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Gerhard, Eduard
Auserlesene Griechische Vasenbilder, hauptsächlich Etruskischen Fundorts (Band 2): Heroenbilder — Berlin, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.24596#0156
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152

tafel cxxvm-cxxxn.

welche hinter Herakles dem Kampfe zuschaut, und allerdings müssen
wir es dahin gestellt sein lassen, ob die um das Wohl ihres Sohnes be-
sorgte Alkmene oder auch nur die geschreckte pythische Priesterin in
jener Figur gemeint sei.


TAFEL CXXVIII — CXXXII.

UNTERWELTSFAHRT DES HERAKLES.

CXXVIII. Herakles in Unter- und Oberwelt; tyrrhenische Am-
phora, vormals dem Prinzen von Canino gehörig (1), gegenwärtig im briti-
schen Museum. Dieses merkwürdige Gefäfs gewährt uns in seiner schon
früher(2) von uns berührten, so räthselhaften (3) als anziehenden, archai-
schen Darstellung vielleicht das vollständigste Bild jener Unterweltsfahrt,
welche Herakles glorreich, aber gestählt durch vorherige Einweihung (4)
und durch Hülfe der ihn beschützenden Götter bestand.

Das Bedürfnifs solchen Götterbeistands an den bewährtesten griechischen
Helden anschaulich zu machen, war den Künstlern des Alterthums unver-
wehrt und ihrer behaglichen Laune sogar willkommen; dieses vorausgesetzt,
wird das vorliegende Bild eines zaghaften Herakles verständlicher. Seine
halb umgewandte, vom Anblick des thronenden Unterweltsgottes gescheuchte,
Gestalt überrascht uns beim ersten Anblick, gewährt uns aber zugleich den

(') De Witte Cab. etrusque no. 95. p. 50 f.

(*) Oben Th. I, S. 140. Anin. 205 ft.

(3) Wie denn Lenormant (Cab. etr. p. 56) ei-
nerseits Athenens Versöhnung mit Poseidon, an-
dererseits Aegeus und Medea erkennt, welche

letztere in Athenens Bildung erscheine; Poseidon
Alyuloz dient zur Vermittelung beider Deutungen.

(4) Apollod. II, 5, 11: fif'Xkatv ovv inl xoviov
(xov Ktyßfgov) uTTth’ui, tiqÜc; Ev/uoXnov ets

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