Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Antiquariat Emil Hirsch <München> [Hrsg.]
Bibliothek Prof. Dr. Oscar Piloty: Handschriften, schöne Einbände, Inkunabeln, Holzschnittwerke des XV. u. XVI. Jahrhunderts, deutsche Literatur von frühester bis neuester Zeit, Vorzugsdrucke, Kupferwerke des XVIII. Jahrhunderts, Buchillustrationen des XIX. Jahrhunderts, altes Volkslied und altes Kirchenlied, Mystik, Geschichte der Germanistik, Vermischtes aus der Geistes- und Kulturgeschichte ; Versteigerung. Montag den 27., Dienstag, den 28. u. Mittwoch den 29. Mai 1918 — München, 1918

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.15542#0013
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
I. Handschriften.

i Aretino, Leonardo. (Fol. i'a:) De la prima guerra punica . . . opera compilata
per meser Leonardo Aretino. (Tre libri.) ■—- (Fol. 51b:) Incomincia ellibro de la uita
e studij e costumi de d a n t e e de mess francesco petrarcha poeti chiarissimi
composto e ordinato per decto mess leonardo. Sauber in rot u. schwarz ausgeführte,
italien. Handschrift a. d. 2. Hälfte des 15. Jh. 59 unnum. Bll. Fol. Ldr. (Einbd.

d. 17- Jh.)

Eine hübsche u. wertvolle Handschrift, die mit mehreren grösseren u. kleineren Initialen
geschmückt ist.

2 Ariitoteles. Opus physicum libri VIII. Flüchtige Handschrift d. 15. Jhdrts.
mit vielen Anmerkungen u. Einschaltungen, sowie einigen mit roter Tinte rasch
hingeworfenen Initialen. 230 Bll. 4. Schöner blindgepresster Ldrholzbd. d. Zt.
mit re’chem cisel. u. getriebenen Messingbeschläg (8 Eck- u. 2 Mittelstücken) u.
2 Schliessen. (Rücken leicht beschäd.)

Auf der vorderen Innenseite befindet sich ein Register, sowie die Notiz, dass das MS.
aus dem Kloster Ingolstadt stammt.

3 Bernhardus, abbas Clarevallensis. Super cantica canticorum. Exhortatio ad
B(ernardinum) Senonensium archiepiscopum. Sermones in dominicas adventus
Domini usque in diem S. Johannis apostoli. Sehr schöne Handschrift (von zwei
Schreibern) auf Pergament, rubriziert, 14. Jahrh., mit rot u. blau eingemalten
Initialen. 147 Bll. ä 2 Kol. Fol. Schwslrdholzbd. d. Z.

Klare Handschrift; ein altes Notenblatt dient als Vorsatz.

4 Lobreiche betrachtung des allerholdseligsten Namens JESU an sich selbst,
so wohl von desselben Person, Ambt vnd Wohlthaten. 365,Strophen von je 5 Versen
u. I Schluss-Strophe von 8 Versen. Hübsche, kalligraphisch ausgeführte Hand-
schriftauf Pergament, in Fraktur, mit roten Initialen. Anfang d. 17. Jhdrts.
65 B11. K1.-8. Gepr. schwarzer Ldrbd. d. Z.

Beginnt: In JESV habe Frewd vnd Lust / Er gibt dir was du wundschen thust. / ... .

5 Breviarium zum Gebrauche der Diöcese Augsburg. Text lateinisch, mit Ueber-
schriften u. Bemerkgn. in deutscher Sprache. (Voraus gehen 6 Bll. Kalender u.
1 weisses Blatt, worauf auf fol. 8 a. der eigentl. Text beginnt:) Hie hebt sich an
das täglich Ampt von der Zeit des Summers. Am ersten von der vrstend xpi. (Fol.
472 a:) Orate pro me. Soror Eufrosina M ä g e r 1 i n. Volendt an Mittwoehen S.
Oswaldj. Im lxxxxj. (1491.) Handschrift auf Pergament in rot u. schwarz,
mit zahlreichen eingemalten Initialen. 477 Bll. 4. Gepr. Schwsldrholzbd. d. Z.
mit reichem Messingbeschlag (8 Eck- u. 2 Mittelstücken) u. 2 Schliessen.

Auf dem inneren Vorderdeckel ist ein prachtvoller, Schreiber unbekannter,
Holzschnitt (um 1470) „Christus erscheintMagdalen a", in gleichzeitigem
Kolorit (rot, schwarz, gelb u. grün) in doppelter Linieneinfassung, eingeklebt. Links Christus
in ganzer Figur, in der Rechten die Kreuzesfahne, in der Linken den Spaten, rechts von ihm
kniet Magdalena mit gefalteten Händen, vor ihr die Büchse. Die beiden Figuren in einem
mit Flechtwerk eingezäunten Garten. Auf einer Anhöhe rechts im Hintergrunde ein Baum.
Breite der Darstellung ohne Einfassung 105 : 175, mit Einfassung 120 : 190 mm.

1= Siehe Abbildung des Holzschnittes Tafel 1. ■

I: ' 0

6 Caparanica, Domenico. Dell’arte del morire. Schöne gleichmässige Handschrift
auf dünnem Pergament mit rot eingemalten Initialen, um 1450. 55 beschriebene
Bll., von denen die 11 letzten Marienliederin italien. Sprache enthalten. Brauner
etw. beschäd. Ldrholzbd. mit blindgepr. venezian. Bandverschlingungen.

Der Verfasser, Domenico Caparanica, ein röm. Rechtsgelehrter, der zu Padua u. Bologna
studierte, wurde Gouverneur von Imola u. Gross-Pönitentiarius, hernach Bischof zu Fano

l

l
 
Annotationen