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Paul Graupe <Berlin> [Hrsg.]; Paul Graupe (Firma) [Hrsg.]; Kunsthandlung Doktor Otto Burchard (Berlin) [Mitarb.]
Auktion / Paul Graupe, Antiquariat (Nr. 106): Die Sammlung Leon Nathansohn - Dresden, mit Beiträgen aus anderem Besitz: Goethe und sein Kreis ; Goethes äussere Erscheinung, Büsten, Gemälde, Stiche, Medaillen ; Gothes Schriften, Goethe-Stätten, Alt-Weimar ; die Künstler des Goethe-Kreises, Gemälde Aquarelle, Handzeichnungen von Carus, C. D. Friedrich, Graff, Hackert, Kneip, Kraus, Schütz, Tischbein u.v.a. ; Auktion ... am 19. und 20. April 1933 — Berlin, 1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.6165#0101
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XII. AUTOGRAPHEN DES GOETHEKREISES

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AUKTION 106 AM 19. UND 2 0. APRIL 1933

ARNDT, ERNST MORITZ, Geschichtsforscher, Schriftsteller. 1769
bis 1860’ Eigenh. Br. m. U. Frankfurt 15. des Heumonds 48. 1 Seite. 4°.
Hübscher Brief in dem er u. a. schreibt: „Es ist leider viel eitel leeres Geschrei und
Trotz und Über’muth in der Welt, was Viele Freiheit nennen und was von der Freiheit
am fernsten ist.“ . . .
ARNIM, LUDWIG JOACHIM (ACHIM) V., romantischer Dichter. 1781
bis 1831. Eigenh. Manuskript: „Ein Ausflug mit Hölderlin. Nachtrag
über Hölderlins Gedichte-Sammlung.“ Ohne Unterschrift. Undatiert.
2% Seiten. 4°.
— Eigenh. Br. m. U. (Voll signiert). Berlin, 14. Aug. 1811. 3% S. 4°.
Sehr schöner Brief an einen Weimarer Freund (wohl Riemer) den er bittet, ihm
und seiner Frau für 14 Tage Quartier zu besorgen.^ Er teilt ausfuhrl seine Wunsche
mit, „die Nähe des GoetAe’schen Hauses wäre wichtig . Er fahrt dann fort. „. . . diesem
füge ich die Bitte bei, unserm verehrten Goethe nichts davon zu sagen, meine Frau
wünscht ihn mit ihrer Gegenwart zu seinem Geburtstage zu überraschen. Sie ersparen
ihm durch di“se Ve“ chwiegenheit allerley Zweifel, denn da er ihr sein Haus bei
einem Besuche in Weimar mehrmals angeboten, so wurde seine Gute jetzt vielleicht
in Versuchung kommen, diesen Vorschlag auch auf mich auszudehnen, was seinem
Hause in jedem Falle, lästig wäre . . .“, ich freue mich, unter Anderem von Ihnen
zu hören was für literarische Conspirazionen der alte Voß bei seinem Aufenthalt
in Jena wirdauf gedeckt haben . . . es hat mich Innerlich ergötzt, mir Göthe, u. Voß
zusammen zu denken, jenen, der mit ruhiger Große die kleinen literarischen Ereignisse
mit den gewaltigen Weltbegebenheiten zusammen übersehen (?) kann ( ?) u. diesen,
de\-sich no"himmer mit• d» Menschheit nicht> zufrieden geben kann daß sich die
Poeten unserer Tage lieber in Sonetten als.in Hexametern langeweilen. .
Der beabsichtigte Besuch hat tatsächlich stattgefunden Goethe hat in seinen Tage-
büchern mehrfache darauf bezügliche Notizen gemacht (zuerst am 25. 8. 1811).
Er taachU den bekannten Bruch des Freundschaftsverhältnisses infolge des Streites
zwischen Bettine und Christiane in der Weimarer Kunstausstellung.
ARNIM, BETTINA VON, GEB. BRENTANO. 1785—1859. Eigenh.
Br. m. U. Berlin am 22ten Januar 1839. % Seite. 4°.
An Merz gerichtet.
— Eigh. Brief m. U. Undatiert. (Anfang 1853.) 3% Seiten. 8°.
Schönes Schreiben an CarrRre. „. . . eben sammle ich die Lieder meiner frühesten
Zeit zusammen mit denen die ich später machte, um sie zum liesten des Denkmals
von Goethe herauszugeben . . .“

PORTRAITS DES GOETHEKREISES
790 ZIGESAR, SILVIE VON. Ovale Portraitminiatur Brustbild, etwas
nach links. Email auf Kupfer auf roten Samt montiert, ca. 1800.
Dm. 6,8 : 5,5 cm. In altem Goldrahmen.
Goethe war mit Silvie von Zigesar, der Tochter des Gothaischen Kanzlers August
Friedrich Karl von Zigesar eng befreundet. Zahlreiche Briefe und mehrere Gedichte
an sie sind überliefert. Als er 1808 zusammen mit der Familie Zigesar in Karlsbad
weilte, widmete er ihr das Gedicht: „An Silvie von Zigesar.“
Siehe die Abbildung auf Tafel 9
791 ZIMMERMANN, JOHANN GEORG, 1728-1795. Getuschte Original-
portraitsilhouette. Brustbild nach links. H.: 18 cm. Br.: 11,3 cm.
Zimmermann wurde schon 1775 mit Goethe bekannt, wo er ihm einige Silhouetten,
darunter die der Frau v. Stein, zeigte.

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