungen Rücksicht zu nehmen. Anpas-
andere ähnliche Bau-
lichkeiten als Preis-
aufgaben gestellt.
Viele Hunderte von
eingegangenen zum
Teil sehr guten Lö-
sungen bewiesen,
welcheslnteresse die-
ser Veranstaltung in
Fachkreisen entge-
gengebracht wurde.
Leider kann man dies
von der Allgemein-
heit nicht behaupten,
da der Besuch der
ausgestellten Ent-
würfe sehr zu wün-
schen übrig ließ, was
jedoch durch die
schwierigen Zeitver-
hältnisse erklärlich
erscheint.

Bei den hier
in Frage stehenden

Parkhäuschen han- Polygonum affine im Felsengarten von G. Arends, Ronsdorf.

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