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Kern, Günter
Verzeichnis des Nachlasses Theodor Curtius: Heid. Hs. 4070 — Heidelberg, 1992

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https://doi.org/10.11588/diglit.12360#0115

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Heid.Hs. 4070

ANHANG H

Vm 1963

Curttus bezog die Dienstwohnung am Wredeplatz, er selbst wohnte im oberen
Stock. Das Mittelzimmer mit dem Balkon nach dem Platz war das Arbeitszimmer
wie zu Bunsens und V. Meyers Zeit. Die starken Kellergewölbe beherbergten auf
weiten Regalen die stattlichen Weinvorräte des Hausherrn.

Curtius fand in Heidelberg den ausgezeichneten Dozentenstab Victor Meyers vor.

In kurzer Folge wurden Ludwig Gattermann, Karl Auwers und Heinrich
Goldschmidt nach auswärts berufen. Paul Jannasch, Emil Knoevenagel, August

Gattermann, Curtius,
H. Goldschmidt, Jannasch,
Knoevenagel und Auwers
in Heidelberg 1899

Klages und, aus Bonn übergesiedelt, August Darapsky, Robert Stolle und'. §
Mohr waren seine Helfer im Unterricht. Später habilitierten sich unter ai§~m ^jj!^^
Hartwig Franzen, Erich Ebler, Ernst Müller, Erich Wilke, Karl Frie E *"
Schmidt und Alfred Bertho.

Das planmäßige Extraordinariat für anorganische Chemie bekleidete lange I
Paul Jannasch, nach ihm Ernst Müller, obwohl dieser von Haus aus kei -
organiker war. In die neugeschaffene außerordentliche Professur für physik'E-1'
Chemie berief Curtius 1901 Georg Bredig, dessen Nachfolger Max Trautz \ =- ^5
Auch das Extraordinariat für organische Chemie wurde unter Curtius Ende e_r fjj
geschaffen und von ihm Gattermann übertragen; dessen Nachfolger wurde Ai. =_ S2
ihm folgte Knoevenagel, diesem Stolle. -o

Von den Genannten zog Curtius im Laufe der Jahre mehr und mehr R=_ — 1
Stolle und Ernst Müller an sich heran, beide wie er unverheiratet. Ernst M E_o> O
war jahrelang sein Genosse am Mittagstisch. Den Kreis, der ihn unmittelbar u = +->
hielt er klein. Unliebsamen Begegnungen ging er in unverhohlener Weise au e ^ C s
Wege. — Seinen Untergebenen war er ein gerechter und gütiger Herr.

Bei Curtius lernte man sauber experimentieren. Die Arbeiten hatten einen s':
erzieherischen Wert. Seine Doktoranden sind in der Industrie gern aufgeno e >v
worden und zu Ehren gekommen. Die von Curttus geleiteten Arbeiten waren e~ Q)
explosionsgefährlich, weil er fortfuhr, Verbindungen des mehrfach verknüpften = * —
Stoffs zu bearbeiten. Er nannte sein Laboratorium „Das Stickstofflaboratorium e- w
war sich bewußt, dem Institut durch seine Arbeiten eine eigene Note gegeben zu 1 e-^
Den Nachwuchs hat er im Institut selbst herangezogen. Von außen nahm er e.

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