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Gerhard, Eduard
Auserlesene Griechische Vasenbilder, hauptsächlich Etruskischen Fundorts (Band 2): Heroenbilder — Berlin, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.24596#0021
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FLÜGELGESTALTEN,

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rem Schofskind (77) sich zeigen, so tragen wir kein Bedenken, in unserin
Bilde die Friedensgöttin und ihren geliebtesten Schützling zu erkennen;
eine Ansicht, der überdies des Dionysos Gleichsetzung mit Plutos (78) zu
gröfserer Bestätigung gereicht.

(77) Geflügelt war Plutos in dem von Philo- Prpdromus S. 84. Mon. d. Inst. III, 6. Schulz Ann.
stratus (Icon. II, 27) beschriebenen Bild der Miner- d. Inst. XI. p. 125.
vengeburt zu Rhodus; ähnlich sind die Fliigelknaben

römischer Fortunenbilder zu deuten. Ygl. meinen (7‘) Prodromus 8. 52.

Tafel LXXXIV. LXXXV.

GIGANTENKAMPF.

U nsere Bilderschau der altgriechischen Heroenwelt können wir nicht
schicklicher eröffnen als mit einer Darstellung desjenigen Kampfes, welcher,
von Göttern vergebens geführt, durch zwei Söhne sterblicher Frauen been-
det werden sollte f1). Diesem Orakelspruch genügten Herakles und Dio-
nysos; ihr sieghafter Kampf gegen die Giganten ist, wenn wir nicht irren,
auf der vorliegenden Schale dargestellt und auf beide Aufsenseiten der-
selben vertheilt.

Diese zur Sammlung des Prinzen von Canino gehörige Schale mit
röthlichen Figuren gewährt uns zuerst eine reichhaltige Darstellung des
kämpfenden Herakles. Durch die um sein Haupt geknüpfte Löwenhaut
unverkennbar, nach älterer Sitte jedoch auch mit Schild und Wehrgebenk
angethan, hält er das Schwert einem jugendlichen Krieger entgegen, wel-
cher mit abgewandtem Antlitz, löwengeschmücktem Schild und gezogenem (*)

(*) So der Scholiast zu Pindar Nein. I, 100; (a. a. O.) ist nur von Herakles die Rede,

bei Apollodor (1, 6, 2) und im Texte des Pindar

Gerhard Vasenhilder. II.

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